Gedichte über den Abschied - Seite 266

immer wenn ich Lavendel rieche
ich in das Land der Erinnerungen mich verkrieche
sehe da so viele Gesichter und Menschen ohne wahre Zahl
weiß Es gewiss sie waren mal
der liebliche Duft
anhaftend am Kleide meiner Mutter
damals lief Alles gut wie geschmierte Butter
genoss so jeden noch kleinsten gemeinsamen Augenblick
wo ich sehnsüchtig jetzt darauf zurückblick'
unbekümmert und frei
so wie Kindheit und Jugend sollte ja auch sein
wohl geborgen im Schoß der lieben Mutter und Vater
stets treu zur Seite stehende Berater
so ging Vieles glatt und reibungslos
doch fiel Nix in den Schoß
dennoch glücklicherweise gute Trostpflästerchen und Zuversicht spendende Begleiter
im beständigen Wechsel der Zeiten und der Lebensleiter
mit Wehmut und ja paar Tränen
ach ja Das muss ich nicht extra erwähnen
denke ich oft daran
ihr gabet Es mir ja mit als Plan
für das jetzige Leben
welches meine Mutter mir unter Schmerzen hat gegeben
mein Dank sei dir gewiss
auch wenn du nicht mehr bei mir bist

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Hatte das Passwort vergessen und kam nicht mehr rein

Schon mit der Ankunft

Schon mit der Ankunft
Wird die Abschiedsträne sichtbar,
Weil jedem Anbeginn ein Ende innewohnt.
Da hilft uns weder Sehnsucht noch Vernunft,
Zu allen Zeiten dies ja stets so war:
Die Zeit hat uns niemals entlohnt.

Deshalb nutze die wenigen Stunden,
Mit denen köstlich die Begegnung lebt,
Denn Seltenes kommt unbedingt nicht wieder.
Lasst gemeinsam kostbare Speisen Euch munden
Und bleibt die ganze Zeit redebestrebt:
Groß seien Eure schönsten Lieder!

Leben heißt: Immer das annehmen,
Was uns der jetzige Augenblick erbringt,
Wenn als Kostbarkeit wir ihn begreifen,
Uns hin zu Begegnungen bequemen,
Nichts aus der Fassung uns da bringt,
Wo Welten wir mit Seelen streifen.

©Hans Hartmut Karg
2025

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