Titel | ||||
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163 | Feststellung (1) | |||
Vorschautext: Ein schönes herrliches Entzücken liegt darin, andere zu beglücken, denn der verschenkte Augenblick an andere schenkt dir selber Glück. (© Friedrich Graf) |
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162 | Endlich Frühling | |||
Vorschautext: Endlich Frühling Nach vielen tristen Kältetagen weht endlich laue Luft ums Haus, der Winter stirbt an Herzversagen und haucht durchwärmt sein Leben aus. Vorbei sind nun die Graugespenster, der Lenz erfüllt brav seine Pflicht, es öffnen zaghaft sich die Fenster, das ganze Land schlürft gierig Licht. ... |
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161 | Höhenrausch | |||
Vorschautext: Höhenrausch Es kletterte ein armer Wurm empor auf einen Aussichtsturm, um sinnberauscht, aus großen Höhen, einmal die bunte Welt zu sehen, denn unten tief im Alltagsgrau war für ihn farblos selbst der Pfau. Das Heikle an der Sache war: Oben saß bereits ein Star. Der Vogel folgte dem Instinkt: ... |
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160 | Allwetterwaffe | |||
Vorschautext: Allwetterwaffe Der Tag erscheint dir trüb und grau, du glaubst, gleich wird es regnen, und folgerst daraus, superschlau, mit Schirm dem zu begegnen. Missgelaunt ergreifst du schnell zur Abwehr derlei Grausen, den Regenschirm mit Stahlgestell, und gehst geschützt nach draußen. ... |
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159 | Rückblick | |||
Vorschautext: Mein Schatz, was warst du früher für `ne flotte Biene! Ich war von dir ganz hin- und hergerissen, hab mich an deiner Schönheit festgebissen, - - - und heute zieren tiefe Runzeln deine Miene. Wie kann das Alter nur so grausam sein? Einst waren wir vor Liebeslust betrunken. Wir taumelten beglückt im Übermaße entzückt von einer in die andere Ekstase, - - - und heut sind wir im Alltag tief versunken. … Wie kann das Alter nur so grausam sein? ... |
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158 | Bündnis | |||
Vorschautext: Es fließt ein Bächlein schwach und schmal vom hohen Berg ins tiefe Tal. Der Plätscherich zwingt flink sich weiter und wird allmählich immer breiter, denn es läuft ihm ohne Ruh links und rechts Verstärkung zu. Die Ursprungsquelle klang noch mild, doch weiter abwärts rauscht es wild. Von vielen kleinen Wasserläufen beginnt Naturkraft sich zu häufen. ... |
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157 | Der Amokläufer | |||
Vorschautext: Was treibt den Amokläufer nur, wenn er wider die Natur hasserfüllt die Waffe zückt und irreal der Welt entrückt mit fürchterlicher Urgewalt sinnlos Menschen niederknallt? Normal lässt sich das nicht erklären. Wie konnte so ein Wahnsinn gären? War es sein krankhaftes Gehirn? War ihm zuwider eine Stirn? ... |
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156 | Winternähe | |||
Vorschautext: Der Rest des Herbstes geht zur Neige, die Wärme schleicht sich heimlich fort, und das vergessene Obst am Zweige kriegt Altersrunzeln und verdorrt. Speck sammelt sich um manche Hüfte, die Fernsehkiste läuft sich heiß und frühe Weihnschtsplätzchen-Düfte geben ihr Geheimnis preis. Scharfer Ostwind stürzt hernieder, ... |
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155 | Weihnachtszeit | |||
Vorschautext: Auch wenn es warm ist und nicht schneit: Wir stecken in der Weihnachtszeit! Man merkt es, weil an diesen Tagen die Menschen schwere Taschen tragen, mit vielen Überraschungssachen, um damit Freude zu entfachen. Man sieht auch wie die gut genährten Bäuche immer runder werden; und wie sich Ehepaare fetzen, wenn sie durch die Geschäfte hetzen und sich wunde Fersen laufen, ... |
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154 | "Bleib gesund!" | |||
Vorschautext: "Bleib gesund" Es sagt sich so leicht „bleib gesund!“ - - - doch vieles spricht dagegen: Jäh beißt dich ein entleinter Hund, und die musst Wunden pflegen. Von einer auf die andere Stund´ stehst schirmfrei du im Regen, und ohne einen triftigen Grund verlässt dich Gottes Segen. ... |
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153 | Zum 60. Geburtstag | |||
Vorschautext: Ich wünsche Dir von ganzem Herzen noch lang zu leben ohne Schmerzen, sowie als absoluten Hit ausreichend Bargeld und Kredit; keine fiesen Bußgeldschreiben, Erlebnisse die haften bleiben, dass du oft fröhlich bist und lachst und meistens alles richtig machst; immer Vorfahrt auf der Straße, gutes Schuhwerk, dichte Blase, ... |
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152 | Silvester | |||
Vorschautext: Silvester Das alte Jahr ist abgelaufen, 2019 ist passeé. Jetzt wird es Zeit um zu verschnaufen, und zu vergessen Not und Weh. Nun geht es darum bei uns Alten, wo oft Erinnerung nur bleibt, die Gegenwart so zu gestalten, dass sich auch Freude einverleibt. ... |
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151 | Entwaffnung | |||
Vorschautext: Entwaffnung (gegen jeden Krieg - aktuell Ukraine) Als ich neulich bei der Mutter meines toten Bruders war, sah ich rund um ihren Scheitel durch viel Gram ergrautes Haar. Und im Antlitz, das mein Vater einstmals engelgleich genannt, sah ich wie der Pflug der Trauer alle Glätte überwand. ... |
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150 | Ratchläge | |||
Vorschautext: Lerne streiten in den Zeiten großer Leiden. Was geblieben lerne lieben auch im Trüben. Nie verzage bei der Klage leerer Tage. ... |
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149 | Ich möchte einmal wieder lachen | |||
Vorschautext: Ich möchte einmal wieder lachen, mich unbeschwert am Leben freu`n, möcht tausend blöde Sachen machen – und einfach froh und glücklich sein. Jedoch der Wunsch ist sehr verwegen, denn schau ich in die Zeitung `rein, dann stellen sich mir gleich entgegen nur Krisen, Schulden, Krieg und Pein. Wie soll man Freude da entfachen? Nein, diese Zeit ist nicht zum Lachen! ... |
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148 | Dein Freund und Helfer | |||
Vorschautext: Dein Freund und Helfer Mit aufgetürmten Unbehagen sind ihm seit ein paar Wochentagen die sogenannten Ordnungshüter - ästhetisch ausgedrückt - zuwider. Ihr fraget was sein Ärger sei? - - -: Die Polizei! Er, eigentlich ein nettes Wesen, wie er es lebenslang gewesen, fuhr neulich mit dem Herrenrädchen ... |
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147 | Gegen den Krieg | |||
Vorschautext: (Zur Erinnerung an ein Soldaten-Schicksal im 1. Weltkrieg) Es war an einem Sommertag. Kanonen brüllten laut. An einem heißen Sommertag da platzte seine Haut, denn er, der schräg im Graben lag, von eigenem Blut betaut, geriet in den Granatenschlag - - -. Nur Gott hat zugeschaut. Sein dunkles Blut, das süßlich roch, ... |
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146 | Schneckenplage | |||
Vorschautext: Schneckenplage Wenn viele fette nackte Schnecken dich beim Gartenblick erschrecken, dann generiere eine List, bevor der Schädling alles frisst: Stell ein Schild auf, auf dem steht, was unerlaubt ist und nicht geht: „ Warnung!!! Liebe Schnecken seit so gut ... |
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145 | Naturrecht | |||
Vorschautext: Ein Spermium, exakt gelenkt, hat ohne lang zu fragen, sich rücksichtslos nach vorn gedrängt, um zeugend einzuschlagen. Nach vierzig Wochen Wartezeit voll Bangen und voll Hoffen, bist du, aus Mamas Bauch befreit, auf diese Welt getroffen. ... |
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144 | Konfuzius sagt | |||
Vorschautext: Konfuzius sagt: Willst Pfau du sein, brauchst du Gefieder, ansonsten bleibst du blass und bieder. Der Mensch voller Bescheidenheit, hat jedoch kein Federkleid; deshalb kann er in seinen Grenzen nur mittels seines Geistes glänzen, was wahrheitsdienlich das beweist: Der Mensch ist schön durch seinen Geist! ... |
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