Zweitwelle

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zweitwelle

Es sind nicht mehr die Rettungszeiten,
Die unsere Nöte wirklich brechen,
Denn auch in unseren sel'gen Breiten
Wollen Viren wie Dornen stechen.

Die Zweitwelle ist ausgebrochen,
Fast überall nun ein Lockdown,
Weil Ängste in Adern gekrochen,
Leben erfassen – und den Raum.

Ach, könnte es den nicht so sein,
Dass Weihnachten wie letztes Jahr?
Damals waren wir nicht allein
Und es gab Segen – ohn Gefahr.

Jetzt müssen wir bedroht erleben,
Woran niemand wirklich gedacht.
Kein Bangen kann Ängste wegheben,
Nichts tröstet im Advent die Nacht.

Damit müssen wir uns abfinden,
Dass unser Leben sehr bedroht
Auch dann, wenn Engel uns verkünden,
Vorbei sei aller Menschen Not.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Zweitwelle

120 mal gelesen
19.12.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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