Zu viel unnötiges Wissen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zu viel unnötiges Wissen

Zu viel unnötiges Wissen
Tragen viele Menschen mit sich herum.
Anstatt endlich Lebensfahnen zu hissen,
Nehmen sie Anderes oft krumm.

Der Überinformierte wird so zum Sklaven,
Zum Sklaven seiner Wissbegierde.
Er kann daher nur unruhig schlafen,
Dadurch leidet mitunter die Menschenwürde.

Man sollte sich doch den Kopf freihalten,
Das aber benötigt selektiven Willen.
Den sollte jeder natürlich immer einschalten,
Um so wilde Gemütsstürme zu stillen.

Was haben wir denn für eine Zeit,
In der man nur noch leeres Stroh drischt,
Dieses hin- und herwendet, lang und breit,
Um es weiterzugeben – bis der Sinn erlischt!

Das ist dann so wie im Internet:
Altnachrichten sind dort selten gelöscht,
Während das Unwahre weiterhin besteht,
Worauf so viele Unschuldige getrimmt!

Da wird Unnötiges herumgeschleppt,
Belastet tagtäglich des Lesers Augen,
Hat Verstand und Seelenfreude verklebt,
Um Vernünftiges ständig auszulaugen.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Zu viel unnötiges Wissen

43 mal gelesen
14.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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