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Anzahl Gedichte: 223
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Gedichte gelesen: 261.852 mal
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Titel
183 Der Rosenstrauch
Vorschautext:
Gott hat in seiner großen Güte
so manches Wunder schon vollbracht,
der Rosenstrauch in voller Blüte
ist nur ein Beispiel seiner Macht.

Bezaubernd wie im Orientmärchen
steigt Wohlaroma in die Luft,
und die erregten Nasen-Härchen
berauschen sich am edlen Duft.

Die Augen schlürfen bunte Farben
solange bis der Durst gestillt,
...
182 März
Vorschautext:
Vorbei sind nun die langen Nächte,
des Winters Schwert ist stumpf gewetzt,
es siegen jetzt die Frühlingsmächte,
Schnee und Eis sind tot gehetzt.

Vorbei sind auch die harten Zeiten
für das Getier in Wald und Feld,
und mit erwachten neuen Freuden
wagt sich hervor die grüne Welt.

Vorbei sind endlich auch die faden
Ereignisse im Tageslauf,
...
181 Kapitulation
Vorschautext:
Nimmer wirst du mich betrügen!
Heute noch verlass ich dich!
Dein Geheuchel, deine Lügen
setzten diesen Trennungsstrich!

Glaube ja nicht ich komm wieder,
denn wir waren mal ein Paar. - - -
- - - Übrigens, dein neues Mieder
steht dir wirklich wunderbar. - - -

Auch dein Charme, dein Haar, die Locken
und das andere noch, noch, noch. - - -
...
180 Gespensterstory
Vorschautext:
Der kleine Bernd, sechs Jahre alt,
hat Wahnsinnsangst vor bösen Geistern,
und jede Phantasiegestalt
kann sein Verstand nur furchtsam meistern.

Bei einem Bürgerfest im Ort,
die Nacht brach an mit Unbehagen,
da lockt der Pimpf den Papa fort,
um frech ihm Schrecken einzujagen.

„Schau, Papa..“ sprach er, planvoll, dreist,
„…dort hinter meterhohen Hecken
...
179 Friseurbesuch
Vorschautext:
Ein alter Mann geht zum Friseur,
schleppt seinen Kummer hinterher;
er möchte im Salon ergründen:
Kann der Coiffeur heut etwas finden
was er schon lange sehr vermisst,
und das nicht mehr vorhanden ist.


Dort stellt sich freundlich in die Quere
ein netter Herr mit Kamm und Schere,
der fragt, was sein Begehren sei,
sein Schädel sei doch völlig frei,
...
178 Du bist alt
Vorschautext:
Brachialisch bricht mit Urgewalt
die Wahrheit durch: Mensch du bist alt.
Was früher ging mit Leichtigkeit,
ist heute harte Schwerstarbeit.

Ein beispielhafter Tageslauf
deckt schonungslos die Fakten auf:
Nach einer langen Fernsehnacht
hast du dich müd ins Bett gebracht.
Doch schon noch kurzer Einschlafphase
macht mächtig Druck die schwache Blase.
Du schlurfst ins Klo, verwirrt und schlapp,
...
177 Nordische Sturm-Vögel
Vorschautext:
Es regnet und der Sturm erteilt
Fachunterricht im Dröhnen,
ein Blechdach wird brachial verbeult,
die Schiffe, strammig angeseilt,
sie ächzen und sie stöhnen.


Auf einer Takelage feilt
ein Vöglein an den Tönen;
es kann nicht anders und verweilt,
auch wenn es ringsum tobt und heult,
im Wirkungskreis des Schönen.
...
176 Ballade eines "GKV"-Versicherten
Vorschautext:
Ich attestierte mir verbindlich:
Das linke Aug ist schmerzempfindlich.
Weil noch dazu viel Tränen fließen
soll mich ein Augenarzt begrüßen.

Hierzu muss mich zunächst begleiten
das Telefon und „Gelbe Seiten“.
Aus patriotischer Erwägung
such ich den Arzt aus der Umgebung.

Der erste Anruf konsterniert:
„Dr. Schmitt ist pensioniert“!
...
175 Zum Jahreswechsel
Vorschautext:
Das alte Jahr schleicht sich erschöpft von dannen.
Was bleibt sind Schrammen und Erinnerung;
was kommen wird lässt sich bereits erahnen:
Der Alterungsprozess bremst peu à peu den Schwung.


Du planst erneut, den Alltag zu verändern
willst ohne Jammern dich am Leben freu`n - - -
und weißt es schon, der Wunsch wird wieder kentern,
denn deine Schlussbilanz wird so wie vorher sein.


...
174 Auslese
Vorschautext:
Vor einem vollen Fleischerladen
campierten hungrig viele Maden.
Sie lagen gierig auf der Lauer,
doch undurchdringbar war die Mauer.

Bevor die Nahrungshoffnung schwand,
bohrt sich ein Spaltpilz durch die Wand.
Die Maden, fast gelähmt vor Schreck,
können endlich ran zum Speck.

Jedoch wie`s üblich ist bei Demokraten
wird vor den Taten erst beraten.
...
173 Kinder
Vorschautext:
Wenn die Kinder alles dürfen,
stundenlang per Smartphone surfen,
schrankenlos TV-Wust glotzen,
immer fordern, ständig motzen,
Süßes ohne Maß verschlingen,
alle Wünsche sich erzwingen,
laut mit Gott und Teufel streiten,
dann wird es Zeit um einzuschreiten,
sonst erwachsen aus den Pannen
egozentrische Tyrannen.

Doch ihr Eltern, gebt statt Hiebe
...
172 Konsumrauschkitzel
Vorschautext:
Konsumrauschkitzel

Du bist zufrieden, froh - - und jauchzt,
weil du viel hast und nichts mehr brauchst.
Total entspannt und ohne Eile,
flanierst du auf der Einkaufsmeile,
wo von Barren-Gold bis Billig-Socken
zigtausend tolle Dinge locken,
und die Leute hinter Fensterscheiben
sich Wühltischschnäppchen einverleiben.

Wohin du schaust herrscht Zupackwut, - - -
...
171 Gerechtigkeit
Vorschautext:
Es handelt Gott gerecht
beim stärkeren Geschlecht,
wenn er dem Mann, der Böses denkt,
ein böses Weib zur Buße geschenkt!



(© Friedrich Graf)
170 Manuela
Vorschautext:
Ihr Lächeln war ein sanftes Gleiten,
das süß durch meine Sinne floss
und das ich in Gemeinsamkeiten
mit ihr als pure Lust genoss.

Ihr Haar – ein Tanz von schwarzen Schlangen,
gebändigt durch ein Perlenband,
aus dem sich Glitzerungen schwangen
wie in einem Märchenland.

Lieblich gewölbt zu zarten Zonen,
wie köstlich frisches Bauernbrot,
...
169 Einsicht
Vorschautext:
Es ist schon wieder `mal soweit:
Die Frau entnervt nach Urlaub schreit.
Das Dumme jedoch ist dabei,
die Firma gibt dich noch nicht frei.

Erst gilt es ohne Gegenfragen
einen Auftrag abzutragen.
Dein Weib schluckt tapfer diesen Schreck - -
und fliegt mit - - - Freundin Lea weg.

Nach zwei harten Arbeitswochen
bist du entschlackt bis auf die Knochen
...
168 Verkehrslärm
Vorschautext:
Es war einmal, gar lang ist`s her,
da gab`s in Deutschland kaum Verkehr.
Und fuhr einmal vorbei ein Audi,
war das für alle eine Gaudi.
Zwar war das Leben karg und schwer,
doch man genoss die Ruhe sehr.

Im Lauf der Zeit, von Jahr zu Jahr,
wuchs unser Wohlstand - - - wunderbar!
Dann sparte man. .- - Und irgendwann
schuf man sich selbst ein Auto an.
Die andern dachten so wie du - -
...
167 Sturmfänger
Vorschautext:
Es heult der Sturm mit schrillem Ton
durch Wipfeln und durch Gassen,
doch Opa bleibt gelassen;
er geht mit seinem Enkelsohn
hinaus, den Kerl zu fassen.


Sie spreizen ihre Arme aus
um in der Luft zu liegen,
es fühlt sich an wie fliegen,
wenn sie ganz schräg in dem Gebraus
die Schwerkraft keck besiegen.
...
166 Einmal Luxus und zurück
Vorschautext:
In einem schicken Fachwerkhaus
lebten einstmals Straus und Claus.
Sie waren glücklich und zufrieden,
weil sie stets Saus und Braus vermieden.

Doch dann, so kurz vor Pfingsten war es,
da lockte plötzlich dickes Bares,
als ein Makler ohne Not
viel Cash fürs alte Häuschen bot.

Die Gier nach Geld war schnell geweckt
und fix der Kaufvertrag perfekt.
...
165 Wenn genug Moneten fließen
Vorschautext:
Wenn genug Moneten fließen,
kannst du dein Leben froh genießen,
aber wenn du Miese hast,
ist das Dasein eine Last;
dann musst du dich karg gedulden,
oder du machst neue Schulden,
was in der Regel nicht leicht geht,
weil die Bank den Hahn zu dreht.

Diese Qual lässt sich vermeiden
durch den Wahlspruch: Sei bescheiden!

...
164 Wie wird es weiter gehen
Vorschautext:
Wie wird es weiter gehen, wenn mich der Tod begegnet,
wenn ich im Sarge lieg und mich der Pfarrer segnet?

Hab ich der Nachwelt soviel Wert geschenkt,
dass man mich nicht vergisst und lange an mich denkt?
Hab ich genügend Eindruck hinterlassen?
Wird man mich lieben oder hassen?

Dreht sich auch weiterhin auf dieser Welt
alles nur um Lust, Erfolg und Eigennutz und Geld?
Was wird aus meiner hinterlassenen Habe?
Gibt`s Streit deswegen schon am frischen Grabe?
...
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