Titel | ||||
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5 | Quelle | |||
Vorschautext: es glitzert ein verlor’ner Himmel sonnensilbern in deinem klaren Kräuseln mich dürstet es nach monotonem Plätschern nach feuchterdiger Frische die Lauterkeit werd ich dir trüben dich schöpfen und trinken werde ich ... |
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4 | Die Wegträumerin | |||
Vorschautext: Morgens zieh ich die Nachtträume aus, leg sie in irdenen Schalen und meine luftigen Traumsandalen stell ich vors steinige Haus. Hoffend zieh ich die Tage dann an, die im Sonnenfach liegen, lass vom Schicksal mich auch verbiegen, wenn ich es wegträumen kann. Deck mich tagein gern mit Träumen zu, spinn sie aus buntfarb'nen Zwirnen, ... |
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3 | Des morgens | |||
Vorschautext: Des morgens der Tag nach der Sonne sucht, die Wand knickt betont ein in jede Ecke, der Schwerkraft entgegen stemmt sich die Decke und die Fenster schnappen nach Luft. Die Beine des Tisches stehn still, der Stuhl sitzt noch da, wo er stand. Alles, wie immer, konstant. Selbst die herbstfrische Brise hüllt mit kühler Routine sich in die bleiche Gardine. ... |
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2 | Das Meer | |||
Vorschautext: Endlosweiten brechen an den Strand. tausend Strahlen leuchten in den Wellen. Ich verlier mich, im Geschrei der grellen Möwen, tief im gischtgewälzten Sand. Ach, du Meer, wie liegst du in der Zeit, wohl gebettet, an die Welt gebunden. Zählst in weißen Nächten nicht die Stunden, bist gefangen in der Ewigkeit. Meine Zeit ist endlich und schon spät und das Seelenjung schon bitter schauert ... |
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1 | Baum im Wind | |||
Vorschautext: Ich weiß, dass Sturm und Baum nicht Freunde sind, doch ist's der Wind, von dem der Baum sich gerne wiegen lässt und jedes Blatt in dem Geäst den Reigen liebt, wenn sich der Wind durch alle Zweige siebt. Dann säß ich gern auf einem Ast, als lieber Gast, und würde gerne mit das Säuseln hören, dazugehören, des Blätterkleids lust'ges Flattern schauen, mich diesem Tanze anvertrauen, weit weg von all der Menschenwelt, bis irgendwann das letzte Blatt ... |
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