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Gedichte Über Recht - Seite 4


Meine Rechte* gegen eure Rechte

Ich reiche euch nicht die Hand,
ich gebe euch meine Rechte,
viel lieber bleibe ich ein Terror-Land,
im Kampf gegen Satan und alles Schlechte.
Eher lasse ich die meinen bluten,
als lasse ich ab von falsch ausgelegter Schrift.
Die Zeit verbirgt's und dreht's zum Guten,
solange es den Gottlosen trifft.
Mann entscheidet, das ist kein Rechtschreibfehler, nein,
sondern mancherorts mittelalterliche Mentalität.
Wie lange wird das in der Zivilisierten Welt wohl ein Thema sein,
dass ein solches Unrecht nicht lange besteht?
Doch spricht aus meinen Mund nur alles Boß',
der Gedanke der westlichen Welt, den man uns eingepflanzt.
scheinbar ist's des mächtigen Herrschers Los,
dass er sich starrsinnig in überholte Prinzipien verschanzt.
Und lieber auf den Aufsässigen schießt,
auf den von Westen Kontrollierten, auf Gottes Feind,
manchmal ist es, laut ihnen, notwendig, dass man Blut vergießt,
"Du sollst nicht töten...", ganz offensichtlich nicht ernst gemeint...
Das Haupt in Stofffetzen versteckt,
die Frau in Klischees der 1920er Jahre,
wenn Meinungsfreiheit und kritische Auseinandersetzung auf den Straßen verreckt,
wie ich aus Medien nur erfahre.
Da wünschte ich mir, die Dummheit würd' der Erkenntnis weichen,
auf dass der Mensch ein neues Zeitalter brächte,
doch anstatt zuzuhören, die Hände einander zu reichen,
nehmen Sie ihnen einfach noch mehr Rechte.

N.Fender

*"Meine Rechte..." im Titel ist sinnbildlich für die Rechte Faust. Es beschreibt das autoritäre schreckliche Vorgehen einiger Staaten gegen ihr eigenes Volk
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Kirschen stehlen

Soll ich euch einmal erzählen,
nur aus der Erinnerung,
von dem großen Kirschen stehlen?
Schließlich waren wir auch mal jung.

Jährlich wenn die Bäume blühen,
die Bienen die Pollen schleifen,
dann die Monate ins Land ziehen,
bis man kann die Früchte greifen.


Nicht jeder hat einen Garten,
wo dann wächst die reife Frucht.
Mancher braucht nur zu warten,
dass der Zufall für ihn sucht.

Wir studierten in einer Stadt,
den Namen habe ich vergessen,
die viele Obstplantagen hat,
zum Mosten und zum Essen.

Als wir aus der Schule schauten,
gegenüber fast die Pflaumen blauten.
Und dahinter standen in Reih und Glied
Kirschbäume, was man selten sieht.

Ihre Zweige sich nach unten bogen,
weil jede Kirsche überreif sein müsste.
Schnell haben wir uns umgezogen,
um zu befriedigen unsere Gelüste.

Da keiner da war, der mit uns gewettert,
die Kirschen haben uns frech angelockt,
sind wir jeder auf einen Baum geklettert.
und haben In dessen Astgabel gehockt.

Mit vollen Händen haben wir gepflückt,
gespuckt, gekaut, geschluckt, geleckt,
denn jeder der Zweige war gut bestückt.
Doch leider hat man uns dabei entdeckt.

Am nächsten Tag in der Frühstückspause,
wir erzählten gerade von diesem Streich,
rief der Direktor uns in seine Klause,
wir wurden rot und stotterten bleich.

Wir wollten den Schaden finanzieren
und schätzten, was wir alle so verdrückt.
Doch das schien nicht zu interessieren,
sie wollten, dass jeder von uns pflückt.

Das konnte der Direktor nicht zulassen,
es gibt Arbeitsgesetze in unserem Land.
Und ratlos mit lieben und hassen
verlief dieser Mundraub im Sand.

Waren wir auch des Besitzers Plage,
sprach man doch in jedem Laden:
„Dort auf der großen Obstplantage
haben die Kirschen keine Maden.“

11.01.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann
Heute morgen wurde ich daran erinnert,
weil der Sohn eines dieser Kirschendiebe
heute Geburtstag hat und bestimmt darüber geredet wird. Und deshalb noch Herzlichen Glückwunsch!
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