Gedichte über Farben - Seite 46

Gold, Farbe der Erleuchtung,
der Erhöhung des Geistes,
hin zum spirituellen Licht.

Grün, Farbe der Natur,
Chlorophyll erleuchtet die Erde,
beruhigt in Wäldern die Menschen.

Blau, Farbe des Himmels,
Blasse Planeten sich zeigen,
heraus aus der Schwärze des Universums

Gelb, Licht der Sonne,
blendet die Eindrücke im hellen Sein.

Rot, leuchtet die Liebe,
Venen spiegeln sich darin,

macht die Welt der Menschen rosa.

Weiß, Farbe der Reinheit,
säubert die Seele des Geistes,
hüllt in Watte das Herz.

Ocker, Farbe der Welten, Böden,
Wüstensand oder Ackerland,
Lebendige Wesen ernährt das Leben.

Schwarz, Körper der Nacht,
dunkel, finster das Seelenheil gefährdet,
beschützt den Geist, vor dem hellen Licht.

Orange, fruchtet das Kind,
Lebendiges Wesen färbt,
Fantasie zu bunten Seifenblasen.



Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Ich wurde losgelassen, schier anbei,
blieb mit mir zurück so frei, so still.
Jetzt such ich fortan nebenbei,
was dann mein Herz so finden will.

Leben nicht in uns allen, stur und eigen,
jene Ansprüche an das was wär?
Eine Krux, die kein Mensch vermag zu zeigen,
stets läuft sie hinter-, um- und vor uns her.

Mein ganzer Leib bedeckt,
entzündbar und befleckt,
schürt Glut in sich versteckt,
sucht Feuer, kein Respekt.
Mein Herz, derzeit in Scherben,
hat weder Angst davor zu sterben,
noch graust es ihm zu werden,
was es nunmal wird auf Erden.

Schau mich an!
Ich traf zuweilen unerfahren,
Herzen, verschiedenster Partei.
Wollt dabei den Mensch erfragen,
doch erfuhr ich nur mich selbst dabei.

Alles schien gesund bei Zeit, ich guckte drauf, doch sah nicht weit.
Ein Bild kaputt vor lauter Farben,
ein Sturm der vor sich Stürme treibt.
Zu Ende mit den vielen Fragen,
schließen wir sogleich den Schlund.
An sich könnt ich mehr Mut vertragen,
denn die Wahrheit nein, sie ist nicht rund!

Jacob Seywald XIII