Titel | ||||
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4899 | Die Gebissene | 21.12.23 | ||
Vorschautext: Die Gebissene Sie kam lange nicht darauf, das dies doch bei ihr selber lag, denn ihre Nachtträume waren meist sehr mächtig, so dass sie schweißgebadet erwachte mit schmerzender Lippe, auf die sie sich gebissen hatte. Nach und nach kam sie darauf, dass es ohn' Fug und Recht ... |
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4898 | Einswerdung | 20.12.23 | ||
Vorschautext: Einswerdung Noch immer lacht SIE über meine alten Witze, Es ist das Sonderrecht der langen Jahre, Dass mit Beständigkeit und Duldsamkeit Zwei Liebende gingen durch Kälte und durch Hitze, Gemeinsam man auf seinen Wohlstand spare Im Höherführen jung, im Wesen glücksbereit. Immer weiß SIE, was ER denkt und sagen muss, Durch und durch kennt er SIE, auch die Marotten Und auch – womit SIE IHN ja manchmal foppt! ... |
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4897 | Meine Ferienarbeiten früher | 20.12.23 | ||
Vorschautext: Meine Ferienarbeiten früher Wenn die Eltern arm und nicht reich sind, Sucht man schon als Junge nach Einkommen. So nahm ich in den Schulferien g'schwind Arbeiten an, wo ich konnt' unterkommen. In den Ferien habe ich mich in Arbeit eingebunden: Flaschenwaschen in der Limonadenfabrik. Da habe ich mich nachts um 3:00 Uhr eingefunden. Um 17:00 Uhr ging ich heim mit hundemüdem Blick. ... |
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4896 | Es ist so schwer | 19.12.23 | ||
Vorschautext: Es ist so schwer Es ist so schwer, mit Menschen Gespräche zu führen, die immer nur sich selber strahlend sehen wollen. Sie kommen daher, Lassen Dich ihre Überlegenheit spüren Und manches Mal sitzt man dabei wie auf Kohlen. Wenn die Eingebildeten sich dann beweihräuchern, bleibt uns, den Bescheideneren nur das Zuhören, das Loben gar, wo man nichts will, als nur bewundert sein. ... |
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4895 | Mit Gerd Müller habe ich Fußball gespielt | 19.12.23 | ||
Vorschautext: Mit Gerd Müller habe ich Fußball gespielt Jetzt, in diesen neuerlichen Kriegsverhalten Erinnere ich mich wieder gern an die Nachkriegszeit. Damals konnte man mit Fußball noch Welt gestalten Und war zum fairen Wettbewerb, zum Spielen bereit. Als Nördlinger Junge war das sonnenklar: Fußball wird Teil aufsteigender Lebensführung: Mit Gerd Müller spielten wir ganz wunderbar, Da gab es immer wieder Spieleranrührung. ... |
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4894 | Professionsachtung | 18.12.23 | ||
Vorschautext: Professionsachtung Man muss kein radikalisierter Mensch sein, Um sich der eigenen Herkunft zu erinnern. Das stärkt und festigt Lebenszeit und Sein, Eigene Speise darf im Topfe noch simmern. In diesen wunderbaren spätherbstlichen Tagen Finden sich bisweilen Graugedanken ein. Da gibt es noch das Halali und Geisterjagen, Man darf mit Freunden Freund noch sein. ... |
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4893 | Traditionskost als Kulturform | 18.12.23 | ||
Vorschautext: Traditionskost als Kulturform Wenn es überall immer mehr Dasselbe gibt, Wächst der Abwechslungswunsch exponentiell. Natürlich sind viele auf Dasselbe konditioniert, Bei den Wenigen ändert sich nichts mehr schnell. Doch inzwischen sieht man bei Essen es wieder: Einheimische speisen vermehrt in Nischenwirtschaften, Wo man noch gute Hausmannskost bekommt, Erinnerlich der Kindheit im bodenständigem Verhaften. ... |
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4892 | Sag' nicht immer | 16.12.23 | ||
Vorschautext: Sag' nicht immer Sag' nicht immer, was Du willst, Wie von außen man Dich rettet, Wie Du Deine Wünsche stillst Und man Dich in Watte bettet. Sage lieber, was Du kannst, Wo die Welt Dich brauchen kann, Nicht, was Du von ihr verlangst, Dann bist Du ein guter Mann. ... |
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4891 | Weswegen sind wir auf der Welt? | 16.12.23 | ||
Vorschautext: Weswegen sind wir auf der Welt? Manche behaupten: Um Gottesbildlichkeit uns zuzulegen Sind wir auf dieser schönen Welt. Müssen wir uns eine solche hohe Reputation zulegen, Wären wir nicht auf Bescheidenheit gestellt? Die Schöpfung hat uns so viel mitgegeben, Daraus könnten wir schon Gutes nutzen, Doch wo wir die Lebensmöglichkeiten lahmlegen, Sind wir halt weiter nur im Vernutzen. ... |
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4890 | Über Plattengänge gehen | 16.12.23 | ||
Vorschautext: Über Plattengänge gehen Jahrhunderte hindurch liegen sie in Gebäuden, Dort hat man sie mit großer Sorgfalt verlegt. Mitbekommen haben sie Trauer und Freuden, Die sich auf die oft so lange Zeiten gelegt. Da bin ich schon selber oft gegangen, In der Kirche, auf den alten Steinplatten, Wo wir Lieder zum Lobe Gottes sangen, Weil wir da den Wunsch auf Gottnähe hatten. ... |
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4889 | Drinnen und draußen | 16.12.23 | ||
Vorschautext: Drinnen und draußen Das Aushäusige ist nicht das Inhäusige, Das Inhäusige von anderer Qualität, Dabei in permanentem Weltgesäuse: Man will wissen, wohin die Reise geht. Drinnen ist man noch wohl behütet, Geschützt vor Wetter, Sonne und Wind, Wo das Alter lebt, das so leicht ermüdet Und nun die erweiterten Sofajahre sind. ... |
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4888 | "THINK GREEN!" | 15.12.23 | ||
Vorschautext: „THINK GREEN!“ Da waren wir doch in einem Stadthotel Und banden außen hin ein Aushängeschild, Das zeigte, mein Handeln kann gar schnell Die Umwelt schützen – mit gutem Willen und mild. Wenn wir drei Tage das Zimmer nicht reinigen lassen, Spendet das Management den frei werdenen Betrag Für Baumpflanzungen, um so begrenzend zu fassen Den Kohlendioxidausstoß des nachts und am Tag. ... |
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4887 | Zwischen den Hotelschluchten | 15.12.23 | ||
Vorschautext: Zwischen den Hotelschluchten Zwischen den Hotelschluchten Steigen wieder Abgasdämpfe nach oben, Dringen in Zimmer, in die nicht gebuchten Und verbreiten sich weiter nach droben. Im Sommer ist dies täglich dasselbe: Die Autos verparken alle Innenhöfe, Nur ein Zementtopf zeigt das Blumengelbe, Beton, Steinpflaster – so sind die Höfe! ... |
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4886 | Wir müssen uns schon | 14.12.23 | ||
Vorschautext: Wir müssen uns schon Wir müssen uns schon auf Abwehr besinnen, Selbst wenn wir sehr humanistisch ausgerichtet, Sonst können wir nur den Tod gewinnen, Wo wir doch menschlich dem Leben verpflichtet. Wenn sich stärker die Terroristen mehren, Hat auf Dauer die Menschheit keine Chance Noch zu sehen auf das Gutgläubige der Humanisten, Wie im Blick zur Schlange ist die Demokratie in Trance. ... |
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4885 | Erzählen rettet! | 14.12.23 | ||
Vorschautext: Erzählen rettet! Werden wir wohl das Erzählen verlernen, Wenn wir das Kindaffine vertreiben lassen, Erlerntes der Infoflut opfernd besternen, Uns nicht mehr mit dem Zuhören befassen? Wer alles schon weiß, der weiß doch nichts, Ist schon längst den Fantasien entflohen, Weil er als Sklave ständig gesendeten Berichts Nur Quanten empfängt, bei der Abhängigkeiten lohen. ... |
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4884 | Immer unzufrieden | 13.12.23 | ||
Vorschautext: Immer unzufrieden Das Thermometer zeigt 30 Grad, Man stöhnt, man schimpft, mancher schreit. Dann fällt es herab auf nur 7 Grad, Wieder ist man zum Schänden Gottes bereit. Ich erinnere mich an jenen Mann, Der im Krankenbett seine Ärzte beschimpfte, Am nächsten Tag dann tot lag im Wahn, Weil er immer schon Rettung verunglimpfte. ... |
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4883 | Jetzt auch noch KI! | 13.12.23 | ||
Vorschautext: Jetzt auch noch KI! Die Menschengeister, aufgefahren Als Glanz göttlicher Intelligenz, Konnten der Welt es nicht ersparen, Dass sie verstärkt in Permanenz. Und alles, was erfunden ward, Befuhr, beflog, beschwamm die Erde, Denn mit Bequemlichkeit erspart Er sich Mühen und manche Beschwerde ... |
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4882 | Noch einmal versuchen | 12.12.23 | ||
Vorschautext: Noch einmal versuchen Jeder hat eine zweite Chance verdient, Jedoch nicht unter Aufgabe seiner Identität, Wenn sich eine Seite permanent erkühnt, Dass andere Bedürfnisse auf Kante genäht. Eine Schlanke will keinen dicken Mann, Die Dicke vielleicht einen Schlanken. Die Wünsche brechen sich eigene Bahn, Beziehungen beginnen zu wanken. ... |
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4881 | Sie konnte nicht mehr sehen | 12.12.23 | ||
Vorschautext: Sie konnte nicht mehr sehen Sie konnte nicht mehr sehen, Was er für sich so gerne sah, Musste gebrochen von ihm gehen, Denn ihr Herz war ihm nicht mehr nah. Vielleicht waren sie zu lange zusammen, Vielleicht war es auch satter Überdruss, Dass sie nicht mehr zusammenkamen Und trocken blieb ein jeder Kuss. ... |
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4880 | Bisweilen nervt die Jammerei | 11.12.23 | ||
Vorschautext: Bisweilen nervt die Jammerei Bisweilen nervt die Jammerei, Weil man die plumpe Kinderei Nicht länger hören kann und will. Meist ist dabei oft groß' Geschrei Mit mancher Größenspinnerei, Gemütsverstellt ein Glückeziel. Da lob' ich mir den Zugbegleiter, Der trauernd und doch hoffnungsheiter Erzählt, dass seine Frau verstorben: ... |
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