Gedichte über Fehler - Seite 43

Sind Beide eine obere Instanz,
findest sie wohl in jedem Team.
Sie lümmeln gerne faul herum,
von Peking, über Pisa bis Berlin.

Im Nichtstun sind sie fleißig,
reißen sich aber kein Bein aus.
Pfeifen krass auf alle Normen,
leben oft in Saus und Braus.

Mogeln sich durch ihr Leben,
stoßen Vieles mit dem Po um.
Da fragt sich doch ein Jeder,
weshalb denn nur, warum?

Die als Hallodri imponieren,
uns schöne Augen machen,
sind oft fiese Profiblender,
musst sie wohl überwachen.

Ihr kennt sie doch sicher Alle,
diese missratenen Früchtchen.
Mit ihren schmutzigen Worten,
Erzeuger miefender Lüftchen.

Einen elenden Taugenichts,
den braucht doch kein Mensch.
Den Schaden, den er anrichtet,
ist meistens krass immens.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Die Schuld sucht sich nicht den Schuldigen, versteh',
dass ich nicht bei dir war.
Es tut im Herzen schrecklich weh,
dass ich nie dein Lächeln sah.

Dein Bitten um Vergebung,
sie kamen, doch leider viel zu spät.
Längst liegst du im fremden Armen,
weit weg, in die Ferne fortgeweht.

Schlaf in Friede nun, ich verzeih'
und lass die Scherben fernab liegen.
Damit bist auch du nun frei,
also schlaf endlich in Frieden.

Und auch ich will vergessen, ja,
all meine schlechten Jahre.
Vergiss du nicht, ich bin da
und dass ich dich trotz allem im Herze bewahre.

Dort lass uns miteinander sprechen,
berichte mir hier, was du fernen Ortes tust.
Niemals wird diese Bindung brechen,
solange du in meinen Erinnerungen ruhst.

N.Fender 2014

*vergeben, vergessen, erinnern

Ach lieber Gott warum nur der Stuß?
Warum sich's stets wiederholen muss?
Warum folgt auf Frieden immer Krieg?
Frieden ist doch allerhöchster Sieg!?

Ich lebe seit mehr fünfzig Jahren,
habe den Krieg nie selbst erfahren,
doch spüre ich, er ist nicht mehr weit,
er kommt schnell mit ganzer Grausamkeit.

Höre ich meine Kinder lachen,
will ich mir keine Sorgen machen,
doch statt das Lachen zu genießen,
seh' ich schon jemand auf sie schießen.

Schau' ich in der Geschichte zurück,
dann fehlt nun nur noch ein kleines Stück,
dass sie sich wiederholt - betroffen
weiß ich, auch damals half kein Hoffen...

... auf den gesunden Menschenverstand,
zu spät wurde auch damals erkannt,
dass als Folge von rechtem Werben,
begann ein grausam Massensterben.

"Na - soweit wird es schon nicht kommen!"
sagte jeder vernunftsbesonnen
und schwupsdiwups - warst du nicht Staatstreu,
fehlte für deinen Mord jede scheu.

Am Anfang wurde Angst verbreitet
und so das Volk drauf vorbereitet,
dass die Alternative - oh je -
zur Angst war die NSDAP.

Genau das ist's was heute passiert,
die AfD-Quote irritiert,
sie steigt - viele hoffen benommen.
"Ach - so weit wird es schon nicht kommen!"

Thomas

Das ich einen habe
ist sehr wahrscheinlich meine große Gabe.
Auf diese Gabe hätte ich gerne verzichtet.
In meinen Überlegungen bin ich manchmal unterbelichtet.

Irgendwie passen meine Gedankengänge nicht zusammen.
Am liebsten würde ich mich selbst in den Boden rammen.
In puncto Liebe habe ich nur alles Fehlnieten gezogen.
Leider habe ich in der Liebe auch die Wahrheit etwas verbogen.

Ich sah bis jetzt nur gerade aus.
Ich wollte mir bauen ein neues Liebeshaus.
Als es zum Einzug kam,
wurde mein Partner ziemlich lahm.

Er wollte sich sich nicht so fest binden.
Er versuchte sich aus der Beziehung heraus zu winden.
Schon wieder ein kompletter Reinfall war im Gange.
Dies passierte mir auch schun ziemlich öfters und ziemlich lange.

Also wie bekomme ich diesen Tunnelblick los?
Ich kann mir doch nicht noch mehr Männer suchen
und das nur zu meinem eigenen Trost.
Ich will doch nur endlich das Ticket zum Glück buchen.