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Gedichte über das Miteinander - Seite 99


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Der Märchenwald

Vor vielen Jahren kaum zu sehen, reckte sich ein Keim ins Leben.

Er war sehr klein und sagte sich: „Ein Ästlein mehr wär was für mich.”
Was glaubst du hat er dann getan?

Er streckte sich und wuchs heran.
So wurde aus dem kleinen Keim ein Baum - der schöner könnt nicht sein.


Und weil der Baum so wunderschön, ein Eichhörnchen kam und wollt nicht mehr gehen.

Es hat sich dann gleich wild entschlossen ein Nest in dessen Laub geflochten.



Ein schöner Sommer ging vorüber und viele Nüsse fielen nieder.

Eichhörnchen sind ziemlich schlau und wissen daher ganz genau:

Es wird Zeit für Abschiedslieder! Frische Nahrung gibts erst im Frühling wieder.

Noch bevor der kalte Winter kam, machte es sich einen Plan:

Es nahm die Nüsse und grub sie ein, so wird’s auch im Winter ein Festschmaus sein.


Der Winter war ganz schnell vorbei und ein paar Nüsse blieben über.
Und diese, vom Eichhörnchen übersehen, fingen an sich in der Erde zu drehen.

Kurz darauf reckten sich daraus Keime. Sie waren noch sehr klein und sagten sich: „Ein Ästlein mehr wäre was für mich“.
Was glaubst du haben sie getan?

Sie streckten sich und wuchsen heran.
So wurde aus dem einen Baum ein großer Wald, man glaubt es kaum.

Und weil der Wald so wunderschön, Schneewittchen kam und wollt nicht mehr gehen.



Auch Rotkäppchen hörte von diesem Ort und baute sich ein Häuschen dort.

Viele wollten zum Zauberwald gehen, wer glaubst du hat ihn noch gesehen?
Was haben sie dort wohl gemacht? Vielleicht gesungen und gelacht?

Und die Moral von der Geschicht:

Gib Acht, wohin dein Füßlein tritt!

Denn wer weiß, vielleicht ist bald, der kleinste Keim ein Märchenwald.
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Mein Weihnachtsmärchen

Berlin wurde einst geteilt in Ost und West
Hoffnung auf Einheit war nur noch ein Rest
Bis man bemerkte, dass es so nicht geht
Und Reagan rief: Please open this gate
Nach und nach brach zusammen die Wand
Und viele Menschen reichten sich die Hand
Als man dann noch rief: Wir sind ein Volk
Feierte man jubelnd die Einheit als Erfolg

Dieses Jahr konnte Corona uns stressen
Wir haben diesen Erfolg fast vergessen
Viele Ängste um unser Leben gehen um
Viele Herzen schweigen nur noch stumm
Mir ist aber nun ein Märchen eingefallen
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Es treffen sich alle Mächtigen dieser Welt
Am Brandenburger Tor unterm Himmelszelt
Dort wird sodann von allen beschlossen
Keine Menschen werden mehr erschossen
Wir legen stattdessen alle Waffen nieder
Und singen gemeinsam Weihnachtslieder

Ich glaube, dass dieses Märchen wird wahr
Das würde nicht nur ich finden wunderbar
Mal ehrlich, ihr glaubt, dass wird nie wahr
Doch verschwand nicht auch Jahr für Jahr
Der Glaube an Vereinigung immer mehr
Bis man glaubte an Unmöglichkeit sehr
Die Hoffnung hatte sich aber nur versteckt
Und doch noch eine Systemlücke entdeckt
Unnatürlich war es, Deutsche zu trennen
Nicht alle konnten in den Westen rennen

Die Trennung konnte überwunden werden
Weil niemand ist echt getrennt auf Erden
Wir alle sind doch miteinander verbunden
Alle Menschen können daher gesunden
Wenn sie trennende Gedanken loslassen
Denn, wer will schon sich selbst hassen
Nur ein verschlossenes Herz ist Verlust
Werden wir uns des Menschseins bewusst

Muss sich eigentlich auch keiner treffen
Weder Bekannte, Verwandte noch Neffen
Wir haben dieses Jahr die Riesenchance
In uns zu finden die natürliche Balance
Also nutzen wir dazu diese Weihnachtszeit
Damit wir für ein Miteinander sind bereit
Dann können wir nächstes Jahr starten
Also lasst uns bitte nicht länger warten

ICH DANKE ALLEN FÜR ALLES


Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest für alle wünscht Alexandra
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