Gedichte Über Grundsätze (Seite 8)

Natur und Mensch

Camper und Wälder, Strommasten und Bergspitzen
Mensch oder Natur, wer wird auf dem Thron sitzen
Braucht der Mensch die Natur?
Braucht die Natur den Mensch?
Worin soll er leben?
Wer soll sie betrachten?
Waren es nicht die Himmelskörper, die seit jeher über ihn wachten?
Doch hat der Mensch denen nicht eigentlich erst ihren Sinn gegeben?
Vielleicht ist es kein Gegeneinander
Vielleicht ist es ein großes Duett
Nicht Mensch gegen Natur, stattdessen Natur und Mensch
Das wäre doch nett!

Pi mal Daumen..

Pi mal Daumen
ist gar nicht so schlimm
mal lieg ich daneben
mal auch mittendrin
macht mich verletzlich
macht nicht immer Sinn
auf jedenfall menschlich
für mich ein Gewinn.

Pi mal Daumen
nicht immer gerecht
es gibt da auch Dinge
wo man es wohl lässt
doch mit dem gesunden
Menschenverstand
ist Pi mal Daumen
nie wirklich riskant.

Pi mal Daumen
mal gewagt
Ja ich weiß
wir leben in Normen
in Profilen geeicht
doch zu erkunden
zu wagen
mal mutig sein
ist auch Leben leben
es macht es so reich.

MB

Ausklang

Lassen wir dieses Jahr
zum Ausklang bringen,
mit allen noch
unerledigten Dingen -
Nichts gibt's, was sich
grundlegend ändern würde.
Behalten wir
unsre und andrer Würde,
egal, was uns das Neue Jahr
neu bringen mag -
Es lebt gut, wer lebt
für einen 'guten' Tag.

Die Schnoddrigkeit beim Menschen

Wo kommt sie her,
wo geht sie hin?
Steckt sie denn nicht,
in jedem Menschen drin?

Primitive Überheblichkeit,
nennt Sie Ihr Eigen.
Hoch Wohl angeboren,
möchte Sie diese zeigen.

Von dümmlichen Herrschaften
wird sie bevorzugt,
aus deren Primitivität,
sie hervor lugt.

Mit größter Dummheit
möchte sie Andere erniedrigen,
um so den ekligen,
eigenen Dünkel zu befriedigen.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Reflexion

Wo ich mich ganz weit vorne wähne,
lachst du nur heimlich über mich.
Verrätst du mir dann deine Pläne,
weiß ich: so geht's ganz sicher nicht.

Ich stell' daher fest, mit Recht und Fug:
Mal liegt man falsch, mal liegt man richtig,
jedoch die Fähigkeit zum Selbstbetrug
ist und bleibt überlebenswichtig.

Gedichte Über Grundsätze - Seite 8

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Die Schnoddrigkeit beim Menschen

Reflexion