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Anzahl Gedichte: 173
Anzahl Kommentare: 111
Gedichte gelesen: 8.548 mal
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Titel
173 Aus-gedacht 14.12.25
Vorschautext:
So lass nun endlich die Gedanken,
dreh dich nicht immer um sie rum.
Sie satt zu nähren, zu betanken,
ist einfach unnötig und dumm.

Schaue dem Regen in die Augen,
lass deinen Schirm im Hausflur stehn.
Du darfst im Strömen 's dir erlauben,
deinen Gedanken zu entgeh'n.

Nach jedem Tropfen wirst du spüren,
wie du gedankenfreier wirst
...
172 Ätsch! 14.12.25
Vorschautext:
Von diesem Leben kann ich nichts erwarten,
wenn wir des morgens in das Neue starten.
Mal zeigt es gnädig Frohgesicht
und manchmal nicht.

Es hatte mich schon immer auf den Kicker,
Mal trug es wenig auf und öfters dicker.
Befolgt hab ich es immer brav,
ich dummes Schaf.

Das täglich Brot habe ich still verschlungen.
Doch aus dem Laufrad bin auch ich gesprungen.
...
171 Regen anders 13.12.25
Vorschautext:
Hier hat der Regen einen andren Klang.
Er rieselt Blatt zu Blatt den Baum entlang,
er fällt zur Erde ohne Laut und Ton
und sickert zwischen Grashalmen davon.

Vor kurzem noch, inmitten meiner Stadt,
klopften die Tropfen sich am Sims ganz platt
und stoben blechernd klingend auseinand,
sich Wunden reißend an Beton und Wand.

Es regnet heut, "s ist schummrig, kalt in mir,
die Seele weilt weit weg, umhüllt vom Hier.
...
170 Wetterapp 13.12.25
Vorschautext:
Mein Smartphone regnet vor sich hin,
ich hör's auch schon am Fenster klopfen
und auch am Display hängen Tropfen.
Es regnet draußen und herinn.

Sie ficht mich auch nicht richtig an,
die Wetterapp. Ist nicht von Nutzen.
Die Fenster muss ich eh schon putzen
-der Regen appt beharrlich dran.

© Lisa Nicolis
169 Die Welle 12.12.25
Vorschautext:
Auf dem Flaum
flüchtender Wolken
begleitet mich der Abend.

Zu deinen Stränden,
fremdes Land,
treibe ich,
Welle aus Weiten und Tiefen.

An deinen Klippen
drohe ich zu zerbrechen,
in deinem Sand
...
168 Windstille 12.12.25
Vorschautext:
Heut leg ich mich
in den Wind...vielleicht...
und ich ließe mich tragen.
Möcht dem Wind nur sagen,
sei seicht, flieg nicht zu hoch.
Die Erde, scheint es,
will mich noch tragen.

Fliege nicht hoch, doch flieg!
Fange mich auf,
verwinde mich
aus meiner Alltagsgruft.
...
167 Der € 11.12.25
Vorschautext:
In einer Taschenritze liegt er rum,
das ist dem armen Euro manchmal dumm.
Er ist ja auch nicht mehr so frisch und blank
wie diese neuen Euros in der Bank.

Gewesen war er dafür überall,
bei einem Scheich im Seidenfutteral.
Dann kam er zu dem Prinzen in Bahrein,
der warf ihn in den Trevibrunnen rein.

Dort holte ihn ein Jünger dieser Stadt,
der Münzen aus dem Nass zu holen hat
...
166 Der Nächste, bitte! 11.12.25
Vorschautext:
Ist Nächstenliebe
schön wie'm Buche?
Mal seh'n , wenn ich
den Arzt besuche.
Bei ihm,
nach -zig Terminversuchen,
wird schnell er
nach dem Nächsten rufen.

Da gibt es
keine Zeit zum klönen,
der Nächstenliebe
...
165 Magda 10.12.25
Vorschautext:
Auf Eselsbrücken tapse ich
mich hin zu deinen Namen.
Auch dein Gesicht ging
an die Zeit verloren.
Und mein Erinnern
kreist so flügellahm
in seinen engen Grenzen.
Dein Lachen nur
zersplittert noch
Kristall in meinen Ohren.

Lisa Nicolis
...
164 Der Zaun 10.12.25
Vorschautext:
Der alter Zaun ist,
so verloren zwischen Wald und Feld,
fast schon vergessen.
Nur Schrauben noch und Bretter,
sind wie von Natur und Wetter
hinein ins Land gestellt.
Und diese morschen Splittern
an losen Streben
sind nur Reliquien noch
aus einem einst'gen Leben.
Als Opas schwiel'ge Hände
so liebevoll ihn prägten
...
163 Mansardenblick 09.12.25
Vorschautext:
An fremden Dächern
stößt mein Blick sich wunden,
will ich der Jahreszeiten
Farb erkunden.
Ein Fleckchen Himmel,
aus dem endlos weiten,
lass ich mir täglich
durch die Seele gleiten.

Dann träum ich mich
ins wiesengrüne Sprießen,
lass Blütenregen
...
162 Winterlich 09.12.25
Vorschautext:
Hinter mir schließt
der Winter die Tür,
knöpft meinen Mantel zu,
drückt mir die Mütze
ins Gesicht und führt 
mich auf flaumigen Pfaden
den weißen Tag entlang,
der parkwärts, sternig, 
hinauf in die Bäume reicht. 
Seit wintervielen Jahren 
wiederhole ich mich im
verzückten Staunen.
...
161 Sand -uhr 08.12.25
Vorschautext:
Ach, die Zeit gab dich in meine Hände,
dich, von ihr aus Fels zu Staub entfremdet,
einverleibt in diese engen Wände,
wo dein Sinn nur noch im Fallen endet.

Träumst du noch von salzig -rauen Brisen,
die zuzeiten dich durch Dünen trieben?
Als Verliebte dir ihr Herz zuwiesen,
drin sie ihre Sonnenträume schrieben?

So wie dich die Stunde stetig wendet,
fließt du immer in den gleichen Hafen,
...
160 Dich begleiten 08.12.25
Vorschautext:
Nimm mich mit auf deine Reise,
wenn du trostlos in dich gehst.
Blättere in meinem Herzen,
wenn du deines nicht verstehst.

Flüchte nicht in dieses Dunkel,
irre nicht in fremder Welt.
Nimm meine vertraute Wärme
mit, solange sie noch hält.

Reich mir stumm nur deine Hände,
um dir selber Halt zu sein.
...
159 Auf ein Neues! 07.12.25
Vorschautext:
Noch einen Spalt lässt uns die Zeit
zu diesem Jahr mit Gnade offen
und lässt im Glitzern winternweit
die Menschheit auf ein Neues hoffen.

Ist grade noch so weit die Tür
zu neuen Wegen, neue Weichen
geöffnet, dass Vergangenes,
uns rüber kann der Zukunft reichen.

Ein Hochgefühl wie jedes Jahr
vernebelt unser eitles Denken.
...
158 Aufgelebt 07.12.25
Vorschautext:
Gelebtes lebt sich
unter meine Haut.
Dermatektonik, so ganz lento,
damit mir Chronos
den Aufbau meines Untergangs
penibel registrieren kann.

Noch passt die Welt
in meine Augen,
doch hat sie mich
zum Großteil aufgelebt
und klebt
...
157 Der Nikolaus 05.12.25
Vorschautext:
Der Nikolaus,
der alte Nikolaus
mit dem Geschenkefimmel,
der bäckt aus Lebkuchen
ein lecker Kuchenhaus
ganz hoch im Himmel.

Nun ist er tatterig.
Was kann nach ew’ger Zeit
man schon erwarten?
Jetzt liegt der Puderzucker
dünn und breit verstreut
...
156 Lesen oder nicht 04.12.25
Vorschautext:
Gedichte mal schreiben
-ja, ich tu’s, wenn es geht.

Gafall’n sie mir dann?
Ups, ich bin kein Profipoet.

Was zu meckern?
Oh ja, noch und noch!
Aber, ich poste sie doch!

Na, aus Langweil’ für mich…
Ist aber nicht das Beste für dich?
...
155 Am Fluss 04.12.25
Vorschautext:
Der Himmel ist so grau, so nah,
er liegt schon in der Bäume Kronen
und all die Wunder, die da wohnen,
die schneien sterbend auf die Welt.

Sein Hauch entblättert hie und da
auch meine herbstlichen Gedanken,
die durch mein Blick sich rostbraun tranken
am Abschied, der hier fällt und fällt.

Das Wasser trägt so feierlich
das Müde aus dem Blättertreiben
...
154 Nachtwind 03.12.25
Vorschautext:
Ich zähle nachts alle Stunden,
die nirgends vorhanden sind.
Ich zähle die Schmerzen und Wunden
und lausche dem ruhlosen Wind.

Die Stunden sind uhreninnen,
im Zimmer sind keine da.
Nur das Weh drin in allen Sinnen
ist dunkel und kalt ganz nah.

Es schleichen die gleichen Lichter
von gestern ins Heute ein.
...
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