Gedichte über Krieg - Seite 189

Einen Krieg kann man nicht verlieren,
sondern immer nur die Menschlichkeit,
Menschen verhungern und erfrieren,
sie sterben trotz Hilfsmöglichkeit.

Einen Krieg kann man nicht verlieren,
man verliert nur leider den Verstand,
Menschen die Frieden propagieren,
haben meist schon Waffen in der Hand.

Einen Krieg kann man nicht verlieren,
jedoch zerstören was verbindet,
mag auch der Glaube variieren,
wer etwas Schlechtes sucht, der findet.

Einen Krieg kann man nicht verlieren,
doch ganz gewiss das wärmende Blut,
drum möge Weisheit Seelen zieren,
dann geht es der Menschheit – wirklich gut.

© Horst Rehmann

Abgetrennte Seelen

Im Morgenschein soll Frieden sein,
Beherrscht nur noch von Taubengurren.
Die Freuden müssen herrlich sein,
Wenn Katzen geben her ihr Schnurren.

Doch haben's Seelen nicht geschafft
In Landen Frieden einzurichten,
Weil man das Leben niederrafft
Und täglich Mörder nur hinrichten.

Bekennen wir uns noch zum Kosen,
Wird dort das Flehen noch erhört?
Schauen sie noch hin zu den Rosen,
Wo Feuer längst alles zerstört?

Da suchen sich Seelen Idyllen,
Wenn Körper leidend selbstgefangen
Dennoch die Sehnsucht höherspülen,
Weil ihre Hoffnung nicht gegangen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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