Gedichte über Freundschaften - Seite 4

Ich bin stolz, dass ich Dich habe,
auch wenn wir uns selten sehen.
Die Entfernung stört bei Gott nicht,
Du kannst mich auch so verstehen.

Unsre Freundschaft, die ist anders,
sie beruht auf dem Verstand.
Du bist jemand, den ich brauche,
hältst mir oft im Traum die Hand.

Ganz alleine schon zu wissen,
dass ich Dir am Herzen lieg’,
stimmt mich froh an vielen Tagen,
ist für mich der größte Sieg.

Wenn wir uns auch mal nicht hören,
werd’ ich nicht gleich frierend sein,
denn die Wärme Deiner Briefe
ist für mich der Sonnenschein.

©Norbert van Tiggelen

Liebste Freundin, was ist los?
Warum blickst du so traurig bloß?
Du möchtest von mir meinen Mann?
Du liebst ihn und er törnt dich an?


So nimm du ihn von Herzen hin,
nach Veränderung steht auch mir der Sinn.
Drum werde ich das Feld hier räumen
und manchmal von euch beiden träumen.


Hier sind die Pillen für seinen Magen,
er kann fettes Essen nicht gut vertragen.
Für sein Rheuma diese Crem´,
die findet er so angenehm.

Die Zäpfchen gegen Hämorrhoiden
musst du ihm in den Hintern schieben.
Bei seinem steifen Rücken, Mann,
da kommt er selber nicht mehr dran.

Nun wünsch ich euch ´ne schöne Zeit
in allerbester Zweisamkeit,
und manche wundervolle Nacht
auch wenn er erbärmlich schnarcht!!!


© Sabine Brauer
Inspiriert von Hanos Gedicht:
Die beste Freundin

Dort auf des Schicksals ungewiss'nen Wegen,
da gab der Zufall uns ein Himmelszeichen.
Zwei treue Herzen kamen sich entgegen,
zwei Menschen wollten sich die Hände reichen.

Ich hab' den liebsten Freund in dir gefunden
und konnte selbst zu dir nicht anders sein.
Durch Ehrlichkeit in allem fest verbunden,
ist uns're Freundschaft schön, wie Sonnenschein.

Doch auch ein Ungemach an manchen Tagen,
ob Kummer, Krankheit, Unrecht oder Leid,
wir haben es gemeinsam stets ertragen,
das gab uns beiden Trost und Sicherheit.

Das Schicksal war's. Es trennte uns vor Jahren.
Familie, Heim und Arbeit kosten Zeit.
Nur Gutes habe ich von dir erfahren.
Ich denk' an dich in tiefer Dankbarkeit.

Wenn wir uns sprechen, schwingen uns're Seelen,
entfesseln Sehnsucht und Erinnerung.
Was gibt’s für uns nicht alles zu erzählen
mit stiller Freude und Bewunderung.