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Gedichte über das Schreiben - Seite 39


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Wie schreibt man...?

Die Rechtschreibung ist interessant,
man nehme dazu ein Wörterbuch in die Hand,
ein paar Regeln gibt es zu beachten,
die sich schlaue Germanisten ausdachten.

Schreibt man ein Wort groß, oder klein,
das zu wissen, sollte eine Leichtigkeit sein,
das sind alle Namen und das, was man
sehen und fühlen und auch anfassen kann.

Ob d oder t am Ende eines Wortes steht,
dazu die Mehrzahl bilden schnell,
man hört es dann sehr genau, wie es geht,
die Hunde und die Hüte, erklingt es hell.

Zu schreiben Treppe, gibt es einen Trick,
die Silbentrennung hilft mit Gehör und Blick,
man hört und sieht die zwei Buchstaben pp,
die Treppe rauf und runter vorsichtig geh!

Die Rechtschreibregeln sind für alle da
und eine Regel besagt ganz klar,
dass nach l – n – r das merke ja,
folgt nie tz und nie ck!

Wörter mit der Endung –ung und –heit,
man wirklich immer großschreibt,
wie auch mit –keit und –nis
zu sehen bei Heiterkeit und Zeugnis.

Die fünf Vokale a – e – i – o – u,
lernt gewiss jedes Kind im Nu,
spricht man sie kurz, wie bei hoppelt,
steht der nächste Buchstabe doppelt.

Nach Kommas, „das“ zu schreiben ist nicht schwer,
mit s, wenn auch dieses, jenes, welches könnte steh‘n,
könnte es das nicht, dann bedarf es ein ss mehr,
gut, „dass“ jeder die Regel kann leicht versteh‘n.

Das Wörterbuch zu schreiben fingen an fürwahr,
seit 1838 die Germanisten Jacob und Wilhelm Grimm,
es dauerte 123 lange Jahre bis es fertig war,
im Lesesaal der Hanauer Stadtbibliothek steht es drin.

© Barbara Mewes-Trageser
2021
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Die Brüder Grimm

Jacob und Wilhelm wurden in Hanau geboren,
am 04.01.1785 und am 24.02.1786 am Paradeplatz,
die Brüder Grimm waren dazu auserkoren,
zu sammeln einmal die Volksmärchen Satz für Satz.

Doch zunächst ging es nach Steinau hinauf,
Vater Philipp nahm dort seine neue Arbeit auf,
wegen des Vaters unerwartetem traurig frühen Tod,
ihre Mutter Dorothea dort kam in größte Not.

Nach Jacobs Brief an ihre liebe Tante Henriette,
sie besorgte eine Unterkunft in Kassel und auch Brot,
sorgte für der Brüder Studium an Marburgs Bildungsstätte,
bezahlte die Kosten für Miete und Bücher, gottlob.

Jacob arbeitete in Kassel beim König als Bibliothekar,
beide als Professoren an der Göttinger Universität,
dort kam es wegen Protests zur Entlassung sogar,
weil Jacob und Wilhelm unterschrieben ein Pamphlet.

Die Brüder wieder zurück nach Kassel zogen,
wo sich ihnen Wohnung und neue Aufgaben anboten,
sie arbeiteten weiterhin an den Volksmärchen drein,
die sie schrieben von 1812-1857 in ihre Bücher hinein.

Wilhelm war vorrangig und tat die Märchen kund,
kreierte den Anfang „Es war einmal…“ für die Leute und
auch das Ende „und, wenn sie nicht gestorben sind,
dann leben sie noch heute.“ zur Freude für jedes Kind.

Im Jahr 1838 erteilte der Leipziger S. Hirzel Verlag,
den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm den Auftrag,
zu erstellen ein Wörterbuch, das geordnet nach Buchstaben,
dienlich zur Vereinheitlichung der deutschen Sprachen.

1841 übersiedelten sie nach Berlin für ihre Professuren,
und füllten das Wörterbuch mit Beiträgen und Tinkturen.
Dort 1859 zuerst Wilhelm und danach 1863 Jacob verstarb,
sie liegen nebeneinander, jeder in einem Ehrengrab.

Sie gelten beide als die Begründer der Germanistik,
schufen sieben Auflagen der Volksmärchen, laut Statistik,
verfassten auch Bücher mit Sagen und Kommentaren,
mit all ihren Forschungen sie sehr gut beschäftigt waren.

Jacob versorgte und unterstützte seine Familie permanent,
vertrat seine liberalen Ansichten überaus konsequent,
war in mehreren Versammlungen politisch aktiv,
wollte darin fungieren als ein ausgleichendes Korrektiv.

Ein „Brüder Grimm-Nationaldenkmal“ in Hanau steht,
das schon seit 1896 von DEM DEUTSCHEN VOLK ausgeht,
ist als ein Sinnbild für Zusammengehörigkeit anerkannt
und strahlt das auch aus auf die Menschen im ganzen Land!

© Barbara Mewes-Trageser
2021
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