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| 76 | Zwischen Angst und Wunsch | 06.11.25 | ||
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Vorschautext: Es gibt diese Momente, in denen mich jemand berühren will eine Umarmung, eine Hand auf meiner Schulter, ein sanfter Griff an den Arm, oder einfach nur, dass jemand meine Hand hält. Und mein Körper wird sofort schwer. Manchmal fühlt es sich sogar wie Schmerz an. Nicht laut, nicht sichtbar eher wie ein Druck von innen, der sagt: „Stopp. Das ist zu nah.“ Ich weiß oft nicht, wie ich das erklären soll. Von außen sieht es aus, als würde ich Nähe ablehnen. Trotzdem sehne ich mich nach Nähe. ... |
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| 75 | Mein Schmerz, meine Geschichte, meine Stimme | 24.10.25 | ||
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Vorschautext: Es tat so unendlich weh, als er mich festhielt. Ich kann diesen Schmerz noch immer spüren in meinem Körper, in meinem Herzen, in jedem Atemzug, der mich an damals erinnert. Es tat weh, dass mein Nein nichts bedeutete. Dass niemand sah, wie sehr ich mich wehrte. Dass ich für ihn einfach nur etwas war, das er sich nahm, ohne zu sehen, dass ich ein Mensch bin. Es tat weh, dass keiner meine Schreie hörte, dass meine Tränen ungesehen blieben. ... |
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| 74 | Wann heißt Nein wirklich Nein? | 24.10.25 | ||
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Vorschautext: Nein bedeutet nicht überrede mich. Nein bedeutet nicht, dass es mir gefällt, wenn du einfach weitermachst, mich übergehst und so tust, als wäre mein Widerstand nur ein Spiel. Nein bedeutet nicht, dass mit mir etwas nicht stimmt. Manchmal bedeutet Nein zu sagen, alles an Mut aufzubringen, weil man die Konsequenzen kennt. Weil man spürt, dass es vielleicht trotzdem nichts ändert. Nein ist ein vollständiger Satz. Er braucht keine Erklärung, keine Entschuldigung, kein Lächeln, um ihn weicher zu machen. ... |
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| 73 | Emotionale Gewalt | 20.10.25 | ||
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Vorschautext: Keine blauen Flecken, die man sehen könnte. Keine Narben, die ich zeigen könnte. Und doch bin ich verletzt tief drinnen, wo niemand hinsehen kann. Ihre Worte, ihr Schweigen, ihre wechselnden Stimmungen haben sich in mich eingegraben. Nicht auf meiner Haut, sondern in meiner Seele. Es sind Risse, die keiner sieht, aber die ich jede Sekunde spüre. Ich habe lange gezögert, das Gewalt zu nennen. Es war ja keine Hand, die mich traf. Nur Blicke. Nur Sätze, die mich klein gemacht haben. Nur dieses Schweigen, das lauter war als alles andere. Ich habe mich selbst gefragt, ob ich übertreibe. Ich habe geglaubt, Liebe müsste manchmal wehtun. Und trotzdem ich liebe sie noch. Nach allem, was passiert ist. Ich klammere mich an das Gute, an die Momente, in denen alles leicht und schön war. Vielleicht sehe ich sie noch durch diese rosarote Brille, weil ich das Schlechte nicht sehen will. Weil ich hoffe, dass wir wieder dorthin zurückfinden, wo wir einmal waren. Wir sind nicht mehr zusammen. Ich habe mich getrennt, sie ist ausgezogen. Und trotzdem ist sie wieder da. Wir sehen uns öfter. Sie hat bei mir geschlafen zweimal. Wir haben miteinander geschlafen. Und jetzt stehe ich da, zwischen Verlangen und Schmerz, und frage mich: Was ist das eigentlich zwischen uns? Die Sehnsucht nach ihr ist unbändig. Ihr Körper, ihre Nähe, ihr Duft alles zieht mich magisch an. Und im nächsten Moment schießt mir die Angst durch den Körper. Es fühlt sich falsch an. Ich weiß, dass es mir wehtut. Ich spüre, wie ich mich verliere, wie ich wieder in etwas hineingerate, das mir nicht guttut. Und trotzdem dieses Verlangen, dieses Bedürfnis nach ihr, ist größer als alles andere. ... |
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| 72 | Mein Schutzmechanismus | 17.10.25 | ||
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Vorschautext: Ich spüre, wie ich mich zurückziehe, noch bevor jemand mich wirklich berührt. Wie ich Mauern hochziehe, bevor überhaupt jemand die Chance hat, mich zu sehen. Ich sag, ich brauch Abstand, weil mir Nähe zu viel wird aber manchmal ist das nur Angst, versteckt in schönen Worten. Ich sag, ich bin stark, aber eigentlich bin ich nur müde. ... |
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| 71 | Jetzt und für immer bin ich bei dir | 09.09.25 | ||
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Vorschautext: Mein kleines Ich, komm her, ganz nah zu mir. Ich halte dich fest, so fest, bis du spürst: Du bist sicher. Niemand tut dir mehr weh. Nie wieder. Ich sehe deine Angst, deine Sehnsucht, deine heimlichen Tränen im Dunkeln. Du hättest Geborgenheit gebraucht, ... |
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| 70 | Nie gut genug | 05.09.25 | ||
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Vorschautext: Nie genug. Nie richtig. Nie das, was sie wollten. Ich war ein Kind in einem Haus ohne Liebe. Meine Mutter schlug mich, bis mein Körper brannte, bis meine Seele verstummte. Und mein Vater? Der stand daneben. Oder war weg. Immer arbeiten, immer schweigen. ... |
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| 69 | Es ist okay, alle meine Gefühle zu haben | 27.08.25 | ||
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Vorschautext: Manchmal kommt es wie aus dem Nichts. Ein dunkler Nebel legt sich über mich, schwer wie Blei. Meine Gedanken werden laut, zu laut und ich will nur noch verschwinden. Ich möchte mich verkriechen, mich unter meiner Decke verstecken, damit mich niemand sieht damit keiner merkt, ... |
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| 68 | Ich darf fühlen | 25.08.25 | ||
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Vorschautext: Ich darf traurig sein. Ich darf weinen, einfach so, ohne mich dafür zu schämen. Tränen dürfen kommen, egal wo, egal wie, ich muss sie nicht verstecken sie gehören zu mir. Ich darf die Tränen rollen lassen, egal wie viel, egal wie lange. Jede einzelne gehört zu mir. Ich darf wütend sein. ... |
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| 67 | Wenn Stärke zur Rüstung wird | 22.08.25 | ||
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Vorschautext: Ich musste stark sein, immer, wenn Gefühle anklopften, laut und dringend. Gefühle waren gefährlich, unerwünscht, also lernte ich, eine Rüstung zu tragen. Als Kind weinte ich schnell, Tränen kamen wie Regen, weil jedes Wort, jeder Blick ... |
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| 66 | Mein Held, der keiner war | 17.08.25 | ||
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Vorschautext: Als Kind warst du mein Held. Mein Superheld. In meinen Augen warst du unbesiegbar, stärker als alle anderen. Du hast mir gezeigt, wie man Fahrrad fährt, mich gehalten, wenn ich gefallen bin. Ich habe geglaubt, du würdest mich immer beschützen vor jedem Schmerz, vor allem Bösen in der Welt. Ich war sicher: Solange du da bist, kann mir nichts passieren. Doch jetzt sehe ich dich mit anderen Augen. Der Superheld ist verschwunden. Und übrig bleibt ein Mensch, der weich ist, biegsam, ohne Stand. Ein Vater, der wegschaut, wenn es ernst wird. ... |
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| 65 | Mein Kopf sagt: es ist vorbei. Mein Körper sagt: es passiert noch. | 29.07.25 | ||
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Vorschautext: Es ist still. Die Nacht ist längst hereingebrochen, und alles um mich wirkt friedlich. Aber in mir da ist Krieg. Ich liege im Bett. Die Tür ist abgeschlossen, die Fenster zu. Ich bin allein. Und trotzdem spüre ich ihn. Nicht ihn als Mensch. Sondern das, was er hinterlassen hat. ... |
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| 64 | Der Hund | 22.07.25 | ||
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Vorschautext: Es gibt Tage, da geht alles irgendwie weiter. Ich steh auf. Ich ziehe mich an. Ich rede. Ich funktioniere. Aber in mir… da ist etwas, das nie zur Ruhe kommt. Ein schwarzer Hund. Er läuft neben mir, auch wenn ich versuche, ihn nicht zu sehen. ... |
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| 63 | Brief an meinen Sohn | 15.07.25 | ||
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Vorschautext: Mein geliebter Sohn, ich schreibe dir diesen Brief, weil Worte manchmal mehr sagen können als das, was zwischen zwei Herzschlägen passiert. Weil ich will, dass du etwas in den Händen hältst, das dich an deine Wahrheit erinnert, an deinen Wert, an deine Einzigartigkeit vor allem in den Momenten, in denen du selbst daran zweifelst. Ich wünsche mir so sehr, dass du weißt: Du bist nicht erst dann genug, wenn du stark bist. Nicht erst dann liebenswert, wenn du fröhlich bist. Nicht erst dann richtig, wenn du Erwartungen erfüllst. Du bist jetzt genug. Mit deiner Traurigkeit. Deiner Wut. Deiner Angst. Deinen Fragen. ... |
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| 62 | Ich trage, was niemand sieht | 14.07.25 | ||
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Vorschautext: Ich bin die Stille in mir, die niemand hört, weil ich selbst verlernt hab, ihr zuzuhören. Ein Echo von früher, zu laut zu viel zu nah. Ich hab gelernt, dass Weinen gefährlich ist und Nähe ... |
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| 61 | Wenn Tränen sich nicht trauen | 10.07.25 | ||
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Vorschautext: Man sagte mir: Gefühle sind schwach. Schluck sie runter. Mach dich nicht lächerlich. Schon gar nicht in unserer Familie. Nicht auf offener Straße. Nicht vor Leuten. Nicht mal vor dir selbst. Also habe ich sie versteckt. Hinter einem Lächeln, das zu eng war. Hinter einem Nicken, das nicht ehrlich war. ... |
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| 60 | Ein letzter Augenblick, der für immer bleibt | 10.07.25 | ||
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Vorschautext: Wenn ich bei dir gewesen wäre, Oma, in deinen letzten Stunden, dann hätte ich deine Hand gehalten und sie nicht mehr losgelassen. Ich hätte neben deinem Bett gesessen, still aber in mir hätte alles gebebt. Meine Traurigkeit, meine Liebe, meine Angst, ... |
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| 59 | Dein Dritter Todestag mein erster, an dem ich es wirklich weiß | 02.07.25 | ||
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Vorschautext: Heute ist der Tag. Drei Jahre. Seit du fort bist. Und heute ist das erste Mal, dass ich es wirklich weiß. Ich sitze hier, mit schwerem Herzen und zu vielen Erinnerungen, die plötzlich laut werden. Und einer Leere, die heute größer ist als sonst. ... |
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| 58 | An meine Traurigkeit, die ich immer weggeschoben habe | 01.07.25 | ||
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Vorschautext: Ich weiß, du bist da. Schon lange. Still. Oft viel zu laut. Und ich hab dich so oft weggeschoben, weil du mir zu wehgetan hast. Ich hab funktioniert, mich zusammengerissen, hab gesagt „es geht mir gut “, während du in mir geschrien hast. ... |
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| 57 | Wenn ich keine Maske tragen müsste | 30.06.25 | ||
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Vorschautext: Wenn ich keine Masken tragen müsste, würde man sehen, wie viel ich geschwiegen habe. Wie oft ich „es geht schon“ gesagt hab, obwohl ich innerlich kaum stehen konnte. Man würde die Angst sehen, die sich in mein Lächeln mischt, das Zittern hinter der Stärke, und wie schwer es ist, mich selbst überhaupt zu spüren. ... |
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