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Anzahl Gedichte: 175
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Gedichte gelesen: 8.575 mal
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Titel
155 Am Fluss 04.12.25
Vorschautext:
Der Himmel ist so grau, so nah,
er liegt schon in der Bäume Kronen
und all die Wunder, die da wohnen,
die schneien sterbend auf die Welt.

Sein Hauch entblättert hie und da
auch meine herbstlichen Gedanken,
die durch mein Blick sich rostbraun tranken
am Abschied, der hier fällt und fällt.

Das Wasser trägt so feierlich
das Müde aus dem Blättertreiben
...
154 Nachtwind 03.12.25
Vorschautext:
Ich zähle nachts alle Stunden,
die nirgends vorhanden sind.
Ich zähle die Schmerzen und Wunden
und lausche dem ruhlosen Wind.

Die Stunden sind uhreninnen,
im Zimmer sind keine da.
Nur das Weh drin in allen Sinnen
ist dunkel und kalt ganz nah.

Es schleichen die gleichen Lichter
von gestern ins Heute ein.
...
153 Wolken 03.12.25
Vorschautext:
Oh, die Wolken,
deine Wolken
dunkeln Blicke,
zünden Blitze,
grollen
aufgestaute Hitze,
regnen
gallenbittres Weh.

Bodenständig
fängt allein,
in Karaffen
...
152 Klabautermann 02.12.25
Vorschautext:
Klabautermann- das ist ein Geist,
der gratis übers Weltmeer reist.
Du triffst ihn nie auf einer Pier,
ist ewig blinder Passagier.

Er ist dem Kapitän ein Guide,
er steht dem immer brav zur Seit'.
Er weiß, wann sich ein Eisberg l￶öst,
wenn grad die Wache wieder d￶öst,

ob an dem nächsten spitzen Riff
den Bauch sich schlitz das gute Schiff,
...
151 Der Krähen Krieg 02.12.25
Vorschautext:
Am Haus, entlang der hellen Wand,
liegt Kies und Sand als Zierde.
Darauf wächst Moos wie‘n sanftes Band
und das erweckt Begierde...

Der Rand am Haus, seit Jahren schon,
ist Augenschmaus, bringt Freuden,
doch pickt ‘ne Krähe dran wie‘m Hohn
nur um’s mir zu vergeuden.

Versteckt unter dem saft’gen Grün
des Mooses weichem Kissen
...
150 Winterzauber 01.12.25
Vorschautext:
Silbern strahlt der Mond durch alle Straßen,
gläsern und so fahl ist sein Gesicht,
schaut die Sterne, die in Bäumen saßen,
kleidet sie in glimmerbuntes Licht.

Kälte knirscht schon weiß unter den Sohlen,
und der Atem schwirrt ins Dunkle hin,
wie ein Teil der Seele, die verloren
Halt sucht unterm kühlen Baldachin.

Auf den märchenhaften weißen Wegen
schwebt ein Zauber, den ein Hauch durchweht,
...
149 Die Greisin 01.12.25
Vorschautext:
Noch grünen die Weiten,
die mich umschließen,
die Stunden nur reifen
mich jäh.
Der Sonne Gezeiten
mich noch umfließen,
auch wenn ich ihr Glüh’n
kaum noch seh.

Die Stunden, sie werden
mich bald verschenken,
wie Wein mit
...
148 Dezember 01.12.25
Vorschautext:
Ein Flüstern
liegt in den verbognen Gassen.
Der Tag träumt müd
schon Lichter vor sich hin
und dunkelt,
in versteckten Ecken,
Heimatlose
und deckt sie zu
mit einem kühlen Abend.

© Lisa Nicolis
147 Winter am See 30.11.25
Vorschautext:
Der Mond scheint in den See zu fallen.
Das Wasser saugt es auf, das Licht.
Ans Ufer wellt es sich kristallen,
wo sacht sein Spiegelbild zerbricht.

Gespenstisch steigen Nebelschwaden
die Böschung aufwärts, hoch zum Strand.
Verirren sich wie Traumplejaden
und lassen Glimmerspur’n im Sand.

Die Nacht liegt im Gezweig der Wälder
und hüllt das Land in tiefe Ruh.
...
146 Wir sind 29.11.25
Vorschautext:
Bevor ich gewesen war,
war ich niemals gewesen.
Nachdem ich gewesen war,
werde ich nie wieder sein.
Zwischen dem war ich nicht gewesen
und dem werde ich nie mehr sein,
bin ich,
an der Ewigkeit gemessen,
nie gewesen.
So bin ich
zwischen dem war ich nicht gewesen
und dem werd ich niemals sein,
...
145 Da sind die Tränen 29.11.25
Vorschautext:
Da sind die Tränen,
die ich noch niemals weinte.
Da sind Gedanken,
die meine Lippen nie berührten.
Da sind die Worte,
die ich ganz anders meinte.
Und da sind Träume,
die mich vollendungswärts nie führten.

Da sind die Tränen noch,
zum Seelenüberschwemmen.
Da sind Gedanken, die mich
...
144 Der Schneemann 28.11.25
Vorschautext:
Wenn Stille herrscht im Sternenhain,
im Dunst des Winterabends, zieht
Erinn'rung leis sich seelenein,
wo noch die Lebenswärme glüht.

Auf Silberwegen -Illusion
aus stillen Tiefen, bittersüß.
Voll nun das Herz von Emotion
vom Einst, dem fernen Paradies.

Entglitten so im Strom der Zeit
scheint alles Glück vom Wind verweht...
...
143 Advent 28.11.25
Vorschautext:
(meiner lieben Freundin Barbara)

Wie wird das Leben doch
zu einem leeren Haus,
wo nur die Wände noch Geschichten leben,
gerahmte Augen starr dein Sein erfassen,
der Klinke niemand mehr die Hände reicht,
die Füße deiner Stühle,
eingeschlafen,
sich gehen lassen,
und immerzu die vielen Türen
nur noch nach draußen führen.
...
142 Wintermärchen 27.11.25
Vorschautext:
Winter hat sein Sternelaken
über alles ausgebreitet,
Wind verweht die Flaumenspuren,
wenn er durch die Straßen gleitet.

Märchenhaft geschmückt die Bäume,
tragen Diamantenkronen.
Die Spaziergänger am Parkweg
lassen sich flockenbelohnen.

Nur die Vöglein im Verstecke
träumen von den Frühlingsdüften
...
141 Winterwetter 25.11.25
Vorschautext:
Es liegt so bleiern in dem Regenstrom,
es fließt so schwer
der engen Blutbahn lang,
und ist in so viel Winter eingehüllt,
und liegt in allen Dingen um mich her.

Mit meinen Sinnen fremd verschlungen, kalt,
drückt es die Last
des Himmels mir aufs Herz,
verschleiert lichtlos, grau mir meinen Blick
-zu meinem Gestern- freudloser Kontrast.

...
140 Es schneit 24.11.25
Vorschautext:
Es schneit nun ganz leis vor sich hin,
der Himmel verstreut all die Sterne.
Die Wolken vergaßen die Ferne
und hängen jetzt über Berlin.

Das Wunder erweckt die Gefühle
von Kindsein, von Demut, von Freud.
Ich liebe den Zauber im Heut,
wenn Sternglitzern schmückt diese Stille.


Lisa Nicolis
139 Wortinsel 23.11.25
Vorschautext:
Ich möchte gern ein Wort
für dich
aus meiner Tiefe holen,
noch warm, aus meinem Lavaherzen,
keins das geborgt, gekauft oder gestohlen
und keines das schon tausendmal gesprochen,
versprochen und gebrochen wurde.
.
Und sollte es zu Stein gerinnen,
dann soll es Wortinsel
im Ozean des Fühlens sein,
wo sonnig Silbenböen walten
...
138 Unmut 23.11.25
Vorschautext:
*** ***
******* *******
Laut drängen sich Wortböen
zwischen meine Sonnenstunden,
jagen Wolken aus dem Nichts
über meinen Herzhimmel.
Gefühle verzweigen sich
seelenweit ,wild
wuchernd.
*
Verstreute Knospen
~~~von Hoffnung~~~
...
137 Stille 22.11.25
Vorschautext:
Stille ist pastellne Seelenfarbe,
Quelle, die das Meeresrauschen übt,
kirschblütengefang’ne Sonnengarbe,
Frühling, den kein Wolkenzipfel trübt.

Stille ist, mit sich in Einklang leben.
Stille baut sich schützend vor dich auf,
kann dich siebtfach in die Himmeln heben
und den Geist gesunden kann sie auch.

Stille wird mitunter auch mal lauter
und du kannst sie einfach nicht mehr hör’n.
...
136 Stadtbummel 22.11.25
Vorschautext:
Mein Weg der läuft mir weit voraus
und windet sich dann heiter
um jede Eck’, von Haus zu Haus,
dann geht er fröhlich weiter.

Ich folge ihm und weiß nicht recht,
wohin er mich wird führen.
Heut schließen alle Straßen schlecht
und haben offne Türen.

Dem Weg ist diese Stadt nicht weit,
ein einzig großes Zimmer,
...
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