Gedichte über den Herbst (Seite 97)

Die letzten Äpfel

Wieder naht die Zeit des Abschiedes. Wie stets zieht der Sommer von dannen.
Der Herbst wirft sein Grau über die Sonnenuhren,
ummantelt alles Leben mit seinem Nass.

Die letzten Äpfel leuchten durch das Trüb des Herbstes;
bevor sie fallen zu Boden,
um sich den Menschen zu schenken,
in den Mostpressen der goldene Saft.

Fröstelnd zieht es die Leute in ihr Heim.
Pullover und Schals, die Kinder schmücken,
in Pfützen ihre Regenschirm-Gesichter sich spiegeln
fröhlich dem Winde zugewandt
pusten und prustend schnell nach Hause gerannt.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Novembertrauer

Ein Morgen zur Novemberzeit,
der Himmel färbt sich langsam grau.
Der Nebelschleier lichtet sich,
ganz sanft fällt auf die Erde Tau.

Allein geh ich durchs weite Feld,
die Einsamkeit begleitet mich.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu,
ein Schmerz zerreißt mich innerlich.

Die Welt scheint still und kalt zu sein,
mein Blick geht weithin übers Land.
Die Bäume sind schon kahl und leer,
ein Kreuz steht dort am Wegesrand.

Der Herbst zeigt traurig sein Gesicht,
ein Blättermeer aus altem Laub.
Die letzten Blumen sind verblüht,
die letzte Hoffnung wird zu Staub.

Es stirbt der Mensch und die Natur,
ein Trauerspiel voll Schmerz und Leid.
Des Lebens Kreislauf Jahr für Jahr,
ein Zeichen der Vergänglichkeit.

© Kerstin Mayer 2003

Melancholisches Herbstgeflüster.

Warm unter die Decke gekuschelt
dem Rascheln der Blätter lauschen,
die vom Winde fortgetragen werden
und schwerelos zu Boden gleiten.

Die leuchtenden Farben
sind Balsam für meine Seele.
Ich sehne dich schon lange herbei
bist meine liebste Jahreszeit!

Wirfst deine Altlasten von dir,
um bereit für neues zu sein.
Ein leises Flüstern
begleitet von Melancholie.

Erweckst die Sehnsucht in mir,
nach Liebe und Geborgenheit.
Inmitten der Dämmerung
bist du das Licht.

Von plötzlicher Wehmut erfasst,
trägst du meine Tränen fort.
Wisperst meinen Namen,
ein Echo im Wald.

Dein verführerischer Duft
mich gänzlich umhüllt,
umgeben von altbekanntem,
lasse ich dich nie mehr los.

© Lily .N. Hope

Graues Herbstes Tag

Trüber Glanz des Lichtes.
Graues Herbstes Tag.
Vergangene Sommerwonne,
Still träumt im Wasser überall die Au.

An dem kahlen Aste,
löst sich des Lebens müde,
das allerletzte lose,
buntgefärbte Baumes Blatt.

Das rote Entfärben,
wabert durch den Hain.
Auch im großen Sterben,
liegt das Vergnügen im Sein

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Gedichte über den Herbst - Seite 97

Die letzten Äpfel

Novembertrauer

Melancholisches Herbstgeflüster.

Graues Herbstes Tag

Pappelallee in Regensburg