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Titel
2582 Vor Entscheidungen
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Vor Entscheidungen

Wunderlich stehen wir vor Entscheidungen:
Sollen wir abwartend weiterhin sinnieren
oder doch lieber das Fragen beenden?

Schnellschüsse helfen nicht weiter,
wenn ungewiss der Ausgang bleibt
und das Ziel im Vagen weitertreibt.

Vor Entscheidungen fürchten sich jene,
die direkt davon betroffen sind.
...
2581 Unsterblichkeit
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Unsterblichkeit

Blüht jedem die Unsterblichkeit,
Wenn er sich diese stets erträumt?
Wohl allen bleibt die Sterblichkeit,
Selbst wo die Hoffnung sich aufbäumt.

Das Wissen ist nicht glaubensfest,
Glaube überzeugt da noch kein Wissen.
So bleibt uns immer nur ein Rest,
Der Zukunftsfahnen mag frei hissen.

...
2580 Mein Frankenlied
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Mein Frankenlied

Ich mag die Franken, will nicht wanken,
Dort traf ich meine große Liebe,
Musste nicht nörgeln und nicht zanken,
War fern dem lauten Weltgetriebe.

Die Franken haben's meistens besser,
„Bassd scho!“ trägt dort das Firmament,
Das „Schäufala“ braucht Gabel, Messer,
Wo auch die Bratwurst Ehren kennt.

...
2579 Mit wenig Butter
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Mit wenig Butter

Mit wenig Butter dieses Brot,
Dazu die Gartenpetersilie:
Da kommt der Tag ins rechte Lot,
Ich seh' die herrlich weiße Lilie.

Dann immer pflegt die Gartenernte
Den Blick für Schönheiten zu weiten,
Wenn mit Genuss sie sich besternte,
Gesundheit körperzu kann leiten.

...
2578 Er wird Mann
Vorschautext:
Er wird Mann

Jetzt hört man seine Männerstimme,
Der Junge wird langsam ein Mann,
Dem Mathematik so gut gelinge,
Weil er verstehend rechnen kann.

Er hat gut lachen, feiert hier
Den Fußball mit den vielen Freunden
Und trinkt manchmal „a Seidla Bier“,
Das kann die Horizonte weiten...

...
2577 Arquà Petrarca
Vorschautext:
Arquà Petrarca

Er stand in lieblicher Region,
Wo Du geliebt, gelobt, gedichtet,
Bei Dir ich, oh Du, Musensohn –
Die Sonne hatt' alles gerichtet.

Und ich stand oft vor diesem Haus,
In dem der Dichter, stuhlversessen
Später am Stehpult brütet' aus,
Was wortsinnhaft ja sein Urwesen.

...
2576 Sie wachsen mir wieder
Vorschautext:
Sie wachsen mir wieder

Ja, leider wachsen sie mir wieder,
Die Tumore, die Knoten, die Auswüchse.
Es schmerzen mir oft auch Herz und Glieder,
Als kämen sie frei aus Pandoras Büchse.

Halte mir deshalb Deine guten Wünsche parat,
Denn Zeitreisen sind uns knapp bemessen.
Ich freue mich stets auf Deinen guten Rat,
Damit mein Leben nicht ganz vergessen.

...
2575 Momente mit Sinn
Vorschautext:
Momente mit Sinn

Du fragtest nach meinen Lebbarkeiten,
Wenn andere den Tod mir vortragen
Und immer wieder ihre Lustbarkeiten
Entfalten, um bohrend zu fragen.

Ist es nicht meine insgeheime Pflicht,
Meinen Stolz auf mein Leben zu teilen
Und nicht, weil es Dir gerade gebricht,
Im Nachtragenden zu verweilen?

...
2574 Erdgewinde
Vorschautext:
Erdgewinde

Rechtsrum, linksrum –
dreht sich vielleicht sogar die Erde?

Manchen wird’s nicht interessieren,
ob sie sich öfter schneller dreht.

Mit schwerer Denkohnmächtigkeit
lebt es sich leichter.

Auf dieses Wissen
...
2573 Instrumentalisierung der Ehe
Vorschautext:
Instrumentalisierung der Ehe

So macht man die Ehe als Heilsbringer kaputt,
Indem man die Liebe mit instrumentalisiert.
Dazu gehört Kaltschnäuzigkeit, wenig Mut,
Indem man Versorgungsprozesse nur führt.

Ich verstehe die Menschen hier im Land,
Die überhaupt nicht mehr heiraten wollen,
Weil die Eltern durch Trennung im Unverstand
Nur noch pochten auf Bezahlung und Holen.

...
2572 Baumeister
Vorschautext:
Baumeister

Der Eine errichtet sein eigenes Haus,
Ist so stolz, dass er das noch kann.
Der Andere lebt in Saus und Braus
Und zeigt allen:“Ich bin ein Mann!“

Der Eine baut etwas für sich auf
Und sichert damit Lebenszukunft,
Der Andere hat seinen eigenen Lauf,
Lebt planlos – mit Unvernunft.

...
2571 Noch unser Klima?
Vorschautext:
Noch unser Klima?

Sonntagsruhe?
Sirenen reißen mich aus dem Schlaf
und all jene, die arbeitsfern
noch wohlverdiente Ruhe hatten.

Man hört sie laut,
sie fahren und fahren,
wo die Wasser schon überschwemmt
dem Land keine Hoffnung bieten.

...
2570 Moderne Verluste
Vorschautext:
Moderne Verluste

Es reicht uns schon, wenn niemand mehr grüßt,
Man nur noch aneinander vorbeirennt.
Ich frage mich, ob man dadurch nichts einbüßt,
Wenn keiner mehr einen Namen nennt.

Noch schlimmer ist's, dass man DANKE nicht sagt,
Auch nicht BITTE oder ENTSCHULDIGUNG!
Der moderne Mensch, der Umgangsformen verjagt,
Lebt einsamer, mit weniger Begeisterung.

...
2569 Auf die Dicken!
Vorschautext:
Auf die Dicken!

Auf die Dicken hat man es abgesehen,
Man macht sich über sie lustig:
Sie können ohne Stock nicht gehen,
Essen immer und sind immer durstig!

Dabei kenne ich übergewichtige Leute,
Die charmant und zuvorkommend sind.
Für sie endet ihre Welt nicht im Heute,
Denn Interesse prägt Geistes Kind.

...
2568 Unerbittlich
Vorschautext:
Unerbittlich

Wo kommen Falten und Altersflecken her –
Bei dem Blick auf die schönen Hände?
Sind sie langsam nicht nur blutleer,
Fahl und weiß, wie die Zimmerwände?

Bin ich denn wirklich schon so alt,
Hab's verdrängt und nicht wahrgenommen?
Das Licht scheint noch durch den einen Spalt,
Ist die Hoffnung abhanden gekommen?

...
2567 Nachwachsende Freude
Vorschautext:
Nachwachsende Freude

Mitunter gibt der Tag mir heil'ge Kraft,
Doch kehrt zitternd die Hand zurück.
Die Zeit ist es, die uns das Fatum schafft,
Der Rahmen bleibt Lebensgeschick...

Und in den Iden manchmal reifbehangen
Und dunkelnd in dauernder Wetterwolke
Sind viele Ahnen längst vorausgegangen:
Jetzt bin ich ohne trautes Gefolge.

...
2566 Undank vermeiden
Vorschautext:
Undank vermeiden

Offenbar war es schon immer so:
Eine Mutter kann zehn Kinder aufziehen.
Doch wird sie im Alter dann noch froh,
Wenn keines wird um sie sich recht bemühen?

Undank war immer schon der Welten Lohn,
Weil Eltern selbstlos ihren Nachwuchs fördern
Und so manche Tochter, mancher Sohn
Dennoch später elterliche Fehlleistung erörtern.

...
2565 Regenjahr
Vorschautext:
Regenjahr

Spät im Jahr kam heuer unsere Sonne,
Das ist und wird wohl ein verregnet' Jahr,
Weil es mit Niederschlägen uns belohne
Für alte Heißzeiten davor im Dürrejahr.

Natürlich jammern auch schon wieder Leute,
Dass Himmelwasser nicht aufhören will.
Dabei haben Landwirte heuer doch viel Freude,
Weil die Getreideernte jetzt das höchste Ziel.

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2564 In Liebe zugetan
Vorschautext:
„In Liebe zugetan“

„In Liebe zugetan“,
so singt es in vielen Vogelhäuschen
gerade jetzt, im Sommer,
wenn alles grünt und blüht.

Sie fliegen sich nach,
sie hüpfen vor Freude im Rasen
und holen sich dort,
worauf ihr Nachwuchs schon wartet.

...
2563 Gotteszweifel
Vorschautext:
Gotteszweifel

Bei den sieben Bibelplagen war noch klar:
Gott sandte sie dem Menschen auf die Erde.
Sodom und Gomorra wurden Stadtstrafen gar,
Die Gott schickte – als seine Beschwerde!

Doch können wir heute Gott hineinziehen
In Weltkriege, für Mordtaten und Tote?
Können wir der Verantwortung entfliehen,
Wo Töten und Kriegführung noch Mode?

...
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