| Titel | ||||
|---|---|---|---|---|
| 115 | Im Dämmerlicht | 12.11.25 | ||
|
Vorschautext: Der Abend ist vom Berg gestiegen mit tauperlenbesetztem Saum, und streift die Gräser, die sich wiegen, und lullt die Blumen in den Traum. Die Bäume, die den Weg einfassen, verhüllen sich in Schummertand. Die Nacht füllt schweigend alle Gassen und auch das Tal bis an den Rand. Frau Lunas Sichel mäht den Rasen des Himmels Sternengarten blank. ... |
||||
| 114 | Im Gehölz | 12.11.25 | ||
|
Vorschautext: Im Gehölz auf dunklen Pfaden helle Hände der Dryaden tragen Lichter in die Bäume und den Zauber bunter Träume. Hier im Wald möcht ich sie trinken, Strahlen, die ins Laubwerk sinken, weitgereist und Gott gesegnet, bis es dunklen Abend regnet. © Lisa Nicolis |
||||
| 113 | Katzenleben | 11.11.25 | ||
|
Vorschautext: So mancher würde alles tun und Vieles dafür geben, zu führen eben lebenslang ein kleines Katzenleben. Du musst nicht mehr zur Schule geh’n, du musst nicht mehr studieren Und auf die Nase fällst du nicht: du gehst auf allen Vieren. Es ist so toll im eignen Fell, kein Prada, blöd und teuer, ... |
||||
| 112 | So einfach ist das nicht | 11.11.25 | ||
|
Vorschautext: Wenn ich mich selber trösten soll, dann tu ich das doch gern. Ich heg dem Schicksal keinen Groll, die andern sind so fern. Ich kenne mich auch richtig gut und muss mich nicht erklär'n, erdulden nicht noch den Disput, ich sei vom andren Stern. Ich werd mich sicherlich verstehn, ich hab doch Seel und Herz ... |
||||
| 111 | Der Zahn der Zeit | 10.11.25 | ||
|
Vorschautext: Ich bin nicht groß, ich bin nicht klein, ich bin nicht grob, ich bin nicht fein. Ich bin nicht jung und bin nicht alt, mir ist nicht warm, mir ist nicht kalt. Ich bin nicht Meister, auch kein Stern, nur eines mach ich gut und gern, ich fresse mich an Mörtel satt, solang `ne Mauer Mörtel hat. Besonders wenn es regnet, schneit, da bin zum Fressen ich bereit. ... |
||||
| 110 | Zugvogel | 10.11.25 | ||
|
Vorschautext: Noch eh die kühle Hand das frierende Gezweig entblößt, sich blau die Erde aus dem müden Sommer dreht, noch eh das Welken, rostig durch die dunklen Straßen weht und Herbstwind um die Ecken jault, erzürnt und trist, sind Zugvögel schon längst in Scharen ausgeschwärmt, erlöst, dem Sommer nach, der ihnen Heimat ist. ... |
||||
| 109 | KI, die falsche Gefährtin? | 10.11.25 | ||
|
Vorschautext: Wo sind meine, wo sind deine, Bilder, Verse, Kreationen? Wir sind träge, wir sind müde, lassen KI drüber thronen. Überall nur ihr Gesicht, unsres gibt es bald schon nicht. Trinken nur aus ihrer Quelle und vergessen unsre Seele. ... |
||||
| 108 | Schlechtreden | 09.11.25 | ||
|
Vorschautext: Es könnte immerhin viel Gutes auf der Erde geben, gäb es den einen nicht, dem es gelingt, auch alles Gute schlecht zu reden. © Lisa Nicolis |
||||
| 107 | Wunder | 09.11.25 | ||
|
Vorschautext: Mein ganzes Leben lang habe ich mir ein Wunder ersehnt und war bereit, das Wunder zu erfahren. Erst jetzt weiß ich, wie ich dieses Wunder erleben kann. Durch die Erkenntnis, dass ich ein Wunder gar nicht mehr brauche. ... |
||||
| 106 | Nachrichten | 09.11.25 | ||
|
Vorschautext: Der kahle Baum an meinem Fenster klammert wie sonst am Blau des Himmels. Kein angekündigtes Tief biegt seine Äste. Nur die Menschen fuchteln wieder mit ihren Wortkeulen und schlagen dem Tag das Lächeln aus dem Gesicht. © Lisa Nicolis |
||||
| 105 | Alle Tassen im Schrank | 08.11.25 | ||
|
Vorschautext: Die Tassen sind leer, sie hatten mich oft mit Wärme und Duft zugeschüttet. Ich hatte sie immer, tagtäglich, im Griff, sie wurden auch stets gut behütet. Jetzt stehen sie da, alle zierlich und fein. ... |
||||
| 104 | Körperwelten | 08.11.25 | ||
|
Vorschautext: Die Kniekehlen, die singen keine Lieder, der Augapfel schmeckt auch nicht frisch und süß, dein Zwerchfell braucht 'nen Modeschnitt nie wieder, der Zungenbrecher mundet meist ganz fieß. Die Fingerkuppen musst du nicht begehen, das Ohrläppchen wischt sicher keinen Staub. Dein Blickfeld musst du keinesfalls auch mähen, im Hörgang klingt ein Klang öfter auch taub. Das Augenlicht beleuchtet keine Nächte, das Doppelkinn braucht kein Doppelgesicht, ... |
||||
| 103 | Abschied | 07.11.25 | ||
|
Vorschautext: Ich sinke unerkannt ins Leere deiner trüben Augen. Und meine warme Hand vereist an deiner kalten Stirn. Dich kann ich auch im Herzen nur erkennen, so fremd du liegst in diesem kühlen Raum. Wenn du das bist hier in dem bleichen Laken, ... |
||||
| 102 | Ab heute | 07.11.25 | ||
|
Vorschautext: Heut bin ich dran, mein Lächeln abzuschminken, entfärben meinen Mund mit blassem Schweigen, die Heiterkeit der Augen Seen zu trinken, um dir mein neues Ich endlich zu zeigen. Ich werde mir den Herzton etwas dämpfen und drosseln, ... |
||||
| 101 | Warum nur Hass? | 07.11.25 | ||
|
Vorschautext: Abneigung, Hass sind Bürden, die deine Seele tragen muss, nicht die deiner Verhassten, nicht die der Feinde. Das Lächeln, das du andern schenkst, ist Licht, das sich nach innen drängt, das auch dich selbst erhellt. ... |
||||
| 100 | Die Träumerin | 06.11.25 | ||
|
Vorschautext: Ich stehle zuweilen gedanklich mich fern, ich schleiche mich diebisch von dir weg so gern und weile auch vielmals, verklärt wie im Wahn, auf kosmischer Bahn. Entschwebe schon immer dem Boden, dem Sein und denk mich in herzwarme Träume hinein. ... |
||||
| 99 | Bitterkeit | 06.11.25 | ||
|
Vorschautext: Ich möchte dich aus meinem Herzen weinen, aus Hirngewinden löschen deine Spuren. aus allen Zellen möcht ich dich verneinen, in meinem Traum entflieh'n deinen Konturen. Aus meiner Blutbahn möcht ich dich entweben, dich aus der Zeit, aus meinem Dasein denken. Dem Leben möcht ich neue Wendung geben und dich in die Vergessenheit versenken. Ich irre hier im wüsten Wortgewitter, entwöhne mich dem kleinen Wörtchen- lieben. ... |
||||
| 98 | Aufgeräumt | 05.11.25 | ||
|
Vorschautext: Die schwarze Tinte auf vergilbten Blättern, - wie trocknes Blut verletzten Daseins, auf Seelen längst gefällter Bäume. Vorbei an schon verblassten Schnörkeln, lese ich mir die Augen nass und während ich die Worte dann ... |
||||
| 97 | Auf Capri | 05.11.25 | ||
|
Vorschautext: Ich stehe hier gebannt und tief berührt und glaube innigst, nur ein Gott hat mich zur Schönheit dieses Augenblicks geführt. Ein Gott nur werkt so schön und meisterlich. Die Felsenlandschaft, sonnenlichtgefüllt, aus Wellen sich erhebt zum Märchenreich, von tief azurnem Strahlen eingehüllt und süßlich zarten Düften edensgleich. Von meinem Herz der klare Himmel reicht bis tief hinein in die Unendlichkeit. ... |
||||
| 96 | Sammelsurium | 04.11.25 | ||
|
Vorschautext: Nur Regen * Oh, es regnet Regen, fein. 's könnten auch mal Rosen sein! Aber Häckl hat gequakt, Regen nur vorausgesagt. Doch, die Rosen täten eh, wenn sie regneten, recht weh! ****************************** Lila Blume ... |
||||