Gedichte über Trauer - Seite 340

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Sie kommen immer näher,
die Schreie,
das Wehklagen,
übertönen die Reden vieler,
ihre bedauernden Worte,
die doch nichts mehr zu sagen wissen
angesichts des Entsetzens.
Bis am Ende nur noch der Tod
wartend
gegenübersteht
und nichts mehr übrigbleibt.
Und Herzen weinen,
wie das meine,
um die Kinder ihrer Heimat.




10.06.2025 - Aktuelles

Wie geht es dir?
Ein Spruch zur Begrüßung,
eine Floskel
aber wie geht es mir wirklich?

Da ist der Schmerz
und die nie enden wollende Trauer
über die Menschen,
die nicht mehr sind.
Menschen,
die ich auch heute noch
so sehr gebraucht hätte.
Zum Lachen, zum Weinen,
zum füreinander da zu sein.

Da ist die Verbitterung
über all die ungenutzten Möglichkeiten,
die verpassten Gelegenheiten
und all die Dinge
die ich nicht mehr tun kann
obwohl sie früher
ein Teil meines Lebens gewesen sind.

Da ist die Furcht,
dass meine Fassade bröckelt,
dass ich sie nicht mehr
aufrecht erhalten kann.
Vor Andere, vor mir.
Eine Fassade die verdecken soll,
dass ich nicht mehr so stark bin
wie früher.
Eine Fassade,
die den Satz:
"Ich kann nicht mehr."
unter bunten, fröhlichen Farben
verdecken soll.

Da ist die Panik
vor Krankheiten.
Krankheiten, die mich hilflos machen
und zur Last, zum Ballast
werden lassen,
für all die Menschen,
die ich liebe.


Ich habe Angst,
Angst noch zu Lebzeiten vergessen zu werden
Angst vor der Einsamkeit,
nicht mehr geliebt zu werden.

Wie geht es dir?
Eine Floskel,
einfach so daher gesagt,
oft ohne Interesse
an einer wirklichen Antwort.

Und während mir das alles durch den Kopf geht,
lächel ich
und höre mich sagen:

"Danke, es geht mir gut."

© Michael Jörchel

Der großen Liebe durfte ich in meinem Leben
mich völlig hingeben.
Dabei hatte entstanden in meinem Kopf ziemlich viele Fragen.
Ich muss aber wirklich sagen,
das ich beide Male sehr genossen habe,
denn beide Partner hatten für sich eine besondere Gabe.

Unterschied beider Beziehungen gab es eigentlich nur Eine.
Das betrifft das Geschlecht.
Ja, zu einer Frau sagte ich: "Du bist meine"
und auch diese Liebe war sehr echt.

Trotzdem denke ich nach dem Tod meiner Partnerin an meinen Ex.
Dabei habe ich nicht nur in meinen Gedanken den sagenhaften Sex.
Ich habe schon viele geliebte Menschen verloren.
Der erste Mensch war, die mich hatte geboren.

Zu dieser Zeit war ich gerade in der Pubertät.
Das da dann einiges aus den Fugen gerät,
das kann man wirklich sehr gut vorstellen.
Aber ich wurde zu dieser Zeit auch überspühlt von riesigen Wellen.

Von Wellen der großen Liebe,
denn meine Trauer um meine Mutter mich auch in die Arme meines Ex trieb.
Er hatte mich vollständig aufgefangen.
Nach einiger Zeit hatte ich auch wieder angefangen,
mein Leben wieder aufzunehmen.
Aber das war nicht der einzige Grund, als ich hatte ihm mein Ja-Wort gegeben.