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Gedichte Über Text - Seite 6


Warum werden viele Menschen erst im Alter gläubig

Warum werden viele Menschen erst im Alter gläubig


Der religiöse Glauben nimmt die Existenz übernatürlicher Wesen an.
Der Glaube hat die Menschheit über die Jahrtausende begleitet, er ist unsterblich, solange es Menschen gibt.
Der Glaube ist eng mit der Kirche verbunden.
Der Glaube gibt den Menschen, die ihm frönen, Kraft, Zuversicht, Hoffnung, Geborgenheit und den Seelenfrieden.
Der Glaube ist für manche Menschen primär, und der Mensch als solches,
sekundär.
Ein Sprichwort sagt, der Glaube kann Berge versetzen!
Die Gründe für das gläubig werden, sind vielschichtig.
Für viele Menschen wird der Glaube, in der Einsamkeit geboren: Ihre Kinder sind von Zuhause weg, und sie sind einsam. Oft haben diese Menschen auch keinen Kontakt zu ihrem Umfeld.
Die Kirche nimmt diese Menschen auf, und sie sind unter Gleichgesinnten.
Wer versucht die Einsamkeit ohne den Glauben zu überstehen, der ertrinkt im Ozean der Einsamkeit.
Es gibt auch Menschen, die fast ihr ganzes Leben unter Stress und Arbeitsdruck standen, und die erst im hohen Alter Zeit zur Besinnung finden. Sie entscheiden sich für den Glauben, für die Kirche.
Es gibt auch Menschen, die sich in ihrem Leben mit Schuld und schweren Vergehen schuldig gemacht haben. Sie denken, wenn sie täglich in die Kirche gehen und gläubig werden, wird Gott ihre Sünden vergeben.
Der Glaube verpflichtet auch zur Einhaltung der zehn Gebote.
Gläubige Menschen sollte man nie verachten, denn sie sorgen für den Erhalt unserer Gesellschaft, und sie machen auch diese menschenfreundlicher.


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Abenteuer Küchenstudio - Auszüge aus dem Tagebuch des Ewald. S. -

Ein Sonntag, wie viele andere Sonntage. Ich kochte vor, das tue ich nicht so oft. Der Himmel ist grau, draußen. Viele Grautöne, man kann Struktur im Himmel erkennen. Eine Platte läuft. Santana legte ich auf. Ein Kaffee mit Milch, ohne Zucker steht auf dem Tisch.

Eines ist mir aufgegangen. Man musss sich schon ziemlich sammeln für so einen Möbel- bzw. Küchenkauf. Es ist nicht ganz einfach Preise und Qualität der Produkte miteinander zu vergleichen. Dazu gehören nämlich auch die zusätzlich zu erbringenden Dienstleistungen, die sich teils ganz erheblich voneinander unterscheiden.
In dem einen Küchenstudio A wird man schon mit den Schränken allein gelassen. Man kann Stunden lang untaugliche Küchen planen und bekommt sie dann auch wirklich verkauft. In dem anderen Haus B stehen einem die Verkäufer, geradezu bildlich gesprochen, auf den Schuhen und begleiten jeden Schritt des Kunden mit aufgeblähten Worten.
Wie verkaufe ich eine Küche, und das zu Preisen, die nicht von Pappe sind.

Man wird nicht nur mit den Küchen, den Küchenmöbeln, sondern auch mit den Eigenschaften der Verkäufer(innen) konfrontiert. Sitzt eine, zwei, drei Stunden mit einem Fachberater zusammen, der seine glücksbringenden Küchenelemente ganz gekonnt präsentiert und auf einem klebrigen, seidenen und fast unsichtbaren Seelenfaden angeordnet weiß, mit dem er den küchensuchenden Kunden in einem feingesponnenen Netz von Fachausdrücken, selbstgemachten Normen und Wünschen umgarnt. Mit Wünschen, nicht nur des Kunden, sondern auch mit seinen eigenen, mit den Wünschen der Küchenindustrie und des Küchenstudiobesitzers. Der Kunde wird mit seinen Vorstellungen solange hin- und hergewogen, sanft geschaukelt und mit Infos gesäugt, bis er sich als formbar erweist.
Dies von einem geschulten Fachberater, der den Kunden um den Atem bringt und diesen an seinem Leid nicht ganz Unschuldigen, über Portemonnaie oder Bank Card, ganz gemäß gesellschaftlichen Regeln und Konventionen langsam und genüsslich anzapft und aussaugt. Wer will schon in der kleinsten Küche hantieren? Wenn der Mann schon eine Limousine fährt, soll die Frau dann in einer schwankenden Kombüse die kostbare Nahrung zubereiten?

Nein, nein, nein. Hier muss eine Ausnahme gemacht werden.

Das Beste: es scheint in der Branche, in Sachen Küche haben sich alle abgesprochen. Überhaupt. Die Verkäuferinnen und Verkäufer. Die Händlerinnen und Händler. Die Shops. Die Küchenindustrie. Vermute ich.

Alle arbeiten sie Hand in Hand. Ein Kampf dagegen scheint Zwecklos. Die Küchenmafia setzt schon früh an.
Omas Küchenschrank ist wirklich nicht mehr Up to date. Die olle Brotschneidemaschine geht ja noch mit der Hand… . Der Korkenzieher muss elektrisch … , alternativ mit CO2-Kapsel vielleicht.

Der Fachberater im Küchenstudio erarbeitet also im Schweiße seines Angesichts einen Vorschlag auf Papier oder im PC, den man sich anschließend nicht einmal zum Überdenken mitnehmen kann.
Man muss wählen, sich Grenzen stecken. Man muss die Mindeststandards des Küchenbaus akzeptieren und, ganz wichtig: nach diesen Adaptionsprozessen muss man auch und vor allem den Mindestanforderungen als Kunde genügen.
Man muss akzeptieren, dass ein Schrankelement ein Glied aus einer langen Kette verschiedener, kompliziert miteinander verzahnter, sorgfältig konstruierter, hoch, wenn nicht gar höchstwertiger, Küchenelemente darstellt und dessen Kauf ein großes Glücksmoment in sich birgt, und weitere Glücksmomente mit sich bringt, nach sich zieht, wenn man nur mitzieht.
Kauf mal eine Tischplatte in einem Küchenstudio. Da findet sich die Edelholzspanplatte, resopalbeschichet mit Goldkante.

Man hat sich den Freiraum erarbeitet, darf es genießen, an der Werdung eines großartigen Projekts teilzuhaben, dass im Bekannten und Freundeskreis, in der Familie, ja, selbst unter Arbeitskollegen noch ein hochachtungsvolles „Wau!“ oder, je nachdem ein „Wow!“ erzeugt. Selbst der Doktor, der Studienkollege kennt sich hier aus, nickt bejahend.

Wünsche, wie die Tatsache, dass man ein haltbares, langlebiges Produkt erwerben möchte, dass man Gerätschaften, die in Kontakt mit Lebensmitteln stehen, darin lagern, damit die Nahrung zubereiten und die Ernährung über viele Jahre aufrecht erhalten möchte, führt der Kunde im Sinn. Die Küche muss sauber zu halten sein.

Nach dem Kauf weiß man um den Unterschied zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit und Fantasie. Man weiß was es kostet. Das vor allem.

In der vergangenen Woche hat etwas von mir Besitz ergriffen, dass mich aufgeregt macht, dass manches vergessen lässt. Die guten Vorsätze nämlich, Sparsamkeit. Ich bin nicht ganz sicher. Ein ganz kleines bisschen bin ich sogar abergläubisch geworden. Ob ich wohl die richtigen Geister rufe?

Welche denn dann sonst, echot es in meinem Hirn.

Für welche Zeit kaufe ich mir die Küche? Für zehn, fünfzehn Jahre. Die Küche aus meinem Elternhaus hielt vierzig Jahre. Vielleicht kaufe ich nie wieder eine Küche. Das ist sogar wahrscheinlich. Es könnte sein, dass ich damit nochmal umziehen muss. Ich kann es nicht genau wissen. Aber es ist wahrscheinlich.

Im Himmel brauche ich sie nicht mehr. Vermute ich.

Weiß ich ´s ???


© Auris cAeli
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