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2400 | Immer gehen große Zeiten | |||
Vorschautext: Immer gehen große Zeiten Immer gehen große Zeiten zuende. Auch das wissen wir beizeiten längst. Was dann kommt, ist manchmal eine neue Zeit, mitunter schwimmen Jahre jedoch auch in Agonie. Jedoch, wenn aus der wunderbaren Blütezeit nichts als Banales an die Oberfläche treibt und etwas anderes daraus hervorkriecht, das wir gar nicht wollen, niemals dulden? ... |
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2399 | Nach einem schönen, langen Leben | |||
Vorschautext: Nach einem schönen, langen Leben Nach einem schönen, langen Leben Wird man mitunter reichlich träge, Will nicht mit Menschen sich abgeben, Sehnt sich nach einer Rundumpflege. Sind wir da nicht im Mikrobereich Mit eigener Kleinlichkeit gefangen? Sehen wir, wo die Erde reich, Wenn wir nur um das Eigene bangen? ... |
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2398 | Wortkosmos | |||
Vorschautext: Wortkosmos Noch stecken die Silben im Köcher der langsam entschwindenden Nacht. Kein Laut dringt hierher herein zur Paradieskammer am Berg, wo Dämmer schon gleitet nach hinten. Erste Wortteile beginnen zu keimen, steigen langsam aus dem Tiefengrund auf, finden sich zum Sinnieren frei ein, um dem Verstehen dienstbar zu werden ... |
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2397 | Radiosendungen mit Klassik | |||
Vorschautext: Radiosendungen mit Klassik An den Feiertagen fast ohne Problem Lassen sich Programmleute Gutes einfallen: Man hört viel Musik, die angenehm Den Klassikhörern kann wahrlich gefallen. Doch in den allerbesten Sendestunden Unterm Jahr hat sich die Untugend breit gemacht: Ohne Grund bedienen Dauerplauderer uns Kunden Und erobern so die Klassikprogramme mit Macht. ... |
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2396 | Coronatod | |||
Vorschautext: Coronatod Diese isolierten Intensivtage Gehen einfach über Menschen hinweg, Durch sie hindurch, sind der Einsamkeit verbunden Und lassen Leidende schmerzleidend liegen. Brutal packt das Virus die Lunge, Unerbittlich verschlimmert es Lebenszeit, Treibt die Ausbreitung immer weiter, Packt Menschen ein in ihre Schmerzen ... |
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2395 | Genschlüsselöffnung | |||
Vorschautext: Genschlüsselöffnung Haben sie vielleicht den Genschlüssel geöffnet Im Forschungszentrum biologischer Macht? Warum gibt es plötzlich so viele Mutationen, In der kurzen Zeit gobale Virusraserei? Man hört, es läge an den Menschenmassen, Eben jenen weltweiten Menschmilliarden – Und an gewachsener Hypermobilität, DassMu tationen sich leichter bilden. ... |
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2394 | Erdgas oder Heizöl? | |||
Vorschautext: Erdgas oder Heizöl? Da hat man den Leuten doch voreilig gesagt, Das saubere Erdgas muss niemand bevorraten, Hat gerne nach den Umweltengeln gefragt Und ständig von Ölheizungen abgeraten. Und jetzt, wo die Weltmarktpreise hoch? Hat man das denn nicht vorher gesehen, Dass jegliche Abhängigkeit schwerstes Joch, Die Kälteperiode ist schwer durchzustehen? ... |
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2393 | Ach, Ihr schnöden Kriegstreiber! | |||
Vorschautext: Ach, Ihr schnöden Kriegstreiber! Ach, Ihr schnöden Kriegstreiber, Wisst Ihr selbst nicht, dass Ihr endlich seid, Nichts als armselige Kinder des Staubes, Sandkörner nur Eurer sterblichen Leiber, Wenn Ihr nicht doch friedensbereit Nur Täter bleibt des Lebensraubes. Geht in die Oper, geht ins Ballett, In die Kirche, auf die Jahrmärkte, Damit Ihr aus Eurer Blase kommt. ... |
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2392 | Fischgedicht | |||
Vorschautext: Fischgedicht War der Fisch nicht einst Friedenszeichen, Noch heute an Heckscheiben auszumachen? Müssen denn Fische von der Erde weichen Nur weil wir uns über sie hermachen? Geschwommen ist er in allen Weltmeeren, Im Schwarm beseelt von Seinesgleichen: Fische sind wahre, faszinierende Helden, Schwimmmeister, elegant in Wasserreichen. ... |
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2391 | Valentinsblume | |||
Vorschautext: Valentinsblume Auf unserem Tisch steht heut' kein Strauß, Die Amaryllis war uns wichtig, Strahlt schöner als ein Blumenstrauß, Da werden alle Sorgen nichtig. Denn nicht von weither angeflogen Leuchten vier Blüten uns entgegen. Die Blume ist von mir gezogen, Kann so gut das Gewissen pflegen. ... |
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2390 | Heimeliges | |||
Vorschautext: Heimeliges Der Rückzug auf die Häuslichkeit Hat wieder dieses Nähefinden, Mit der erneut wir Zärtlichkeit An unsere Liebesdinge binden. Nicht jede Krise wird zur Last, Wenn man sich gut anpassen kann Und nicht stöhnt und sagt voll Unrast: „Furchtbar ist das, mein lieber Schwan!“ ... |
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2389 | "Ach, geht es uns gut!" | |||
Vorschautext: „Ach, geht es uns gut!“ Wie den Mond die Sonne bescheint, So dass er sich nicht anstrengen muss, So hat es das Glück gut mit uns gemeint, Da wir frei atmen im Lebensgruß. Kann man eigentlich da klagen Über die Auswirkungen der Pandemie, Wenn wir uns heute nichts versagen Und fern leben von Virus und Manie? ... |
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2388 | Sonne spitzt ein wenig | |||
Vorschautext: Sonne spitzt ein wenig Schon geht knackend der Wechselrichter an, Das hören gerne meine Ökoohren, Weil dann früh Sonne scheinen kann, Obwohl die Module noch leicht gefroren. Man liegt doch so gerne im Bett, Wenn die Sonne fleißig arbeitet, Der Tag aufsteht und wirklich nett Das Licht Strombringen vorbereitet. ... |
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2387 | Truppen abziehen! | |||
Vorschautext: Truppen abziehen! Man kann Truppen auch abziehen, Um Entspannung sich bemühen, Dann kommt doch für alle gleich Frieden in das Erdenreich. Was wäre uns denn sonst gewonnen, Würden wir in Macht uns sonnen, Nicht auf Friedensengel hören, Menschenleben nur zerstören? ... |
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2386 | Erinnerung an Sarajewo | |||
Vorschautext: Erinnerung an Sarajewo Auch damals hatte man geglaubt: Ein kleines Krieglein könnt' beenden, Was mit dem Attentat geraubt, Alles würd' sich glücklich wenden. Die Menschen wurden nicht gefragt, Denn Führungen entschieden ja, So dass Kampfhandlung angesagt – Schon war der 1. Weltkrieg da! ... |
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2385 | Schneearmut - Orkanreichtum | |||
Vorschautext: Schneearmut- Orkanreichtum Im Schwarzwald schneite es früher viel mehr, Als es noch die hartlangen Winter gab. Bäume brachen unter Lasten, die überschwer Teile verloren, wo krachender Kälte Stab. Dann kamen sie mit Rössern zum Wald, Zogen heraus die gefallenen Tannen, Die ewig schon hier standen und uralt Aufragten hoch über alle Schneewannen. ... |
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2384 | Wer selbst nur reden will | |||
Vorschautext: Wer selbst nur reden will Wer mit mir nicht reden will, Der soll es bleiben lassen: Kommunikation ist auch ein Spiel, Da müssen die Ufer uns schon passen! Wer immer nur will, dass man ihm zuhört, Der missbraucht nur seinen Hörer Als Empfänger, weil es ihn gar nicht stört, Dass er gesehen wird als Beschwörer. ... |
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2383 | Augenbalsam | |||
Vorschautext: Augenbalsam Nach den Zeiten der Abseitigkeit sehe ich Dich endlich kommen mit anmutigem Gang. Lange habe ich darauf gewartet, diesen Augenblick immerzu ersehnt, ihn vielmals vorweggenommen. Jetzt ist er da, kehrt selig ein und wir sind wieder vereint ... |
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2382 | Erinnernde Herzen | |||
Vorschautext: Erinnernde Herzen Wenn uns Gewohnheit übermannt, Können uns Bilder noch befreien, Uns wieder führen ins Liebesland, Wo wir uns einfanden, um zu freien. Ein Zelt reichte damals für uns aus, Die Sterne, nichts war uns teuer. So fand ich damals oft weit hinaus: Adams Glück wächst am Lagerfeuer. ... |
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2381 | Mutter und Vater | |||
Vorschautext: Mutter und Vater Ein Leben lang im Tiefgrund Macht: Die Eltern mit dem Überich. Ihr Bildnis: Sonne, manchmal Nacht, Gewesenes verlässt nie Dich. Selbst wo mit allergrößtem Aufwand Den Einfluss Du verdrängen willst, Bleibt er erhalten als Sachstand, Auch wenn humorvoll Du da spielst. ... |
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