Zu spät!

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion –
-1-
Sein Leben war, ist und bleibt wohl „versaut“,
nur weil er nicht raus kann aus seiner Haut,
fühlt sich in ihr eingeengt, gefangen,
konnte ihretwegen nicht erlangen
die Freiheit, nach der er innigst strebte,
doch sein „Hasenherz“ ängstlich erbebte
aus lauter Furcht vor einem Neubeginn,
doch nach nichts anderem stand ihm der Sinn.
-2-
Der tiefe Zwiespalt seiner Gefühle
-ein Wechselbad zwischen Hitze und Kühle –
war, als kämpfe Wasser mit dem Feuer
gegen sein inneres Ungeheuer,
das allmählich verschlang seinen Willen,
lähmte, wie psychodelische Pillen,
ihn zunehmend zur Untätigkeit zwang,
er führte ein Leben. ohne Belang.
-3-
Das Ungeheuer höhlt ihn restlos aus,
denn aus seiner Haut kann er nicht heraus
drum unwiederbringlich dahingerafft
ist schon seit Langem seine Willenskraft,
auch ist, s für einen Neubeginn zu spät,
bald Gevatter Tod ihn zu sich einlädt,
doch bis zum ungewollten Stelldichein
lastet Schwermut auf ihn wie Felsgestein.

Informationen zum Gedicht: Zu spät!

8 mal gelesen
30.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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