Gedichte über den Herbst (Seite 96)

Der Herbst, der jetzt am Ruder sitzt

Der Herbst, der jetzt am Ruder sitzt
verwöhnt uns noch mit schönen Tagen
Auch wenn es ungewöhnlich warm grad ist
liegt Schnee bereits in höheren Lagen

Ich hab heut sogar Primeln erblickt
in einem bunten Blütenkleid
Das grenzt schon an ein Wunder für mich
denn nie blühn sie um diese Zeit

Wir müssen uns gegenseitig wärmen

Wir müssen uns gegenseitig wärmen

Der Morgen
spaziert
mit kaltem Atem
durch die engen Gassen
Menschen hasten
hustend auf verschneiten Straßen
Sehnsüchtig
hält man Ausschau nach der Sonne

©Käte Micka

Käti Micka

Wenn die Winde um die Ecke pfeifen

Ein Wind fegt um die Ecke
er will die Leute necke
war voll von seinem Übermut
entriss ner Dame einen grünen Hut

die war dann mächtig in Wut
schrie, wo ist mein grüner Hut
hat,s noch auf die Spitz getrieben
blies den Hut unter,n LKW mit Rüben

der war dann so richtig verdreckt
die Besitzerin hat sich mächtig erschreckt
harte Winde, die nennen wir Stürme
manchmal beschädigen sie riesige Türme

im Herbst da Pfeifen sie sehr gerne
manchmal am Markt um die Laterne
kümmern sich um den politischen Dreck
sind wir uns wohl einig, der muss weg

eine Mutter sagt laut zu ihrem Kinde
das Land braucht endlich frische Winde
frische Winde für ein besseres Leben
werden uns eine bessere Zukunft geben

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Gedichte über den Herbst - Seite 96

Der Herbst, der jetzt am Ruder sitzt

Herbst im Zeitgeist

Wir müssen uns gegenseitig wärmen

Wenn die Winde um die Ecke pfeifen

Herbst Blut