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Gedichte über Liebe - Seite 1085


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Die sensationelle Waschanlage

Die Tankstelle Gottes

Kennst du das Gefühl der Leere?
Die Lasten des Alltags,
Kummer, Sorgen,
aber auch ein Zuviel
an Freizeitangeboten
können dich leerpumpen?

Jetzt brauchst du eine Quelle,
die dir wieder Lebensfreude,
Mut und Kraft schenkt.
Ich kenne einen wunderbaren Ort.
Dort kannst du auftanken.

Es ist gut, ganz leer anzukommen,
denn den kostbaren Treibstoff
bekommst du nur hier.
Täglich darfst du dich füllen lassen...
Du fragst mich, wo es so etwas gibt?

Bei den Dreien von der Tankstelle natürlich.
Dort ist der Kunde König.
Es gibt eine sensationelle Waschanlage.
Wenn du auch den Schmutz
der letzten 60 Jahre mit dir herumträgst
und man deine wahre Gestalt vor lauter Schmiere
nicht mehr erkennen kann,
hier wird dir geholfen.

Hier wird jede Ecke und jeder Winkel so poliert,
dass du porentief rein wieder nach Hause gehst.
Der Juniorchef hat dich so lieb,
das er alles für dich tut, wenn du ihn
um Hilfe bittest und ihm vertraust.
Die Rechnung, die der Senior dir schicken müsste,
hat sein Sohn schon bezahlt.

Glaube fest daran,
so wirst du rundum erneuert.
Der gute Geist dieser Tankstelle bleibt sogar bei dir,
wenn du nach Hause gehst und füllt dich immer wieder
mit neuem Treibstoff auf.
Hier bekommst du alles wirklich ganz kostenlos.

Die drei von der Tankstelle heißen:
Gott Vater, Sohn und heiliger Geist.
Die Tanksäulen sind die Bibel,
das Gebet und die Vergebung der Sünden
durch das Blut Jesu Christi durch Gottes Gnade.
Der Treibstoff besteht aus Güte,
Verständnis, Hoffnung, Zuversicht,
Vertrauen und Liebe.

©Sabine Brauer
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Herr Rotike und das verzweifelte Zimmer

Ein ganz normales Reihenhaus,
Steht schon Tag ein, Tag aus,
Mit breiten First und schwarzem Schiefer,
in einer engen Seitengasse;
Und auch eine Zirbelkiefer,
Ziert klein und schön: die Dachterrasse.

Ein Zimmer gibts darin zu mieten.
Wo zwei Kamine mollig glühten.
Da zieht nun Herr Rotike ein,
Mit kleinem Bauch und kluger Brille.
Er zahlt auch gleich: so Schein auf Schein;
Und wünscht sich nichts als Stille.

Dann eines nachts, ist Herr Rotike,
Mit einer Frau ( Vielleicht Ulrike ( ? ) )
Hinauf zu seinem lieben Zimmer,
Um Ulrike brav zu lieben.
Das geht auch gut, dann wird es schlimmer.
Ein Tisch tut sich so laut verschieben.

Da rutscht Ulrikes Höschen quer.
So fällt es aus. - Auch Kuss - Verkehr.
Und in Kaminen prasselts heiter,
Als wolle man ums Holzscheit tollen.
Ulrike ging. Verzwefelt leider.
Und auch Rotike tat sehr schmollen.

Am nächsten Tag: Ne andre Schöne!
Man hört im Hof, das Kuss - Gestöhne.
Bis man sehr schnell ins Zimmer eilt,
Sich vom Leib, die Kleider reisst.
Da springt das Fenster auf und heult.
Ach jene Frau! So kalkbeweisst.

Rotike schliesst das Fenster sacht.
Da hat sie Augen aufgemacht.
Flieht rasant, mit blanken Hintern,
In das dunkelstille Finster.
Ach wieder konnt man Lust nicht lindern;
Und aus Kaminen riechts nach Ginster.

" Was sind denn das für tolle Geister! "
Ruft Rotike, laut und dreister,"
Damits die Mieterin auch hört.
Sie schreit zurück: " Was soll das Lausen?!
Was is der Herr denn so empört?
So lieben sie doch Draussen! "

Gesagt ,getan, das Wortgefecht,
Es zog sich hin, es war nicht schlecht.
Bis man liebe Augen machte;
Und sie ihm, die Tür aufschloss.
Man sah sich an und lachte,
Bis ein Grausen es verdross.

Es fiel die Tür so laut ins Schloss,
Wie schwerer Hammer auf Amboss.
Grad als man sich zum Gehen schickte,
Um fremde Haut, neu zu ertasten.
Man verstummte, das Blut verdickte.
Das geht auf Dauer sehr zu Lasten.

Das Lieben geht nun Draussen nicht;
Und auch Drinnen gibts Verzicht.
Da dröhnt es aus dem Wandschrank her:
" Ihr dürft euch lieben! Lauf um Lauf.
Doch eins erbitten wir so sehr,
Lasst für uns Geister Türen auf! "
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