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Titel
2224 So ist es
Vorschautext:
So ist es

Sie kommt aus einer handfesten Welt,
Er ist recht fragil aufgestellt,
Ist linkisch, muss immerzu herumspüren
Um Verantwortungen vorbei zu führen.
Sie organisiert, kann auf Daunen ihn betten
Und so einen schwachen Mann erretten.

Doch was ist diese Herausforderung wert,
Wenn man sie über das Bemuttern belehrt?
Das macht ihr nichts, so wächst die Fürsorgepflicht,
...
2223 Nur NEHMEN, nicht GEBEN?
Vorschautext:
Nur NEHMEN, nicht GEBEN?

Liebe braucht die Zuwendung zuerst,
Doch sie braucht manchmal auch die Zwecke:
Wenn Du Dich nur zum Wünschen kehrst,
Schlüpft keiner unter Deine Decke!

GEBEN und NEHMEN im Gleichgewicht –
Dann müssen Aufgaben sich einpendeln:
Gegenläufige Interessen vertragen sich nicht,
Wenn nur diskutiert wird bei ständigem Händeln.

...
2222 Sage mir bitte
Vorschautext:
Sage mir bitte

Sage mir bitte,
warum werden die Unglücklichen
immer nur bedauert?

Wollen sie
überhaupt Deine Zuwendung,
wollen Sie Dein Mitleid?

Sage mir bitte,
weshalb der zufriedene Mensch
...
2221 Was am Wege steht
Vorschautext:
Was am Wege steht

Nicht alles,
was am Wege steht,
musst Du mitnehmen und pflücken.

Was am Wege steht –
und sei es noch so unscheinbar –
kann die mächtigsten Kräfte entfalten.

Sieh' doch die kleine Kamillenblüte,
notgedrungen auf dem Randhügel
...
2220 Drei Unwahrheiten
Vorschautext:
Drei Unwahrheiten

Legt man Deutschland nicht lahm,
Wenn man Wissenschaften ignoriert,
Sich zulegt jenen falschen Kram,
Der zur Verstiegenheit nur führt?

Eine erste Lüge: Ewiger Wohlstand!
Man tut so, als sei der Garantie
Für Einkommen, Freiheit, Selbststand –
Ohne Ausbildung, ohne Erfindungsgenie!

...
2219 Segnungen der Moderne
Vorschautext:
Segnungen der Moderne

Lockdown und Pandemie haben bewiesen,
Dass Kontaktverzicht Leben retten kann:
In Lungen kann das Virus sich einschließen,
Wenn beibehalten wird der Nähewahn.

Ein Virus lässt nicht mit sich verhandeln,
Fordert Tribut bei den Freiheitsgesinnten,
Die sich an nichts halten und frei wandeln,
Um sich den Maßnahmen zu entwinden.

...
2218 Am kleinen Fluss
Vorschautext:
Am kleinen Fluss

Am kleinen Fluss wachsen große Gedanken,
Wenn ich sie an mich heranlassen will,
Strebend bemüht bleibe der Eigennatur
Und nicht immer nur nach den Weiten schiele,
Weil sinnliches Begehren mir doch vertraut.

Denn meinem Selbst muss ich schon trauen,
Im Zutrauen wächst ja das Selbst in mir,
Wenn ich nicht außenverliebt nur treibe,
Sondern im Nahenden Geborgenheit sehe,
...
2217 Einmischungsprobleme
Vorschautext:
Einmischungsprobleme

Wer hat sich da nicht alles eingemischt
In den Zeiten mit dem langen Warten,
Hat massenhaft Informationen aufgetischt,
Die ganz weichen – die überharten?

Doch löst das Sprechen allein schon Probleme,
Wenn Handlungsverzicht verschludert die Lösung?
Wie ich mich doch so sehr der Botschaften schäme,
Die nichts einbringen, als Radikalenverbösung?

...
2216 "Ich mach' nur noch..."
Vorschautext:
„Ich mach' nur noch …“

„Ich mach' nur noch, was ich auch will,
Halte den Ball flach, bleibe still,
Suche mir Partner auf Augenhöhe,
Weil ich da meine Chancen sehe!“

So meint sie, sich zu emanzipieren
Um endlich ein freies Leben zu führen
Und vergisst darüber, was wirklich geht,
Denn ein Vorleben bleibt Hypothek.

...
2215 Sternchenhimmel
Vorschautext:
Sternchenhimmel

Schon ist der Himmel abgelaufen,
Die Wolkenfetzen sind verschwunden
Und Sternchen kommen her gelaufen,
Haben zur Augenweide eingefunden.

Wo fern das Firmament gesäumt
Ist Wirklichkeit mir offener Traum,
Weil ordentlich das aufgeräumt,
Was meiner Fantasie gibt Raum.

...
2214 Ich bin es doch
Vorschautext:
Ich bin es doch

Ich bin es doch, Dein Nächster,
Mehr, als nur ein Zutexter,
Hab' Dich niemals angelogen,
Dich auch nicht betrogen!

Ich war immer Dir zugetan,
Selbst als irrational Dein Seelenwahn
Die Naturwüchsigkeit entzweien wollte
Und der Liebe keinen Deut mehr zollte.

...
2213 "Zu Diensten, mein Herr!"
Vorschautext:
„Zu Diensten, mein Herr!“

Immer seltener hört man diesen Satz,
Der unterwürfig Augenhöhe negiert,
Erinnernd an den Bedienstetenschatz,
Mit dem Dienstboten einstmals geführt.

Da hat der Freiheitswille recht lange gebracht,
Vor allem junge Frauen von Herrschaft befreit,
Ihnen zurück gegeben ihre Eigenmacht
Und verhindert immerwährendes Dienstbotenleid.

...
2212 Im Morgengewand
Vorschautext:
Im Morgengewand

Im Morgengewand steht der Tag mir auf,
Wenn das Licht die Nacht ergreift,
Wolken wegschiebt zum Walde hinauf,
Den noch der Frühnebel streift.

In Erwartung stehen die Bäume am Rand,
Harren der Dinge, die da kommen,
Haben sie doch ihren festen Stand,
Nichts ist ihnen vom Tage genommen.

...
2211 Entdinglichung des Lebens
Vorschautext:
Entdinglichung des Lebens

Früher musste man haptisch sehr aktiv sein,
Sich aufmachen, um schwer zu arbeiten.
Damals gaben uns Bücher die Informationen,
Armbanduhren maßen aus unsere Zeiten,
Wecker gaben uns die Nachtstunden an,
Kunstwerke besuchte man in den Museen,
Schaute auf Gegenstände, um sie zu sehen,
Musste das Viele testen, vorher anfassen.

Bald können die modernsten Drucker
...
2210 Tröstliche Tage
Vorschautext:
Tröstliche Tage

Haben tröstliche Tage das Verweilen gelehrt,
Wo die Hektik den Unwillen weiter betreibt?
Ist es noch das Erdnahe, das uns entschwert
Oder haben uns Nebensächlichkeiten entleibt?

Da lobe ich mir die unterhaltsamen Worte,
Die für mich viel mehr sind, als Information,
Nichts aus der wabernden, medialen Retorte
Und doch dem Seelenhunger reicher Lohn.

...
2209 Informationsexplosion
Vorschautext:
Informationsexplosion

Es soll inzwischen schon Jugendliche geben,
Die sich vom Internet nicht mehr befreien können,
Von dieser andauernden, wabernden Mediengewalt,
Wenn die Influenzer, die Apps und Dauerforen
Sie zu ständigem Schauen auf Monitore verpflichten,
Sie als Follower zu Knechten des Zeitgeists degradieren
Man ihnen überflüssige Notwendigkeiten andient,
Angeblich in Freiheit und doch lebenszeitfressend.

Weiterhin kumulieren unnütze Informationen,
...
2208 Manche sterben für Überzeugungen
Vorschautext:
Manche sterben für Überzeugungen

Noch vor gut hundert Jahren glaubten
Männer, sie würden nach Paris nur fahren
Zum Frühstück, doch sie selbst beraubten
Des Lebens sich mit jungen Jahren.

Der Krieg brachte sie um ihr Leben,
Geführt von zügelloser Dreistheit,
Wenn sie zu ihrem Feinden streben,
Verführt von Ideologie und Dummheit.

...
2207 "Ich bin halt faul!"
Vorschautext:
„Ich bin halt faul!“

Die Ehe der Eltern war zwangsarrangiert,
In Wirklichkeit waren sie gegensätzlich.
Das hatte zur kuriosen Beziehung geführt
Und die Trennung war nur noch entsetzlich.

Außenstehende haben lang nicht verstanden,
Warum ein Mensch denn so faul sein konnte,
Als sich dort längst Konflikte, Krisen anbahnten,
Ihr Kind leidend in der Opferrolle wohnte.

...
2206 Wahre Ereignisse
Vorschautext:
Wahre Ereignisse

Erotik braucht ein wenig Exotik,
Denn wer will, hat ja sein Ziel,
Lust ganz ohne Methodik,
Meist reicht das Gefühl.

Esoterik erscheint belehrend,
Weil sie Hinterwirkliches herholt,
Nicht selten seelenbeschwerend,
Lebensängste vermehrend.

...
2205 Sie hatten sich auseinandergelebt
Vorschautext:
Die hatten sich auseinandergelebt

Sie hatten sich nichts mehr zu sagen,
Kappelten sich nur noch um Kleinlichkeiten,
Mussten partnerschaftlich Lieblosigkeit tragen
Und hörten nicht mehr auf zu streiten.

Sie hing zwar an ihm, dem schönen Mann,
Der sich mehr und mehr als Pascha fühlte,
So dass er ganz in Bequemlichkeit kam,
Nicht einmal mehr kochte und spülte.

...
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