Gedichte über das Ende (Seite 56)

Des Lebens Ende

Wenn Glaube nach Großem,
die Freiheit zu denken,
vernichtet durch Taten
und boshaftem Lenken,
von kurzsichtig Handeln,
durch Dunkelheit wandeln,
wenn Einzelne streben,
dann stirbt es, das Leben.

Vergänglichkeit

Vergänglichkeit

am Beispiel einer Möwe

Möwen klagen über dem Meer,
tragen eine Botschaft umher;
sie ist wichtig, ja, es eilt,
weil niemals ihre Zeit verweilt;
Fische fangen, Nester bauen,
Junge füttern, Eier klauen;
Freunde, Feinde, alle Arten,
Klippen, Inseln, Felsengarten;
leben, weilen, weiterfliegen,
ausharren, fischen, Wind besiegen;
viele Jahre, weit umher,
Felsen, Klippen, Land und Meer;
großer Flug, kurzes Leben,
sterben, leben, weitergeben;
nah und fern, hier und dort,
immer weiter, immerfort;
um die Erde mit dem Wind,
immer weiter, schnell, geschwind;
lange Reise, kurzes Leben,
leben, sterben, weitergeben;
Neubeginn, Vergänglichkeit,
Leben, Sterben, alle Zeit,
Kreislauf des Lebens,
Wunder und Wahrheit,
Sterben und Leben,
Vergänglichkeit.

Sept. 2004
copyright @ Lilly Lime

Traumwand

die Traumwand war dünn
mich weckte mein Lächeln
das wie Glück an mir hing

mich weckte die Wärme
in uns suchenden Händen
das Ende wie ein Beginn

nach dem Erwachen flattert
das Vertraute davon
wie ein scheuer Schmetterling

würd ich dir wieder begegnen
wär es wie Erwachen
und gäbe nie mehr Sinn

Gedichte über das Ende - Seite 56

Neuer Planet (Haiku)

Trittleiter der Coolen (Haiku)

Des Lebens Ende

Vergänglichkeit

Traumwand