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4839 | Im kleinen Wieseneck | |||
Vorschautext: Im kleinen Wieseneck Was ich so lange nicht gesehen: Im kleinen Wieseneck, da ist sie wieder: Die gelbe Blume lässt geschehen, Dass die Natur uns sendet Lieder Was nirgendwo mehr felderblüht Und wo versiegelt alle Flächen, Da ist sie jetzt am Rande sehr bemüht Und lässt hell ihre Farbe sprechen. ... |
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4838 | Ach Amadeus, Du würdest weiter komponieren | |||
Vorschautext: Ach Amadeus, Du würdest weiter komponieren Ach Amadeus, Du würdest weiter komponieren Und außerdem oftmals in Deiner Stadt umziehen, Vergessen alle Welt um Dich, es gilt nach das Bemühen: „Das Notensetzen versteh' ich – und das Dirigieren!“ Du würdest zu allen Schicksalszeiten komponieren, Obleich die Weltgroßzügigkeiten übergangen, Die Menschheit sehr banal mit mächtigem Verlangen Befasst, worüber Du Dich würdest mokieren. ... |
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4837 | Du Leichtgewicht | |||
Vorschautext: Du Leichtgewicht „Lasst dicke Männer um mich sein!“ Sagte Cäsar, der Zar-Kaiser-Urahn. Ist das für die Schlanken nicht hundsgemein, Denndie können doch auch gemütlich sein? Naja, nicht jede Dicke wie jeder Dicke, Welche ohnedies schwerer ihr Leben bestreiten, Ziehen deshalb wirklich sogleich vom Leder, Da sie ja auch unter Witzeleien leiden. ... |
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4836 | Alle Kommunikation | |||
Vorschautext: Alle Kommunikation Schlechte und schlimme Kommunikation verbaut uns Verständigungskanäle, schreibt nur vor, verbietet sogar, überbewertet oft, vernebelt das Helle. Gute, beste Kommunikation überrollt und überfrachtet nicht, will nicht überwältigen, sondern akzeptiert im Gegenüber auch dessen ehrliche Ansichten. ... |
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4835 | Nicht zurechnungsfähig | |||
Vorschautext: Nicht zurechnungsfähig Manche Menschen mischen so gern Überall mit, weil sie nicht begreifen, Dass anderswo das Wildbegehr'n Unaufrichtig' Glück lässt reifen. Erkennen wäre erste Pflicht, Doch wer dabei nicht neugieroffen Begehren unvernünftig zerbricht, Der lässt die Menschen wenig hoffen. ... |
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4834 | Glaub' ja nicht | |||
Vorschautext: Glaub' ja nicht Glaub' ja nicht, dass man ohne Recht Dich davor schützt, was grottenschlecht Dem Menschen bringt viel Seelenleid, Von ihm abhält Zufriedenheit. Gesetze, die sind zwar reichlich vorhanden, Erst umgesetzt werden sie verstanden Und dort, wo sie auch durchgesetzt Die Träne nicht das Auge netzt. ... |
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4833 | Deus ex machina | |||
Vorschautext: Deus ex machina (Satire) Früher gab es Philosophen Und viel weniger Neurosen. Frauen häkelten und kochten, Weil sie auf den Status pochten. Heute finden Psychiater: „Befreit Menschen von ihrem Kater! Alkohol und Langeweile Bewirken nicht, dass Seele heile.“ ... |
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4832 | Himmel bei Frosch und Storch | |||
Vorschautext: Himmel bei Frosch und Storch Je mehr Störche Landschaften zeigen, Desto mehr müssen wir uns fragen: Will sich Fertilität zum Himmel neigen, Ob wir das alle auch gut vertragen? Ist es nass, sterben die Storchjungen, Selbst wenn es viele Frösche gibt, Denn wo Wasser die Haut durchdrungen Ist's der Kältetod, den niemand liebt. ... |
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4831 | Da sind sie wieder | |||
Vorschautext: Da sind sie wieder, Die Steinfiguren auf Gebäuden. Man findet sie auch, wo Lieder Mit Glocken Vergangenes beläuten. Schrecken sie die funktionale Welt Mit ihrem Stand hoch droben Oder hat man sie dort abgestellt Und so dem Blickfeld enthoben? Das Leben unterhalb übersieht sie, Einheimische sind mit sich befasst ... |
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4830 | Flanieren in Städten | |||
Vorschautext: In den Städten Fußgängerzonen ausweiten, Beruhigte Zonen mit Begrüntem anlegen, Den Verbrennern ihre Rechte beschneiden - Nur so lässt Kultur sich weiterhin pflegen. Venedig hat es längst vorgemacht: Wo kein einziges Auto fährt, Hat das Gäste und Besucher gebracht Und so manchen Wirt ernährt. Flanieren wollen Touristen gern dort, Wo Kultur, Grünendes, Blühendes locken. ... |
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4829 | Dresden | |||
Vorschautext: Immer noch atmet die Stadt seinen Geist, August der Starke bleibt omnipräsent, Wenn man nach Elbflorenz hinreist, Wo man üppigen Barockluxus kennt. In Stein gehauen, großzügig geplant Stehen an breiten Straßen Gebäude, Und die Prospektschau, die weltweit bekannt, Besichtigen jährlich Millionen Leute. Klug hat man den Verkehr aus dem Schönen verbannt, Wo die vielen Besucher flanieren, ... |
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4828 | Die Welt hat alle Zeit | |||
Vorschautext: Die Welt hat alle Zeit Die Welt hat alle Zeit Der Menschen Dummheit auszusitzen Und gibt dem Leid Bescheid, Wenn wir das Klima überhitzen. Der Welt tut das nicht weh, Der Mensch ist ihr egal, Sie liefert auch keine Idee, Wir haben die Qual der Wahl! ... |
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4827 | Was war, was ist, ein Traum wird sein | |||
Vorschautext: Immer wieder öffnen sich mir Bilder und Horizonte der vorigen Nacht Auch am Tage, wenn versonnen ich Aus nachwirkendem Träumen erwacht. Was war, was ist, ein Traum wird sein Auch in bildüberflutetem Realen. Ihn abwehren hieße, ich böge Dein Verschlungenes Mitsinnen zu Banalem. Denn reich werden Träume zeitversetzt nur, Wenn sie im Gespräch mit Dir gespiegelt, ... |
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4826 | Glockenläuten | |||
Vorschautext: In Dresden hört man sie doch, Die Glocken der Kirchen am Abend. Vertraut sind sie mir immer noch, Geist, Körper und Seele labend. Es ist der Kindheit Vertraulichkeit, Mit der Heimatliches sich deckt Und ein Leben voller Verbindlichkeit Ein wenig am Ewigen leckt. Lassen wir alle Glocken verstummen, Wird Vertrautheit nach und nach schwinden ... |
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4825 | Der Liebe sanfte Stimme | |||
Vorschautext: Der Liebe sanfte Stimme Spiel bleibt der Liebenden Pläsir Deshalb, o Freund, bespiele, Was Euch erfreut in Liebesmanier: Zweisamkeit braucht Gefühle! Da ist die Zeit mir leicht verflogen, Wenn Deine Stimme ich vernehme Und alle Sorgen sind verzogen, Dein Lächeln bleibt stets ohne Häme. ... |
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4824 | Friedenstraum | |||
Vorschautext: Friedenstraum Das Friedenslicht ist bleich und fahl, Doch halten wir es ständig hoch. Wir wollen nicht den Marterpfahl, Kein Leid und kein geschaufelt' Loch! Menschheitsängste wabern weiter, Verdüstern die Gemüter, Seelen, Wo ferne von der Himmelsleiter Menschen andere Menschen quälen. ... |
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4823 | Mit flottem Sinn und freier Hand | |||
Vorschautext: Mit flottem Sinn und freier Hand Mit flottem Sinn und freier Hand Vermag Sie Schweres zu entschärfen. Sie weiß, hellwach, mit viel Verstand: Lassen sich Bürden da abwerfen. Das Leichte lockt der Abendstern, Italien lässt immer grüßen, Denn Seelen haben Wärme gern, Wenn sie zur Adria hin müssen. ... |
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4822 | "Opa, brauchst Du das noch?" | |||
Vorschautext: „Opa, brauchst Du das noch?“ „Opa, brauchst Du das noch, Du bist doch schon alt und gebrechlich!“ „Natürlich brauche ich's noch, Bin noch nicht tot – aber sterblich!“ Naja, die Jugend sieht immer schon weiter, So viel braucht ja der Opa nicht mehr. Deshalb reagiert er so milde und heiter, Kaum keimt noch auf Gegenwehr. ... |
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4821 | Umgang mit Sorgen | |||
Vorschautext: Umgang mit Sorgen Nicht über den Kopf wachsen sollten sie Dir, Freund, die Sorgen von wabernder Dauer, denn der aufsteigende Tag beginne für Dich lieber mit Neuem: Werde selbst Teil dieses Neuanfangs! Wo Du jedoch gefangen bleibst, in Dauerlast Deine Seele hängt, sich die Sorgen eingraben ... |
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4820 | Vermietungsethik? | |||
Vorschautext: Vermietungsethik? Da vermietet einer ein schönes Haus Und hofft jahrelang auf faire Einnahmen, Denn das Haus hat er selbst mühsam erbaut. Doch Mieter zahlen nicht, ziehen zwangsweise aus, Weil sie den Mieten nicht mehr nachkamen, Haben nur noch nach Vorteilen geschaut. Jetzt müsste der Mieter alles nachweisen: Schlüssel, das Wasser, den Strom- und Heizölverbrauch: Bei der Auszugsbegehung muss alles abgelesen sein. ... |
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