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| 2646 | Dem Licht entgegen | 10.11.20 | ||
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Vorschautext: Dem Licht entgegen Es schien mir heute Nacht im Traum, als würde sich ein wenig öffnen das Graudunkel der hohen Wand. Ein Dreieck war's, das da links oben sich größerte von Mal zu Mal mit Licht – gab da den Tag mir frei. So wurde alles heiter mir und Wärme heilte meine Haut, ... |
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| 2645 | Jünglings Leben | 10.11.20 | ||
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Vorschautext: Jünglings Leben Wie leicht hat's doch der schlanke Mann, Bei jungen Damen noch zu landen, Die oftmals sehr im Sehnsuchtswahn Meinen, er hätte sie verstanden... Die Sehnsucht bleibt der Narren Sklavin, Gaukelt den Herzen Hoffnung vor, Verändert so Wahrnehmung und Sinn Und wählt sich so das eigene Tor, ... |
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| 2644 | So ruhig | 09.11.20 | ||
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Vorschautext: So ruhig Waren Tage vor einem Jahr turbulent, Alles strebte damals hin zum Event, So legt sich jetzt Stille über das Land, Weil keiner mehr auf das Risiko bestand, Um dorthin zu gehen, wo Lebensgefahr Immerzu neue Ansteckungsräume gebar. Viele werden nicht mehr auf Feste gehen, Werden auf Abstand hin zum Nachbarn sehen, Kontaktieren die Freunde medial, virtuell, ... |
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| 2643 | Dunstsonne | 09.11.20 | ||
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Vorschautext: Dunstsonne Nur mühsam tritt sie in ihr eigenes Leben am Weiher mit dem dichten Astwerk. Die Sonne zeigt uns jetzt ganz genau, wie novembergeboren sie dort erwacht. Nirgendwo ein Laut und keine Winde verändern das traumverlorene Land, während die Strahlen sich schwertun, sich aus Nebelschwaden zu schälen. ... |
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| 2642 | Umgang mit Warnern | 08.11.20 | ||
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Vorschautext: Umgang mit Warnern Wir Menschen mögen die Warner nicht, erst recht nicht die alten Propheten, denn man unterstellt denen ja nur das Schlechtreden als Masche und Macke. Wer mag schon hören, dass Bedrohungen jetzt unser Leben sehr hart umkreisen, wenn er bis dato und ohne Einschränkung ... |
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| 2641 | Rosige Zeiten? | 08.11.20 | ||
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Vorschautext: Rosige Zeiten? Haben uns nicht die Altvorderen immer schon gesagt: „So rosig werden die Zeiten nicht bleiben!“ Und wir? Haben wir denn heimlich gehofft: Das ältere Mundwerk schweige!? Längst verstummt ... |
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| 2640 | Freund, der Du bist | 07.11.20 | ||
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Vorschautext: Freund, der Du bist Ja, Du bist immer mir noch Freund! Nach mehr als fünfzig langen Jahren Rufst Du mich spätabends gern an Und gratulierst zum Ehrentage, Dem Wiegenfest, das lange her. Da spür' ich Deine wahre Größe: Wer frühe Menschen nicht vergisst, Erinnerlich der schönen Jugend, Der lebt nicht oberflächlich nur, ... |
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| 2639 | Geht es denn noch ums Recht? | 07.11.20 | ||
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Vorschautext: Geht es denn noch ums Recht? Da dachte man, alles wär' fair, Ganz unabhängig von Moneten, Es ginge nur um Sinn und Ehr' Auf unserem schönen Erdplaneten. Doch es geht leider viel um's Geld, Weil die Verfolgung nichts bewirkt, Wenn in der aufgeheizten Welt Gerechtigkeit hat Macht verwirkt. ... |
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| 2638 | Mitunter | 06.11.20 | ||
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Vorschautext: Mitunter Mitunter hilft uns der Blick in den leuchtenden Abendhimmel, hin zur Ordnung der Gestirne, wenn an wilden Chaostagen auf Erden das Welttheater die Menschheit aufgeilt. Ruhig steht oben Stern bei Stern und unsere Augen und Sinne kommen langsam zur Ruhe, ... |
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| 2637 | D'Bergler | 06.11.20 | ||
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Vorschautext: D'Bergler Manche schauad vom Berg scho nondr, Manche g'schobad zom Berg no nauf, Send abr iadzd scho reichle mondr, Midd'm Handy em Sonnalauf, Beglüggad dia Berg in däara Weld Ond schdolbrad iabr Häng ond Bergla, Hond manchmol iberhaubd koi Geld Ond so vial Arbad zom Wergla! ... |
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| 2636 | Liebesgewöhnung | 05.11.20 | ||
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Vorschautext: Liebesgewöhnung Der Du mir jetzt viel Wärme holst, Das Kerzenlicht zur Nacht hinstellst, Die Wanderschuhe mir besohlst Und Proviant in Händen hältst, Dazu noch das Kaffeegetränk Mit Kuchenstückchen hinterher, Damit ich treu, Dir eingedenk Der Liebe fröne immer mehr, Dir will ich mein Vertrauen schenken Und meine Schritte zu Dir lenken. ... |
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| 2635 | Im Urstromtal | 05.11.20 | ||
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Vorschautext: Im Urstromtal Wo sich im Donnerschlag vergangener Träume Ein wintersanftes, längst ersehntes Kühlungskleid Sanft auf die Wiesen legt, ergreift die Räume, Da ist das Land noch offen und wir schon weit. Am Fluss entlang knirschen die Schritte auf den Wegen, Ein Raubvogel verlässt lautlos den sicheren Schlag, Wo alles morgenstill und sich noch nichts will regen, Um zu begrüßen diesen wunderschönen, neuen Tag, ... |
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| 2634 | Rennkitsch | 04.11.20 | ||
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Vorschautext: Rennkitsch Er warf die Rennmaschine an, tat, was er immer tat, rasen, denn etwas anderes konnte er nicht. Schließlich gab er Gas, Sand und Gestank, die staubten hoch und er fuhr bleifußartig zu den Bergen hin, ... |
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| 2633 | Sie häkelte, sie strickte und sie stickte | 04.11.20 | ||
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Vorschautext: Sie häkelte, sich strickte und sie stickte Immer, wenn das Geld im Hause knapper war Oder sich Konflikte auf zu Bergen türmten, Hungrig saß bei Tisch die große Kinderschar Und Geldleiher sie mit Lockendem bestürmten, Griff sie zu denNadeln, denn das waren ihre Trümpfe, Wenn sie stickte, strickte – oder stopfte Strümpfe. Das erst brachte alsbald Ruhe in ihr altes Haus, Die sich von der Großmutter auf alle übertrug. Frieden breitete sich im Familienrahmen aus, ... |
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| 2632 | Alles hat seine Zeit | 03.11.20 | ||
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Vorschautext: Alles hat seine Zeit Die Älteren, die wissen schon, Dass Lebenszeit einmalig' Lohn Für uns, wo Menschen war'n bereit Zu hören auf die spätere Ewigkeit. Da ist Lieben, Geliebtwerden, Verlassen und verlassen werden, Sich immer wieder ausleben, einleben, Um nach dem Liebesglück zu streben. ... |
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| 2631 | Manchmal braucht die Liebe | 03.11.20 | ||
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Vorschautext: Manchmal braucht die Liebe Manchmal braucht die Liebe erst die Unterhaltung Und nicht immer nur die Tat, raschen Vollzug, Denn wo schließlich raffinierte Lusterhaltung, Da gerät das Gunstverlangen erst zum Zug. Die Berührungen sind wichtig, folgen nebenbei, So dass manche Zärtlichkeit ganz parallel Befreit von Haltbedenken, macht die Liebe frei, Si sie braucht manchmal so gar nicht schnell. ... |
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| 2630 | 2. November | 02.11.20 | ||
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Vorschautext: 2. November Hinauf führt mich der schmale Weg, wo jetzt kein Lachen mehr, am Grab der Eltern Erinnerungen nachzusinnen, die von uns schon gegangen, da nur noch Körper ruhen. Dort jene Ewigkeit erspüren, von der die tiefe Stille lebt und Frieden sich ausbreitet. ... |
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| 2629 | Der Anfang schmerzt | 02.11.20 | ||
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Vorschautext: Der Anfang schmerzt Der Anfang schmerzt, wenn erstmals die Geborgenheit, man schönes Elternhaus verlässt, winkend noch Vater und Mutter, im Autospiegel kleiner werdend. Dann, mit der großen Liebe, der tiefen Liebe unseres Lebens, kann bei den weiteren Abschieden der Schmerz geringer werden, ... |
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| 2628 | 1. November | 01.11.20 | ||
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Vorschautext: 1. November Die längst von uns Gegangenen, wie sehr würden sie sich freuen, uns noch besuchen zu können, liegen sie doch so still unten, verborgen unseren Augen. Die Gräber sind geschmückt, manche neben dem gefallenen Astwerk und späten Herbstlaub, viele auch nicht mehr pfleglich ... |
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| 2627 | Privilegien | 01.11.20 | ||
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Vorschautext: Privilegien Der Mensch schuf sich selbst Privilegien, seine Vorrechte gegen alle Naturreiche, die er anfangs nicht hatte. Er nutzt sie bis heute aus, ganz für sich allein, schamlos oft, gedankenlos oft auch, als wär' er ein Gott. ... |
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