Gedichte über Gefühle - Seite 665

Herz-und lieblos sein, tut dir nicht weh.

Du sagst:"Ich gehe, lasse dich im Stich,
habe meine Sicht
und da ist kein Platz mehr für dich.
Nehme mich selbst in die Pflicht,
lebe verdammt angenehm, nur für mich.
Ich bin spontan, bin egoman
und- erspar' mir jetzt dein Melodram.
So einfach ist einfach für mich,
denn ich liebe nur mich".

Sehe in deine Augen,
die mir meine Kraft aussaugen.
Und still frage ich mich,
wer du bist, kenne ich dich?

Mit Sicherheit kein Mensch mit Herz,
denn Gefühle vertragen keinen fiesen Scherz.
Gut, dass du mich verlassen hast,
bevor ich dich hass'.

Wenn so unerwartet

Ein Menschenleben geht
Noch so voller Freud‘ den Tag gestartet
So voller Glanz im Leben steht

Man kann es nicht verstehen
Und glauben möchte‘ man es nicht
Warum sie früher gehen
Nach oben in das Licht

Es ist einfach zu plötzlich
Es ist, als wär’s nicht wahr
Irgendwie entsetzlich
Gerade noch war er da,

für immer ist er nun gegangen
ohne Abschied noch zu nehmen
in seinem Bann sind wir gefangen
doch dürfen wir nicht grämen

sein Platz ist nun in unser’m Herzen
wissen wir auch noch nicht wie
die Trauer wir verschmerzen
vergessen werden wir ihn nie

© Inge Millich

Eine Spinne, welch ein Schreck
an der Wand über dem Bett
hatte mich hypnotisiert
war nur noch auf sie fixiert

Holte schnell den Besen raus
war schließlich allein im Haus
dachte damit krieg ich dich
rasend schnell war dieses Viech

Denn auf einmal war sie weg
spielte wohl mit mir Versteck
hab das Schlafzimmer durchsucht
wo versteckst du dich verflucht

Keine Spinne war zu sehn
hatte Angst ins Bett zu gehn
hab das Bettzeug gleich geschnappt
bin aufs Sofa über Nacht

Fest Insektenspray gesprüht
dass das Zimmer war ganz trüb
Schlafzimmertür zugemacht
kaum geschlafen in der Nacht

In der Frühe wollt ich schaun
das hat mich fast umgehaun
als ich sie habe entdeckt
lag sie tot bei mir im Bett