Gedichte über Liebe - Seite 1393

Der Himmel über unsren Köpfen ist er nicht
unsagbar tröstlicher als jeder Hort?
Ich sehe droben Stunden ziehn und letztes Licht
das sich in Bäumen fängt, bevor es fort

fließt und an den blassen Mond sich schmiegt. Und ich
erahn noch Holzduft, Blätter, feuchte Erde,
als ich in meiner Welt und ohne dich
vom weichen Arm des Schlafs umfangen werde.

Bevor ich restlos in die Schwärze gleite,
erspür ich noch der letzten Küsse Sog,
wo eng von mir umschlungen sich dein Körper
in Rausch und Taumel an den meinen bog.

Und wir beide satt nach diesem Fieber
versanken, verwuchsen mit dem weichen Hain…
Mit diesem Bild von uns gleit ich herüber.
WIR waren, sind und werden immer sein.

© Anouk Ferez 1-2015

Wünsche, Hoffnung, Träume
gepackt in eine Kist
keine Sekunde mit Dir je bereue,
-wahnsinnig-
Jahrzehnte Dich vermisst.

Bootsmann, ach Bootsmann
die Kist trägt so schwer!
"So bind 'nen alt Anker dran
und über Bord damit ins Meer"

Vernunft, Verstand, Wille
gewohnt in schwachem Geist
Einsicht täglich damit Stille,
-einsam-
Gedanken zu Dir gereist.

Bootsmann, ach Bootsmann
mein Geist ist so leer!
"Nimm 'nen Schluck aus der Buttel
und schau hinaus auf's Meer"

Leidenschaft, Sehnsucht, Liebe
geschlossen in dornig Herz
damit nicht heraus die Triebe,
-grausam-
deinetwegen Schmerz.

Bootsmann, ach Bootsmann
mein Herz gibt's mit Gewähr!
"Schneit's raus und halt's Maul,
intressiert eh keinen mehr"

Ich genieße die Stille deines Lächelns
im Schatten der Vergangenheit.
Nur du lebst in meinen tiefsten Träumen,
nur du schaffst diese Welt zu ändern,
ich habe meinen Weg verloren
im Schatten der Vergangenheit.

Einige tausend Sterne hast du mir geschenkt,
Sterne ohne Grenzen,
die neugierig auf die Sonne sind,
Sterne wie Herzen,
die so viele Türe finden,
aber meine Leuchte reicht nicht aus,
um alle zu öffnen.
Im Schatten der Vergangenheit
und der rituellen magischen Arbeit,
im Buch des Glanzes,
in einem Haus mit vielen Türen
fühle ich die Stärke
des morgigen Tages,
sehe ich die Klarheit,
die mich überleben lässt.

Dein Wille geschehe,
meine Liebste,
meine Ewigste,
bis im Schatten deines Lächelns
Friede sei