Gedichte über Gefühle - Seite 662

Durch den engen Tunnel
Wird jeder einmal geh'n-
Das hellste aller Lichter
Strahlend im Jenseits seh'n.

Die Schwernis ist verflogen
Und alles scheint so leicht;
Der Geist oder die Seele,
Hat Endstation erreicht.

Ich sitze allein und fühle mich verlassen,
noch vor Tagen war ich gelassen.
Lachend mit Freude saß ich da,
jetzt bin ich still als wär's nicht wahr.

Sie liebte, lachte und lebte voll Glück
jetzt ist sie nichts mehr als nur ein Stück,
ein Stück der Erinnerung, des Lebens so rein.
Könnte ich tauschen würde ich lieber im Nichts sein.

Sie war so perfekt, hat immer verzieh'n.
Was soll ich nur machen? Wohin soll ich ziehen?
Schreien und treten, dass bringt mir nichts mehr.
Ich bin zerbrochen und fühle mich leer.

Hätte ich wünsche so wollt ich bloß ein!
Lass mich zu ihr und bei ihr sein!
Mit ihr leben, so wie ich's eins Tat.
Vergangenheit ist in der Zukunft erst hart!

Verstecke mein krankes Herz!
Verstecke es gut bei dem Deinen.
Seit Jahren schon lebt in mir der Schmerz.
So lange, ich kann nicht mehr weinen.

Und jedes Mittel ist recht
zu vergessen die Angst und die Zweifel.
Alle urteilen mich selbstgerecht.
Für den Halt fehlt mir einfach die Reife.

Wut und Zorn sind nur möglich wenn Hoffnung,
zwar ganz schwach doch noch atmet und dann
gestehe ich ein augenblicklich,
was zu leugnen ich jetzt nicht mehr kann.

Verstecke mein krankes Herz!
Wem sage ich das ? Ich kenn keinen.
Ganz schwach, ganz schwach wird der Schmerz.
Ein Nichts.
Und Nichts kann nicht weinen.

Das, was ich vernahm,
war eine seidenzarte Silhouette,
von etwas undefinierbaren,
weit entfernt und doch spürte
ich ganz nah, wie vertraut mir
dieses (Un)bekannte war.

Alles muss in dieser Welt doch enden
wie ein jeder Glücksmoment in regen Händen
Und jeder weiß
was Fleiss und Willen unermüdlich tun
Tapfer trotzt ihr Tatensturm
wie sie täglich neu in die Lebensfluten springen
immer wieder um der Sehnsucht Leid zu stillen



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 10.08.2017)

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