Titel | ||||
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123 | Der schrecklichste der Schrecken | |||
Vorschautext: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Wahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken ist starker Schmerz im Backenzahn! (in Abwandlung des Zitats aus „Die Glocke“ von Friedrich Schiller) (© Friedrich Graf) |
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122 | Umarmungswonnen | |||
Vorschautext: Umarmungswonnen In meinen Armen halte ich das köstlichste Entzücken; im Liebestaumel möchte ich es endlos an mich drücken. Was ich umarme, das bist du, mein größtes Glück auf Erden, und dieses Glück soll immerzu mein Sehnsuchts-Zielpunkt werden. ... |
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121 | Traumgedanken | |||
Vorschautext: Eingelullt in flachem Schlaf dich plötzlich der Gedanke traf: Wie wäre es, ganz ohne Lachen, wenn andere deine Arbeit machen? Dann könntest du, statt was zu tun, weiterhin im Bettchen ruh`n. Kaum ist die Idee enthüllt, wird wieder schwammig dieses Bild. Was wäre, wenn dein Geld versiegt, weil dein Gehalt ein anderer kriegt? ... |
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120 | Am Grab | |||
Vorschautext: In des Friedhofs dunkler Erde ruht ein weiteres frisches Grab; starr, mit trauernder Gebärde schaust du regungslos hinab. Tief aus deinem wunden Herzen, dem sich einst viel Freude bot, quellen übergroße Schmerzen, denn dein liebster Mensch ist tot. Blätter wirbeln in Spiralen welk durch die gelähmte Luft, ... |
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119 | Karrieresprung | |||
Vorschautext: Ein Poet in seiner Klause machte eine lange Pause. Nach vielen Tagen ohne reimen fing es an in ihm zu keimen; dann entströmte unter Schmerzen Vers auf Vers aus seinem Herzen. Das geschriebene Erdachte, aber keinen Sinn erbrachte. ... |
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118 | Neujahr | |||
Vorschautext: Der letzte Tag ist abgelaufen, ein Jahr ist wieder mal vorbei. Jetzt wird es Zeit um zu verschnaufen, denn groß war Stress und Hetzerei. Nun geht es darum bei uns Alten, wo oft Erinnerung nur bleibt, die Gegenwart so zu gestalten, dass sich auch Freude einverleibt. Auch wenn latent die Schmerzen lauern und überall das Unheil droht: ... |
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117 | Der Herrscher von Dalmatan | |||
Vorschautext: Der Herrscher von Dalmatan (eine Ballade) „...Baut mir das größte und edelste Haus! Schmückt es mit kostbarsten Schätzen aus! Spart nicht mit Marmor, Gold und Damast! Erschafft mir den schönsten Königspalast!“… …befahl der Herrscher von Dalmatan - - -. Und das Volk fing kuschend zu arbeiten an. Die Mauern wuchsen aus weißem Gestein bis hoch in den gleißenden Himmel hinein. ... |
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116 | Erkenntnis | |||
Vorschautext: Erkenntnis Für ein erfülltes langes Leben benötigt man als höchstes Gut - - - Gesundheit; außerdem braucht man daneben - - -: Gottes Segen, Glück und Mut!!! **** (© Friedrich Graf) |
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115 | Traumfahrt | |||
Vorschautext: Traumfahrt Auf des Ozeans großer Weite treibt ein Schiff der Küste zu; vorn am Bug, voll Lebensfreude, steht ein Mensch, und das bist du. Suchend nach dem fernen Lande pflügt dein Blick sich durch die Nacht, und dein Geist zerreißt die Bande, die die Dunkelheit gebracht. Gierig hörst du in der Ferne ... |
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114 | Kinder-Rätsel Nr. 7 | |||
Vorschautext: Bei Wärme werde ich nicht alt, meine Daseinsform ist kalt. Wo ich erscheine lieben mich alle Kinder inniglich. Mich kann man kugeln, wirbeln, kneten, lutschen, formen, werfen, treten. Auch trotz mancherlei Gefahren sorge ich für wunderbaren Spaß auf Kufen oder Brettern doch man darf sich nicht verheddern, sonst landet man in meiner Masse - - ... |
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113 | Zur Aneignung | |||
Vorschautext: Zur Aneignung Die Liebe macht, ist sie beständig, das Paradies in uns lebendig. Doch Leidenschaft, falsch angewandt, entfacht sehr bald einen Höllen- Brand!!! **** ... |
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112 | Flucht-Traum | |||
Vorschautext: Flucht-Traum Flankiert von kahlen Bäumen, entfloh ich von der Welt, ich floh hin zu den Träumen, wo Schmerz und Elend fehlt. Auf wundersamen Flügeln flog ich weit übers Land; auf Feldern, Wäldern, Hügeln war alles Grün verbrannt. ... |
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111 | Gemeinsamkeiten | |||
Vorschautext: In Namibias Wüstensand hockt traurig eine Möwe. Zur gleichen Zeit auf Helgoland liegt träg am Strand ein Löwe. Was haben sie gemeinsam? Die beiden Spezies sind verwirrt auf dieser Welt umhergeirrt - - - und sind nun beide einsam. ... |
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110 | Kinder-Rätsel Nr. 1 | |||
Vorschautext: Gespannt wird er an manchen Tagen vorne senkrecht hoch getragen; oben ist er zugespitzt, was gefährlich ist, wenn`s blitzt. Wenn klare Tropfen auf ihn plumpsen, dann hört man unten lautes Rumpsen. Man sieht ihn selten auch vereint mit einer Frau, wenn etwas scheint. Jetzt sagt es schon, wenn ihr es wisst, was dieses Dingsda wirklich ist? ... |
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109 | Romantik-Desaster | |||
Vorschautext: Manchmal fehlt zum großen Glück nur ein klitzekleines Stück. Zu Wein, Musik und Kerzenschein läd`st du die Auserwählte ein. Jedoch bereits zum Docht anzünden kannst du das Feuerzeug nicht finden; die angeknipsten hundert Watt setzten die Gefühle matt. Das Schicksal ist sehr hart zu dir, denn statt Wein hast du nur Bier. ... |
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108 | Zwei Meter lang | |||
Vorschautext: Zwei Meter lang, ein Meter breit, mehr brauchst du nicht am Ende, so winzig ist am Schluss der Zeit dein Aufenthaltsgelände: Zwei mal eins – mehr nicht! Sei es ein Bett, wo Wollust lockt, mit Liebe, Schönheit, Freuden, sei am Biertisch wo man hockt, um mit der Welt zu streiten: Zwei mal eins – mehr nicht! ... |
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107 | Sturm-Eiche | |||
Vorschautext: Mit den Rissen von den Bissen scharfer Blitze steht dein Stamm, ausgenarbt und teils zersplittert, wetterseitig stark verwittert, leicht gebeugt, doch stolz und stramm. Im Geäste deiner Veste tummelt sich die Vogelwelt; welch ein vielgeformtes Trillern, welch ein farbenfrohes Schillern ... |
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106 | Moderne Kunst | |||
Vorschautext: Bunte Klexe. Hingeschmierte schräge Linien. Asymetrische Reflexe. Flüchtig konturierte Pinien. Halbkreisbögen. Ansatzweise ein paar Kreise. Gegenstände wirrer Wahl, eingefasst in grellem Rahmen, Titel VATERLOSES MUTTERMAL. Interessiertes Publikum. Kunstbanausisches Erstaunen. ... |
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105 | Theaterdonner | |||
Vorschautext: Du sitzt entspannt und weich gesesselt im Stadt-Theater mittig vorn, von vielen Menschen eingekesselt, erwartungsfroh und ohne Zorn. Vor den Kulissen herrscht Getue. Noch hält zurück sich der Applaus. Doch plötzlich ist es mit der Ruhe nach kurzem Vorgeplänkel aus. Erst schneuzen sich von manchen Rängen Besucher lauthals ihre Nas, ... |
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104 | An Angela | |||
Vorschautext: An Angela Einst sang mir die Amsel ihr traurigstes Lied. Ich wanderte einsam durchs neblige Ried - - und fühlte wie jede Freude mich mied. - - Es waren schmerzliche Stunden, denn noch hatt´ ich dich nicht gefunden. Jetzt jubelt die Amsel ihr fröhlichstes Lied! - - ich wandere glücklich durchs sonnige Ried - - - und sehe wie jede Blume mir blüht: ... |
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