Jagd auf Fische

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Polizei macht Jagd auf Fische.
Die Kleinen zappeln schon im Netz.
Der Große denkt sich: 'Ich entwische.'
Denn das ist ein Naturgesetz.

Die Kleinen haben schlechte Karten
und dingfest werden sie gemacht.
Das war nicht anders zu erwarten.
Sie handeln viel zu unbedacht.

Die Großen lässt man lieber laufen,
doch wenn das mal nicht funktioniert,
dann pflegen sie, sich freizukaufen.
Denn das hilft immer, garantiert.

Man geht bekanntlich mit dem Kleinen
stets vor ein strenges Strafgericht.
Er kann es noch so reuig meinen.
Die Gnade, die erfährt er nicht.

Man wird ihn in die Pfanne 'hauen'.
Die Menschheit sagt: 'Geschieht ihm recht.'
Dann hat er lang daran zu kauen,
am Pranger geht es jedem schlecht.

Informationen zum Gedicht: Jagd auf Fische

358 mal gelesen
26.09.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige