Titel | ||||
---|---|---|---|---|
1679 | Du darfst ... | |||
Vorschautext: Du darfst mir in die Karten schauen. Du darfst mir meinen Weg verbauen. Du darfst im Garten Unkraut pflanzen. Du darfst auf meiner Nase tanzen. Du darfst auch einen Aufstand proben. Du darfst auch deine Wut austoben. Du darfst mir frech Grimassen schneiden. Du darfst dich gegen mich entscheiden. ... |
||||
1678 | Ein Jahr | |||
Vorschautext: Ein Jahr kennt viele Tage; die Hitze auf dem Feld, vom Wein die beste Lage, den Clown im Zirkuszelt. Es kennt die großen Namen, den kleinsten Fliegendreck, vom Baum den feinen Samen, vom Rebhuhn das Versteck. Es könnte viel erzählen; von Habgier, Missgunst, Neid; ... |
||||
1677 | Gute Vorsätze | |||
Vorschautext: Ich will mich nicht mehr mit mir streiten, und die durchdachten Schritte geh'n. Ich will mich für mich selbst entscheiden, und mir nicht mehr im Wege steh'n. Und meine Meinung gelten lassen, selbst wenn die Mehrheit anders spricht. Ich will mich mehr mit mir befassen, und lege darauf mein Gewicht. Ich will mich nicht ins Bockshorn jagen, wenn mir die "schöne Aussicht" fehlt. ... |
||||
1676 | Im Wechselbad | |||
Vorschautext: Im Wechselbad sind die Gefühle. Sie brennen heiß und lichterloh. Sie zittern in der Abendkühle, dann wird man nicht des Lebens froh. Sie kennen Licht- und Schattenseiten. Und manchmal einen Futterneid. Das wird uns lebenslang begleiten, im Büßer- oder Hochzeitskleid. Sie gehen unbekümmert baden. Man kann nicht schwimmen und 'taucht' tief. ... |
||||
1675 | Jeder Tag setzt sich in Szene | |||
Vorschautext: Jeder Tag setzt sich in Szene. Einmal Hüh, und einmal Hott. Zahnbeschwerden und Migräne, Sonntag, Urlaub, Alltagstrott. Tiefschlaf, Traum und Ruhekissen. Keiner weiß, was morgen blüht. Es ist gut, es nicht zu wissen. Denn wir klagen sonst verfrüht. Wunder, große Fragezeichen. Kraftlos, wie ein nasser Sack. ... |
||||
1674 | Jedes Wort erzählt Geschichten | |||
Vorschautext: Seitenwege, Unkrautduft. Marmorplatten, dicke Luft. Mienenspiel und Größenwahn. Rummelplatz und Achterbahn. Blütenblätter, Bienenstock. Herzversagen, sturer Bock. Hausfassaden, Notenschrift. Prunkpalast und Schlangengift. Regenrinne, Liebesleid. Tannenwald und Ewigkeit. ... |
||||
1673 | Keiner widerspricht | |||
Vorschautext: Das Leben soll auch Spaß bereiten. Und keiner, der mir widerspricht. Das Lachen möge uns begleiten, und auch ein fröhliches Gesicht. Ein Unkenruf darf uns nicht lähmen. Die Zuversicht klopft an die Tür. Und jede Kröte soll man zähmen. Ihr Platz sei fern vom Hauptquartier. Sei aufgeweckt, und froh, und heiter. Vermeide den Kommandoton. ... |
||||
1672 | Kleine Dinge | |||
Vorschautext: Es zählen meist die kleinen Dinge. Ein netter Gruß, ein liebes Wort. Das Taumeln bunter Schmetterlinge, und nicht ein neuer Weltrekord. Es geht voran, mit kleinen Schritten, sind auch die Wege eng und schmal. Man hat geweint, und mitgelitten. Doch Füße weg vom Gaspedal. Gefragt sind nie die großen Taten. Das ist so sicher wie gewiss. ... |
||||
1671 | Lieben und Leiden | |||
Vorschautext: Man liebt das Leben, und man leidet. Man kennt sein ganzes Repertoire. Man fügt sich oft, und man entscheidet. Doch in der Suppe schwimmt ein Haar. Wir sind erfreut, wir werden trauern. Das Spektrum ist sehr weit gefasst. Man will ein Übel überdauern, und eine Trübsal fällt zur Last. Es lässt sich nicht vorher bestimmen. Es geht bergab ins Jammertal. ... |
||||
1670 | 'Ein paar Federn lassen' | |||
Vorschautext: Das Schicksal weist uns in die Schranken. Kein Wunder, dass man aufbegehrt. (Man sollte sich vielleicht bedanken, wenn es uns an den Karren fährt.) Man pfeift auf die Gardinenpredigt. Und sähe sich doch besser vor. Ist man am Ende ganz erledigt, hat man erneut ein offnes Ohr. Erst nach dem 'Ein paar Federn lassen', wird überlegt und nachgedacht. ... |
||||
1669 | Den Sorgen an den Kragen | |||
Vorschautext: Den Sorgen gehst du an den Kragen. Sie meiden dich, was willst du mehr. Sie liegen dir nicht mehr im Magen. Und ziehen sich aus dem Verkehr. Sie wollen nicht mehr bei dir landen. Ins Abseits hast du sie gestellt. Sie kamen nach und nach abhanden. Zurück bleibt eine heile Welt. Nun können sie dich nicht mehr lähmen. Verschlossen bleiben Tür und Tor. ... |
||||
1668 | Neue Träume, neue Pläne | |||
Vorschautext: Neue Träume, neue Pläne. Ungetrübt der Augenblick. Schönes setzt sich neu in Szene. Und ein neuer Hans im Glück. Neue Hoffnung, neue Ziele. Und voran mit neuer Kraft. Neu sind auch die Glücksgefühle. Neu die große Leidenschaft. Neue Wunder, neue Zeichen. Alles Neue kommt in Schwung. ... |
||||
1667 | Noch lange nicht | |||
Vorschautext: Ich bin noch lange nicht am Ziel. Und tausend Träume will ich leben. Zu Hause oder im Exil. Ich möchte stets mein Bestes geben. Ich bleibe nicht mehr länger stumm. Und werde meine Meinung geigen. Und nimmt ein Mitmensch mir das krumm, dann will ich ihm den Vogel zeigen. Ich wäre gerne selbstbewusst, dann würde jeder Tag gelingen. ... |
||||
1666 | Singe endlich neue Lieder | |||
Vorschautext: Singe endlich neue Lieder. Lass den Kummer hinter dir. Sei nicht länger, brav und bieder. Nimm den Frohsinn ins Visier. Tauche wieder ein ins Leben. Doch vermeide Zorn und Zank. Gutes wird dir Hoffnung geben. Greife zu, und sage Dank. Manches geht dir auf die Nerven. Doch du solltest nicht vor Wut, ... |
||||
1665 | Was du kennst | |||
Vorschautext: Du kennst des Wahnsinns fette Beute, den Zirkusclown, der zu sich steht, und auch, die nicht so netten Leute, ein Brachland und ein Blumenbeet. Du kennst auch deine Möglichkeiten, die Träume der Vergangenheit, die Sterne, die im Dunklen leiten, auf deinen Wegen durch die Zeit. Du kennst die Höhe und die Tiefe, den guten und den schlechten Rat, ... |
||||
1664 | Was man alles kennt | |||
Vorschautext: Ein Anfang kennt bereits sein Ende. Und die Geburt kennt schon den Tod. Die Traurigkeit kennt Glücksmomente. Und die Bilanz kennt schwarz und rot. Man kennt die Freude und die Trauer. Den Einsatz und den Müßiggang. Man kennt die Klage und die Mauer. Den Sonnenauf- und -untergang. Man kennt die Laus auf jeder Leber. Man kennt die Pflicht und dessen Lohn. ... |
||||
1663 | Was dich juckt | |||
Vorschautext: Was dich bedrückt, das geht vorbei. Und was dich juckt, wird einerlei. Worauf du hoffst, setzt sich ins Bild. Und jede Angst, wird halb so wild. Wovon du träumst, das stellt sich ein. Erst hast du Pech, doch schließlich Schwein. Bist du in Not, die Hilfe nah. Kaum bist du fort, schon bist du da. Du sagst bewusst, kein Kommentar. Und wenn du glaubst, dann wird es wahr. ... |
||||
1662 | Wenn alle Stricke reißen | |||
Vorschautext: Wenn alle Stricke reißen, wenn selbst ein Tau nicht hält, wenn alles Gute, Schöne in sich zusammenfällt. Wenn Freunde, Feinde werden, wenn niemand mit mir lacht, wenn alles Wunderbare in sich zusammenkracht. Wenn alle Lügen siegen, wenn mich die Armut quält, ... |
||||
1661 | Wir müssten ... Wir sollten ... | |||
Vorschautext: Wir müssten... doch uns fehlt der Schwung. Wir sollten... doch wir sind zu träge. Oft fehlt uns die Begeisterung. Man wird zur eignen Nervensäge. Wir müssten... doch wir sind zu faul. Wir sollten... doch man lässt es bleiben. Wir schweigen still, man hält sein 'Maul'. Das wird uns in den Wahnsinn treiben. Wir müssten... das meint selbst der Chef. Wir sollten... man wird widersprechen. ... |
||||
1660 | Wir sind erstaunt | |||
Vorschautext: Wir sind erstaunt und von den Socken. Doch letzten Endes, hoch erfreut. Denn unsre Schäfchen, die sind trocken. Wir haben deshalb nichts bereut. Man lebt dahin, glaubt noch an Wunder. Wovon man träumt, das stellt sich ein. Das Glück geht nicht den Bach hinunter. Denn es ist schwerer als ein Stein. Man kämpft oft auf verlor'nem Posten. Und ahnt, dass es bald abwärts geht. ... |
||||