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Gedichte Über Beziehungen - Seite 241


meistens ...

meistens lernt man sich fröhlich kennen
mit einem Lächeln im Gesicht ...
meistens entrinnen aus Augen Tränen
bei einem liebevollen Abschied ...

meistens genießt man die guten Zeiten
die zu zweit unbesorgt erfreuen ...
meistens zerstören häufige Streitigkeiten
Probleme verjagen die Untreuen ...

meistens erkennt man erst in der Not
wer zu einem hält, zu einem passt ...
meistens wird jemand zum Rettungsboot
der sich für einem ein Herz fasst ...

meistens kommt zurück in eigener Not
will seinen Platz im Rettungsboot ...
meistens fällt herein, wer zuvor verlassen
der eigene Retter findet's nicht gut ...

meistens wiederholt sich dieser Kreislauf
festgefahrener Charakterzüge ...
meistens gibt all das doch Rätsel auf
sieht zu gern darin Formen der Liebe ...

meistens scheint für die viel die Sonne
bei Schlechtwetter reisen sie ab ...
meistens erleben sie kaum Probleme
fühlen sich unwiderstehlich, stark ...

meistens fahren die Anderen Achterbahn
durch Hoch und Tiefs geht die Tour ...
meistens spüren sie sich intensiver dann
umso fester ist ihre eingravierte Spur ...

meistens fühlt der Andere nur flüchtig
wenn, dann auch nur sich selber ...
meistens bis ins hohe Alter selbstsüchtig
kümmern sich um sie fremde Pfleger ...

meistens erkennt zu spät, wenn wer liebt
für wen man sich aufopfert, gibt ...
meistens bereut man lange, bis man sieht
der äußere Schein nie genügt, trügt ...

meistens fragt man, was ist mit den Andern?
die treudoof wachsam mäandern ...
selten sie ihr eigenes Glück woanders fanden
ihr Herz war von Anfang an ...
an einem andern sich klammern...

© meteor 2025
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Wirrnisse der Liebe (1)

- Alle hier aufgeführten Charaktere sind fiktiv -
-1-
Liebe als Mittel zum Zweck

Max steckt in ner Sinnkrise,
verlassen hat ihn Liese,
ihr half er auf die Beine,
sie liebte er wie keine.

Undank ist der Welten Lohn,
sie nannte ihn „Hundesohn“,
nimm jetzt anderen Mann aus,
kehrt bei ihm die Liebste raus.

-2-
Nervtötende „Sirene“

Wie eine Sirene, so schrill,
ist die Stimme von Ilsebill,
wenn sie flucht wie ein Flintenweib,
dabei zittert am ganzen Leib.

Männer gehen vor ihr stiften,
sie lassen sich nicht angiften,
obwohl sie Männer haben will,
kriegt keinen ab, die Ilsebill.

-3-
Gut Ding will Weile haben
hörte Hannes sich sagen,
als Marie, die Verehrte,
ihm einen Kuss verwehrte.

Geduld machte sich bezahlt,
er hat einen guten Draht
zu der distanzierten Frau,
ihre Liebe ist noch lau.

-4-
Wohlige Schauder der Lust
durchrieseln seine Brust,
die Schmetterlinge im Bauch,
Genitalien auch –
schon bald erstarkt sein Mannsein
in seinem „dritten Bein“,
mit dem er zögernd betritt
das Vestibül der Britt.

-5-
Sexuelle Bekehrung

Man sprach über sie in Stadt und Land
nur hinter vorgehaltener Hand,
sie soll die Brötchen verdient haben
als Sexsternchen in Oberschwaben.

Leute sind für die Story ganz Ohr,
sie heiratete einen Pastor,
der Mann sie zur Tugend bekehrte,
ab sofort nur ihn sie begehrte.

-6-
Abfuhr

Sie verhält sich reserviert,
lässt ihn abblitzen, eiskalt,
an Sympathie er verliert,
Abneigung nimmt an Gestalt.

Sie wirkt wortkarg, verschlossen
und behandelt ihn wie Luft,
bricht mit ihm, unverdrossen,
er ist, bleibt für sie ein Schuft.

-7-
Zwietracht

Sein unziemliches Verhalten
hatte die Frauenwelt gespalten,
die einen zog es zu ihm hin,
sahen in seinem Tun einen Sinn,
andere, die Anstoß nahmen
weil sie zumeist aus Klöstern kamen,
waren, blieben Bräute Christi,
fielen betend vorm Kreuz auf die Knie.
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