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Anzahl Gedichte: 335
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Gedichte gelesen: 352.518 mal
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Titel
295 Verbotene Spiel (Bockerlbahn im Weidmoos) 13.12.14
Vorschautext:
Will ich Träumen Freiraum schenken,
muss ich an die Orte denken,
wo ich mit den Freunden weilte,
allerhand Verwegnes trieb
- manchen Leuten gar nicht lieb -
und die Zeit zu schnell enteilte.

Bockerlbahn hieß die Devise,
Fahrt durch Moor und Sumpfgraswiese.
Abgestellte Torfmoosloren
waren das erklärte Ziel
für das streng verbotne Spiel.
...
294 krippenwelt 12.12.14
Vorschautext:
krippenheu
muttertreu
hirtenstab
königsgab‘
josef wacht
kindlein lacht
schäflein und cherubim
hobelbank schusterpfriem
palme und tannenbaum
wüste und wiesensaum
dromedar alpenschaf
bettler und stolzer graf
...
293 schwanenliebe 12.12.14
Vorschautext:
daseinspaar
in treu ergeben
lebenslang
niemals bang
schwanenart

schwanenliebe
rührt die seelen
lässt gedanken
sinnend ranken

treiben fliegen
...
292 Muss Gott männlich sein? 12.12.14
Vorschautext:
Der Gott für Abrahams Gefolge
ist männlich. Herr und Vater nennt
das Glaubensbuch den Geist der Welten,
obgleich kein Mensch sein Wesen kennt.

Das Schwebende des Kosmos könnte
auch Mutter sein, Gebärerin.
Geborgenheit, Beschützung fänden
auch hier den Platz und rechten Sinn.

Muss überhaupt ein Gottgebäude
Geschlechtlichkeit und Elternrang
...
291 Der Duft der Kälte 12.12.14
Vorschautext:
Zur Edelkoralle wird altes Gestrüpp,
wenn Raureif und Neuschnee den Talboden schmücken.
Die Tanne, die Fichte, sie tragen ihr Kleid
- das Feiergewand - zu der Menschen Entzücken.

Die Mulden und Hügel sind sanfter als sonst,
wie Wangen in Weiß mit bezaubernden Grübchen.
Der Rauch aus den Häusern riecht zimtig, fast süß,
Aroma aus Küchen füllt Vorhaus und Stübchen.

Lametta, viel schöner als Christbaumbehang,
nützt sonnenversilbert die steigenden Lüfte
...
290 Frau Holles Nothelfer 11.12.14
Vorschautext:
Frau Holle schlief, vergaß das Schütteln
der Polster, keine Flocke flog.
Wen wundert’s, dass der Erdling greinte
und eine saure Miene zog.

Man schimpfte, haderte und drohte
der Schneefrau mit Berufsverbot.
Da schritt der Raureif ein. Der Bote
des Winters half dann aus der Not.

Er hauchte Glitzer in die Bäume,
warf Sternkristalle übers Land,
...
289 hagebutten im dezember 11.12.14
Vorschautext:
hagebutten im dezember
feuerrotes früchteglühn
heckenrosen - eidbezeugung
frühjahr sieht ein neues blühn
vogelfreude in den tagen
karger füllung kleiner mägen
augenfreude in den weißen
wochen mit dem wintersegen
hagebutte tupfenmaler
wichtelhäubchen
waldrandstrahler
danke
288 Fährtenlesen im Schnee 11.12.14
Vorschautext:
Der Schnee – ein Buch, das Spannung bietet,
das Fährtenlesen möglich macht.
Die weiße Decke ist beschrieben
mit Abenteuern letzter Nacht.

Des Hungerfuchses schmales Schnüren
folgt einer Hasenfährte nach.
Der Krähe Suchen kannst du spüren,
ihr Trippeltrapp zeigt Ungemach.

Ist’s ein Fasan im Unterholze,
ein Rebhuhn gar – der Zehendruck
...
287 Kälte, die wärmt 10.12.14
Vorschautext:
Kälte, die wärmt,
dich nicht verhärmt.
Kälte im Birkenreis,
Glitzer-Eis,
Bodenweiß.
Kälte, die klärt,
Strahlstunden mehrt,
Schönes noch schöner macht.
Kälte, die lacht.
Kälte im Reifkristall,
Flockenfall,
überall.
...
286 Weihrauch zieht um den Berg 09.12.14
Vorschautext:
Nicht Weihrauch ist’s, doch scheint es so,
wenn Bodenwolken langsam steigen,
sich an den Hang des Berges neigen
und Fenster sich vom Nebel scheiden.
Grad diese Stunde mag ich leiden,
Man hört „in dulci jubilo“,

denn notenschwanger ist die Luft.
War’s doch der Harzqualm aus den Fässern,
Zerstäubung gar von Rosenwässern,
die solche Ankunftsstimmung zeugen?
Ich will mich dem Gedanken beugen
...
285 Krippen öffnen Kinderaugen 09.12.14
Vorschautext:
Krippen öffnen Kinderaugen,
zaubern Irisglanz hervor.
Walzenzungenmelodien
dringen an das Lauscheohr.

Hirten, die ein Lämmchen tragen,
dann ein König mit Kamel,
dort der Engel mit Posaune,
da der Müller mit dem Mehl.

In der Grotte Ochs und Esel,
Jesuskind im Windelpack.
...
284 Dezemberalm 08.12.14
Vorschautext:
In Dezemberruhe schweigen
Wald und Flur, es schläft das Haus.
Kahle Lärchenwipfel zeigen
hoch hinaus ins Wolkenkraus.

Stangentor und Weidezaun
halten Winterrast, vertraun
auf des Christmonds Friedlichkeit
in der Abgeschiedenheit.

Wissend spart das Rotwild Schritte,
gleicht den Krähen in der Ruh.
...
283 Zwei Sichten 08.12.14
Vorschautext:
Die Schneenebelpferde, sie kennen kein Traben,
Galopp oder Ruhe bestimmen das Wesen
der Schwaden. Es rauchen die Naben -
- die Streitwägen Odins. Verschüchterte Knaben
von Erdlingen suchen im Brodem zu lesen,
warum das erboste und zürnende Oben
es schwer macht, den Julmond Dezember zu loben.

Der Mythos der Alten, das nördliche Erbe,
strebt hin auf die Umkehr des Lichtgottes Sonne,
erst dann weicht das Dunkel, das Grauen, das Herbe,
so steht es in Buchenstabs rindiger Kerbe,
...
282 rätselhafte keksverknappung 08.12.14
Vorschautext:
knuspermaus
heut im haus?
heinzelmann
fasst mit an
kekse küchlein
in ein tüchlein
zu verpacken
einzusacken?
von dem teller
drunt im keller
laufen sterne
mandelkerne
...
281 Verführerisches 07.12.14
Vorschautext:
Herz und Glocke, Auge, Stern,
Kirschbestücktes, Haselmitte,
Schwarzgetunktes, Mandelkern,
Kokosflocken: Eine Bitte:
Weg, hinweg mit Frühverführung,
mündlich grabschender Berührung!
Garantieverlust fürs Fest,
wenn man das hier stehen lässt.
280 Steingasse-Salzburg 07.12.14
Vorschautext:
Granitstein leuchtet nebelfeucht,
Laternen und das Mondgeleucht
veredeln seinen Schein.

Ein Efeu wächst zum Kranz ums Tor,
erklimmt die Mauer, rankt empor,
ich staune, bin allein

zu dieser Stunde. Silberlicht
das da und dort ein Fenster bricht,
löst Feierstimmung aus.

...
279 Guter Rat der Krähen 05.12.14
Vorschautext:
Ein Volksgemurmel herrscht im Tann,
es lichten sich die dichten Reihen.
Die Sägen kreischen, Stämme ächzen,
man hört die Krähen flüchtend krächzen:
„So wehrt euch, Tannen, wehrt euch, Fichten,
man will euch schlagen, roden, schlichten
zur langen Fahrt in Dorf und Stadt,
wo ihr geschmückt, doch bald schon matt
mit Kränzen, Misteln im Gespann
als Aufputz dient. Um solchen Weihen
mit List und Täuschung zu entgehen,
werft Nadeln ab, dann bleibt ihr stehen!“
278 Flammigundes Weihnachtstraum 05.12.14
Vorschautext:
Das Drachenmädchen Flammigunde
(sie flammt so gerne aus dem Munde)
träumt Tag und Nacht, es wäre auch
ein Menschenkind mit Weihnachtsbrauch.

Es träumt von Schlitten, Weißbarthirschen,
sieht sich ganz sacht ans Kripplein pirschen,
singt Halleluja, räuchert weih
und spuckt ein Flämmchen oder zwei.

Die Fee der Drachen, Dragolinde,
erhört die Wünsche und geschwinde
...
277 Flocken tanzen 04.12.14
Vorschautext:
Flocken fallen nicht, sie tanzen,
trudeln, trödeln, schwieschwuschwieren,
heben sich empor, sind Lanzen,
weiche Watte. Oft verlieren
sie den Auftrag, der sie ruft
und zerschmelzen in der Luft.

Flocken sind die Harlekine
unter allen Niederschlägen.
Nasen treffen sie, Sabine
necken sie und legen
sich an ihrem Nacken an,
...
276 Bergwald im Raureif 02.12.14
Vorschautext:
Tannennadeln tragen Mützen,
weiße Pelze zieren Buchen.
Rauer Reif vermag zu schützen,
denn die Eschen, Erlen suchen
ihn zur Frostzeit stets als Kleid.

Leuchtend helle Weißgewänder
schmücken so das Holz der Hänge,
mischen Weich in scharfe Ränder,
Einheit formt sich aus Gedränge.
Silberglanz und Herrlichkeit

...
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