Schaut hin!

Ein Gedicht von Elisa Schorn
Am Straßenrand ein Junge
spricht Menschen einfach an
ein Piercing auf der Zunge,
den jeder sehen kann.

Ein Becher steht vor ihm,
gefüllt mit kleinem Geld.
Er hockt auf seinen Knien
und bettelt in der Welt.

Ich lauf vorbei und drehe!
Was kann ich für ihn tun?
Denn was ich wirklich sehe,
sind Löcher in den Schuhen.

Ich reiche ihm den Kaffee
und schenke meine Zeit.
Er sprach von großem Heimweh,
sehr viel vergangenem Leid.

Ich bringe ihn nach Hause,
die Mama weint vor Glück.
Ihr trauriger Banause
darf in sein Heim zurück.

Wir können Augen schließen
und einfach vorübergehen!
Wir können Augen öffnen
und auf die Menschen sehen!

Copyright © 2019 Elisa Schorn

Informationen zum Gedicht: Schaut hin!

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01.10.2019
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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