Gedichte über Frieden - Seite 201

Möge Heilung geschehen,
im Himmel und auf Erden
und überall da,
wo es Heilung bedarf.

Möge Heilung geschehen,
bei allem, was lebt,
bei allem, was sichtbar ist
und ebenso im Unsichtbaren.

Möge Heilung geschehen,
in jedem Menschen,
mögen wir Wertschätzung erfahren
in all unserer Vielfalt.

Möge Heilung geschehen,
in jedem Herzen,
mögen die Wunden heilen,
ohne Narben zu hinterlassen.

Möge Heilung geschehen,
im Himmel und auf Erden,
möge wir uns die Hände reichen
für eine friedvolle Welt.

© A. Namer

Nun kommen sie bald wieder,
die heiligen Nächte.
Heilig werden sie wohl nicht sein,
denn sie verbreiten nur einen
verlogenen Schein.

Man singt das Lied der Lieder.
Aber, wie sieht es denn aus
mit der Stillen Nacht,
wenn über Kinderköpfen wieder
eine Bombe kracht?

Schöne Weihnachten überall...
Horcht nur der Alte steht draußen
am Tor,
mit seinem Kriegstauglich,
da steht er davor.

Sag mir wo Weihnachten
die Soldaten sind?
Denk mal, was sich darauf reimt,
damit nie wieder eine
deutsche Mutter ihren Sohn beweint.

Geht mir bitte nicht noch Weihnachten
auf die Nüsse.
Müssen denn wieder deutsche Soldaten
in fremden Ländern im Dreck liegen?
Ein normaler Mensch hat doch
nur einen Traum,
er will eine warme Stube und Frieden.

In der Küche riecht es lecker...
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
erfülle uns bitte
diesen kleinen Traum…

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Bei der letzten Wahl
haben Alle den Frieden gewählt.
So hat es mir jedenfalls
die Bertha von Suttner erzählt.

Ich konnte es kaum glauben,
aber ich weiß, das ist wahr.
Eigentlich ist das sehr logisch,
ich denke erfreulich sonnenklar.

Hass und Hetze gegen die Nachbarn
wollte plötzlich keiner mehr hören.
Die Bundeswehr begann sofort
todbringende Waffen zu zerstören.

Für Kriegstauglich geplante Gelder,
hat man an Kinder ausgezahlt.
Mit der neuen -dreifachen- Rente,
haben Rentneraugen cool gestrahlt.

Aus frei werdenden Kapazitäten
wurde Marodes neu aufgebaut.
Das frostige Klima konnte
abgeschafft werden,
menschliche Liebe hat alles
aufgetaut.

Friedenskämpfern und Dichtern
erwies man die größte Ehre,
man schickte sie zum
Erholungsworkshop,
an die aller schönsten Meere.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba