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Anzahl Gedichte: 1.083
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 504.736 mal
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Titel
1083 Wir sind uns Gott genug 18.08.25
Vorschautext:
Im Fieber des heißen Sommeratems
Ringen Schatten schwer nach Luft
Vögel sind still und müde des Wartens
Verbrannt ist des Sommers Duft

Über Nacht fällt der Bäume Blätterkleid
Und früh die unreife Frucht
Lodernde Wälder klagen ihr Leid
Die Natur schlägt zu mit Wucht

Der Himmel öffnet die Tore ganz weit
Lässt stürzen die Sintfluten
...
1082 Sommerhimmel 11.08.25
Vorschautext:
Im Sommer fließt der Himmel bis
zur Erde. Wie warm auf jeden
Stein das Blau sich legt!
Der Bäume Krone tragen ihn
als Schleier, in dem der Vögel
späte Brut sich regt.

Eng schmiegt er sich an Wiesen und
an Felder. Sein Blau - soweit das
Auge reicht - fließt still.
Er formt auf Wegen blaue Wellen;
er fließt in alles, was in Farbe
...
1081 Lichtspiel des Sommers 11.08.25
Vorschautext:
versinken
im lichtgrünen Blätterdach
abtauchen
in die Wärme des Sommers
wenn die Jahre
im Schatten liegen
und der Himmel
greifbar nahe
ohne Flügel dich hebt
nichts sichtbar sich bewegt
nur der Blick
auf das Leben
...
1080 Schmetterlinge 10.08.25
Vorschautext:
Lautlos
in Farben flattern
die Träume davon
1079 Es rührt mich, wenn du leise weinst 10.08.25
Vorschautext:
Es rührt mich, wenn du leise weinst.
Als würde mit jeder deiner Tränen
der Schmerz durch beider Herzen rinnen,
lässt Trauer lautlos uns von innen
Nähe ertragen, Trost ersehnen.
Es rührt mich, wenn du leise weinst.

Es rührt mich, wenn du leise weinst.
Als würde diese stille Nähe
uns beide übers Schwere tragen,
wo uns ein lauer Wind zuwehe
ein Hauch aus sonnigeren Tagen.
...
1078 schwerelos 08.08.25
Vorschautext:
wenn du so lebendig in mir
lachst und weinst und träumst
in diesem unergründlichen Raum
zwischen Tag und Nacht und Traum
sage ich zu dir, ich weiß es, du bist tot
und doch bist du hier; ich spüre in mir
wie du warst und bleibst und gehst
und zwischen den Welten stehst
in dem Raum, der uns bleibt
zum Fallen - schwerelos
1077 Seile 30.07.25
Vorschautext:
Ich locker mir bewusst die Seile,
die immer noch zu fest gebunden sind,
während gebannt ich noch verweile,
in der Erinnerung an dich, mein Kind.

Sie ist so echt und so lebendig.
In allem Denken, Tun, bist du noch da.
Doch ist es jetzt lebensnotwendig,
dich loszulassen. Du bleibst trotzdem nah.

Ich weiß, noch sind's nur leere Worte,
die wiederholt, entfalten erst die Kraft.
...
1076 Schatten 30.07.25
Vorschautext:
Wie Schatten schleichen wir durch kalte Räume,
als gäb's kein Licht, das diese Schatten löst;
auch keine gemeinsam gesponn'nen Träume;
nur Wort an Wort, das voneinander stößt.

Die Schatten wachsen sich ins stoisch Schweigen;
die unbedachten Worte wiegen schwer.
Es ist, als würde alles uns entgleiten,
als wären wir gesättigt und doch leer.

Wie soll ich über meinen Schatten springen,
wenn deiner noch ist mir zu schwer und nah?
...
1075 ohne Sterne 30.07.25
Vorschautext:
Als hätt der Wind durch mich gefegt
und hätte alles mitgenommen,
so still wurd es; und es ist spät -
Das Licht der Sterne ist zerronnen.

Ich taste durch ein Schwarzes Loch:
so dunkel und verhangen sein Blick,
als leise die Nacht in mich kroch -
Aus diesem Innern gibt's kein Zurück.
1074 Albtraum 30.07.25
Vorschautext:
Wie es schon tropft aus grauer Decke.
Und wie sie quillt, sich wölbt.
Ich sehe lange, schmale Risse.
Und ahne, dass sie fällt.

Der Boden schimmert durch die Pfützen.
Das Wasser wirkt so klar.
Doch wird das Haus keinem mehr nützen.
Nichts ist, wie es mal war.

Ich suche lang' auf fremden Straßen.
Suche jedes Gesicht.
...
1073 nicht gut genug 29.07.25
Vorschautext:
keiner
kann gut sein
lassen
was gut ist
das "mehr"
das jeder  will
das Gute frisst
1072 Stille 27.07.25
Vorschautext:
In sich Stille spüren.
Eintreten in leeren Raum
und sich selbst genügen.
Ein Atem. Stille atmet kaum.

Leicht ist sie. Fast schwebend
dehnt sie sich, breitet sich aus,
schwerelos mich hebend.
Sachte. Über mich hinaus.
1071 leer 27.07.25
Vorschautext:
mit eiskaltem Rücken
spuckt dein loser Mund
Gift in die knospenden
Träume auf Reisen
und schmerzlos leer zerrinnt
was noch nicht beginnt

vielleicht sind wir längst tot
und spürten nur nicht
wie Gewohnheit uns
die Gesichter zerfraß
und Augen leer
...
1070 Fliegen lernen 12.07.25
Vorschautext:
der Sommer auf der Schattenseite
ein kleines Plätzchen vor dem Haus
und ich sitz tief in mir versunken
ein Schmetterling fliegt mir voraus
Gedanken, die so festgefahren
dass nichts in mir sich weiter regt
gekettet Last von schweren Jahren
Gleichgültigkeit sich in mich legt
als wär' sie öde Langeweile
die Kindern unerträglich wird
bis die Gedanken geh'n auf Reise
allein, als gäb' es keinen Hirt
...
1069 Der Sommer rauscht 03.07.25
Vorschautext:
Der Sommer rauscht in roter Glut
und zündet dunkle Schatten.
Sein heißer Hauch den Wind verglüht,
und Gras in gelbe Matten.

Noch atmet grün das Blätterdach
aus lauten Vogelstimmen.
Und aus der Ewigkeit das Blau
lässt Wolkenboote schwimmen.

Die Luft steht still und atmet kaum.
Sie treibt aus allen Poren
...
1068 Beginn 26.06.25
Vorschautext:
Bleibt der Himmel still,
wenn du in ihm
Antworten suchst,
beginnt die Suche
in dir selber.
1067 Übergang 21.06.25
Vorschautext:
Die letzte Blüte
gab ich aus den Händen.
Verblühte Träume
unvollendet enden.
Nun bin ich frei.

Leicht mein Gepäck.
Was blieb, durchweht der Wind.
Aus sternverglühten Nächten
ferne Weite glimmt,
reisst mich entzwei,

...
1066 Das Grundrecht Würde 04.06.25
Vorschautext:
Die Leere, die den Mut in mir bezwingt,
mir alle Worte in der Kehle schnürt.
Von allen Stürmen bleibt sie unberührt.
Kein Herzschlag, kein Gedanke, der gelingt.

Und mehr und mehr schwindet aus meinem Blick,
Was nicht mehr täglich an die Türe klopft,
Und nur als Leere stetig weiter tropft:
Im sinnlos Tod der letzte Augenblick.

Was unvollkommen war, schmerzt nicht so sehr
wie das, was unvollendet bleiben wird.
...
1065 ohne einen sicheren Ort 12.05.25
Vorschautext:
deine mauer aus schweigen
klingt wie vorwurf        
schuld ein widerhall in mir
stumm ziehe ich
die grenze

zu spät
schon hat sich deine stimmung
über mich gelegt
darunter meine rebellion
um abstand 

...
1064 Gewalt im Schafspelz 11.05.25
Vorschautext:
Hört ihr die Schreie noch
Im Sturz?

Der Faustchlag, der auf's
Auge trifft
Das Knie, das ihm den
Atem nimmt
Erbricht. Erstickt
Ein Leben ringt

Dann ist es still. Ein Sieg
Des Rechts
...
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