Titel | ||||
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1874 | Der Grabschänder | |||
Vorschautext: -Fiktion - Er klaut Grabschmuck, Bronzestatuen, Heiligenfiguren, Engel, Blumengebinde, Tannenzweige, Kränze, Pflanzschalen, Vasen, Grablaternen. Er reißt Blumen raus, zertritt sie, schüttet Herbizide auf Pflanzen, sägt Grabkreuze an oder setzt sie in Brand, mitunter sägt er sogar Bäumchen an. Er uriniert und spuckt auf Gräber, gräbt Kothaufen unter die Graberde, ... |
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1873 | Göttliche Führung | |||
Vorschautext: Es ist mein Glaube, der mich trägt, der mich auffängt, wenn ich falle und mir Geborgenheit verleiht, die ich in mir selbst verspüre. Es ist der Glaube, der mich stärkt, mich mit dem Herzen verbindet, mit meiner Quelle der Weisheit und mir den Pfad der Liebe weist. |
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1872 | Notorischer Lügner | |||
Vorschautext: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht lautet ein Sprichwort, denn der Wahrheit „Mord“ steht ihm geschrieben im Gesicht. |
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1871 | "Selbstverrat" | |||
Vorschautext: Ja-Sager sich aus Angst feige verhalten, fühlen sich innerlich wie gespalten, weil sie sich seelisch selbst vergewaltigen, ihre wahre Meinung zurückhalten, aufwallende Gefühle unterdrücken, sich zu 'nem Kotau herunterbücken, um dem „Oberhaupt“ die Stiefel zu lecken und sich demütig, zu fremden Zwecken, einspannen zu lassen, ohne Widerspruch, zwischen Seele, Geist wird stärker der Bruch. |
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1870 | Das entstaubte Klavier | |||
Vorschautext: -1- Ein im Wald abgestelltes altes Klavier präsentiert sich neben dem Wanderweg mir, völlig verdutzt trete ich näher heran, frage mich, ob man es noch bespielen kann. -2- Standbeine und Korpus sind ein wenig morsch, die Klaviatur ich neugierig erforsch, stelle fest, das Klavier ist völlig verstimmt, dessen „morbider“ Klang mich gefangen nimmt. -3- Meine Finger fliegen über die Tasten, ... |
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1869 | Bunte Frühlingsboten | |||
Vorschautext: Zwischen Gräsern und unter Hecken erste Blumenköpfchen sich strecken warmer Wintersonne entgegen, das Leben beginnt sich zu regen in der Erde, in Büschen, Bäumen, beim Anblick wir vom Frühling träumen, der nicht lange auf sich warten lässt, Vögel bauen schon ihr Liebesnest, „Explosion“ von Blüten steht bevor, sobald der Frühling öffnet sein Tor. |
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1868 | Anderen nicht (mehr) von Nutzen sein | |||
Vorschautext: Er hat ein Leben lang emsig geschafft, eine Krebskrankheit ihn nun dahinrafft, für Freunde „in Not“ war er immer da, seit Jahren er keinen von jenen sah, denen er half, mit Worten, Taten, Geld -alle haben ihn an den Rand gestellt – den Todkranken letztlich „abgeschrieben“, sie hatten "Spielchen" mit ihm getrieben, für sie war er nur ein Mittel zum Zweck. Seit er ihnen nichts bringt, bleiben sie weg! |
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1867 | Zauberhaftes Winterlicht | |||
Vorschautext: Die Wintersonne lugt hervor, Menschen blicken zu ihr empor mit einem Strahlen im Gesicht, erfreuen sich am Himmelslicht. Von der Wintersonne man schwärmt, sie vor allem die Herzen wärmt, mit Freude die Seelen weitet, Frieden sich darin ausbreitet. Wintersonne ist warm und mild, zaubert ein schönes Naturbild ... |
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1866 | Folgenschwere Rutschpartie | |||
Vorschautext: Todesmutig wage ich mich aus dem Haus, doch wie sehen Straßen, Bürgersteige aus? Alles, von einer Eisschicht überzogen, Riesenrutschbahn überall, ungelogen, kaum hab ich mir einen Überblick verschafft, verlässt meinen Füßen ausgleichende Kraft, ich rutsche aus, falle hart auf mein Steißbein, nach der „Bruchlandung“ könnte ich vor Schmerz schrein, krieche tapfer auf allen Vieren zurück, kämpfe mich mühselig vorwärts, Stück für Stück bis ich endlich vor meiner Haustür stehe, die nächsten Tage ich nicht mehr rausgehe, ... |
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1865 | Pantoffelheld wider Willen | |||
Vorschautext: Zu Hause ist er ein Pantoffelheld, in dieser Rolle er sich nicht gefällt, doch feige unterwirft er sich der Frau, vor allem, wenn sie ihn schlägt grün und blau. Verängstigt steht er vor seiner Frau stramm, aber manchmal schwillt ihm vor Zorn der Kamm, doch dann schlägt er heftig auf sich selbst ein, kriegt aber so auf die Erde kein Bein. Von seiner Frau verhöhnt und ausgelacht, hat er sich zum Gespött der Leute gemacht, ... |
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1864 | "Er stellt sich dumm an" | |||
Vorschautext: Es ihm gar nicht behagt, dass seine Frau ihn fragt, nach x-tem Seitensprung, den er beging, mit Schwung mit schöner Nachbarin, und auch der Bäckerin, selbst mit der Metzgerin, -Nichts als Liebe im Sinn – Er wird wieder mal stumm, verlegen, stellt sich dumm, gibt vor, nichts zu wissen ... |
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1863 | Infames Verhalten | |||
Vorschautext: Infames Verhalten - Fiktion - -1- Einst hattest du mir Treue geschworen, ich fühlte mich wie neugeboren, der Liebeshimmel tat sich in mir auf, glücklich machte mich des Schicksals Lauf. -2- Ich liebte dich, war vor Liebe wie blind, bald gebarst du unser erstes Kind glücklich schien unsre Familie zu sein, ein Trugschluss, du verhieltst dich gemein. ... |
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1862 | Leidenschaftlicher Kuss | |||
Vorschautext: Heiße Lippen, die sich küssen - nicht unter Zeitdruck stehn müssen - lassen Blut hitzig aufwallen, Zungen aufeinander prallen, sodann sich einen Weg bahnen, wohin? Es lässt sich erahnen. |
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1861 | Versnobter "Fatzke" | |||
Vorschautext: -Fiktion – -1- Er verkehrt in elitären Kreisen hat schließlich einiges vorzuweisen, entstammt einem betuchten Elternhaus und lebte schon immer in Saus und Braus. -2- Er gibt sich nur mit seinesgleichen ab, wird dies beibehalten bis an sein Grab, denn er ist zu Höherem berufen, einen wie ihn, den muss man erst suchen. -3- ... |
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1860 | Mitten im Tod sind wir von Leben umgeben | |||
Vorschautext: -1- Es neigen sich verwitterte Grabsteine über längst verblichene Gebeine, die friedvoll auf dem Gottesacker ruhn, denn außer Ruhen gibt, s nichts mehr zu tun. -2- Marmorne Engel halten treu und sacht über Verstorbene die Totenwacht im Schatten von alten Trauerweiden, die so ächzen, als würden sie weinen. -3- Zwischen Haselstrauch und lila Flieder ... |
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1859 | Nervensäge | |||
Vorschautext: Er röchelt, dröhnet, schnieft und schnauft, wie Zorn, der ansteigt, dann verraucht bis atemlose Stille hörbar ist doch nach Ablauf einer kurzen Frist schnauft er, dröhnet, schnieft und röchelt, wie Zorn, der vor sich hin köchelt bis zum Eintritt atemloser Stille doch schon regt sich störrischer Wille, er röchelt, schnaufet, schnieft und dröhnt, wie Zorn, der einen arg verhöhnt ... |
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1858 | Der "Lumpenbaron" | |||
Vorschautext: - Fiktion - -1- Obwohl Leo Geld hat wie Heu, schläft er im Stall auf Stroh und Streu, badet in der Regentonne, lässt sich trocknen von der Sonne und benutzt Schwanzfedern vom Star, um zu kämmen sein krauses Haar. -2- Leo ist glücklich und steinreich, gern kauert er am Goldfischteich, mit Steinchen jeden Fisch verjagt, ... |
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1857 | Hautausschlag | |||
Vorschautext: - Fiktion - -1 Er kann nicht heraus aus seiner Haut, unter der sich ganz viel Frust aufstaut, dort kribbelt, prickelt, brennt, juckt und beißt, erst recht, wenn er sich zusammenreißt. -2- Sein Zustand ist kaum zu ertragen, gern würde er aus der Haut fahren, Enttäuschungen restlos abstreifen, Leben endlich als schön begreifen. -3 ... |
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1856 | Unbequeme Lagerstatt | |||
Vorschautext: Schlafen in früheren Zeiten konnte Ungemach bereiten, ein Strohbett pikste in die Haut, manch Schmerzensschreie wurden laut es plagten auch Ohrenkneifer, die geschickten Zangengreifer oder Strohkäfer und Flöhe, Schmerz schraubte hoch die Tonhöhe – und das Schlafen auf Holzpritschen erinnerte an das „Kitchen“, solch ’ne harte Lagerstätte voller Spreißel, statt ’ner Glätte ... |
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1855 | Trennung | |||
Vorschautext: Ein Kaninchen und ein Bär sich in den Armen liegen, Abschied steht an – fällt recht schwer, Schmerz lässt sich nicht besiegen. Der Bär wird im Zoo landen, in 'nem Raubtiergehege, dort ist kein Stall vorhanden fürs Kaninchen genannt Hege. Wo, s Kaninchen bleiben wird bis jetzt in den Sternen steht, ... |
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