Astronauten-Katastrophe

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Astronauten-Katastrophe

Das Shuttle trug in kurzer Zeit
den Astronuten hoch und weit. - - -
Dann gab es einen dumpfen Knall - - -
und sie war da – die Katastrophe.

Plötzlich schwebte er einsam dahin.
Lautlos. Spiralen förmig war sein Flug.
Und ohne Ziel.
Aus seinen Poren spritzte Blut.
In dünnen Fäden hing der rote Saft herab.
Er hörte kurz in sich ein dumpfes Rauschen.
Dann platzten alle inneren Organe.
Gedärme-Knäuel quollen aus zerfetzter Haut.
Sein rechtes Bein war steil zur Stirn verbogen
und seine toten Augen stierten in die eisige Nacht.
Ein starker Druck verformte seinen Kopf zu einer Spitze
und dehnte seinen Körper in die Länge.
Kometenhaft hing er im dunklen Raum
und kam in kreisende Bewegung.

Es ist ein schaurig Fallen in die Ewigkeit.

Mensch, warum nur hast du deine Welt verlassen
um fremde Sterne anzufassen?

****

(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Astronauten-Katastrophe

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21.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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