Gedichte über Emotionen - Seite 429

Habe ich dies mit 61 Jahre den Höhepunkt erreicht?
Oder warum habe ich das Gefühl,
das mein Leben vor mir selber zurück weicht
oder das ich Tag für Tag sitze zwischen zwei Stühl´.

Ich weiß, so eine Phase macht jeder einmal durch.
Die Auswirkungen sind bei jedem unterschiedlich.
Ich hatte vor dieser Zeitphase immer eine große Furcht.
Ich habe immer gedacht, diese Phase ist für mich schädlich.

Komisch ist nur, das durch diese Phase ich erlebe,
das meine dichterische Kreativität ziemlich groß geworden ist.
Doch ich weiß nicht, was ich dafür gäbe,
das es nicht so gekommen ist.

Meine Gesundheit hatte in dieser Phase sehr gelitten.
Auf anraten und aug ziemlich aufdringliches Bitten,
habe ich sogar eine Langzeittherapie gemacht.
Ich weiß nicht einmal, wann habe ich das letzte Mal herzhaft gelacht.

Jetzt bin ich seit mittlerweile 15 Jahre trockener Alkoholiker
und auch meine Spielsucht hat sich verlagert.
Gegen alle Kritiker
habe ich sogar eine junge Frau angebaggert.

Also ich schien mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Ich wollte mich nur im Sonnenschein des Glückes etwas sonnen.
Leider kam aber alles anders
und jetzt ist mir selbst schon wieder ganz anders.

Wieso tue ich so viel über meinen Bruder schreiben?
Na ja ich sehe, wie mein Bruder tut ziemlich toll leiden.
Gut, andere Menschen sehen das auch
aber ich höre lieber auf meinem Bauch.

Der sagt mir, bei meinem Bruder ist noch mehr.
Manchmal habe ich das Gefühle seine Seele besteht aus Teer.
Immer und immer wieder lädt er alles darauf ab
und das hält andere ganz schön auf Trab.

Er ist nun mal mein Zwillingsbruder
und ich will nicht sein das Luder,
das ihm immer wieder Friede, Freude Eierkuchen vorgegaukelt.
Er denkt dann nämlich, er wird sogar von mir verschaukelt.

Immer dabei ein gesundes Mittelmaß zu finden ist ziemlich schwer,
denn ich liebe meinen Bruder sehr.
Ich will ihn jetzt noch nicht verlieren
und ich muss verhindern das dies tut passieren.

Ich ziehe wirklich meinen Zwillingsbruder vor,
auch wenn ich dabei schieße ein Eigentor.
Aber ich suche selbst auch nach einer Frau
aber eins weiß ich ganz genau,
solche Frauen wie mein Zwillingsbruder erwischt hat,
möchte ich nicht, deswegen macht die Suche mir auch keinen Spaß.

Ich suche nämlich eine Frau,
die wirklich weiß genau,
worauf sie sich bei mir treffen tut.
Sie würde nur an zweiter Stelle stehen und das erfordert sehr viel Mut.

-Fiktion –
-1-
Sein Leben war, ist und bleibt wohl „versaut“,
nur weil er nicht raus kann aus seiner Haut,
fühlt sich in ihr eingeengt, gefangen,
konnte ihretwegen nicht erlangen
die Freiheit, nach der er innigst strebte,
doch sein „Hasenherz“ ängstlich erbebte
aus lauter Furcht vor einem Neubeginn,
doch nach nichts anderem stand ihm der Sinn.
-2-
Der tiefe Zwiespalt seiner Gefühle
-ein Wechselbad zwischen Hitze und Kühle –
war, als kämpfe Wasser mit dem Feuer
gegen sein inneres Ungeheuer,
das allmählich verschlang seinen Willen,
lähmte, wie psychodelische Pillen,
ihn zunehmend zur Untätigkeit zwang,
er führte ein Leben. ohne Belang.
-3-
Das Ungeheuer höhlt ihn restlos aus,
denn aus seiner Haut kann er nicht heraus
drum unwiederbringlich dahingerafft
ist schon seit Langem seine Willenskraft,
auch ist, s für einen Neubeginn zu spät,
bald Gevatter Tod ihn zu sich einlädt,
doch bis zum ungewollten Stelldichein
lastet Schwermut auf ihn wie Felsgestein.