Die Eine unter vielen

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
"Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen",
singt in Nabucco der Gefangenenchor.
Mit meinen Gefühlen muss ich stets ringen,
steigen kaum hörbar die ersten Töne empor.

Sehnsucht haucht des Chores leiser Gesang,
von Verdi’s Musik mit Bravour getragen.
Sanft spüre ich in mir des Nachhalles Klang
und genieße diesen mit großem Behagen.

Achtzwanzig Opern hat Verdi geschrieben;
Nabucco erst hat ihn bekannt gemacht.
Mein Favorit ist sie bis heute geblieben;
sie live zu sehen, hat stets Freude gebracht.

***

Doch jahrelang hegte ich einen Traum:
Einmal nur Nabucco in Verona seh’n!
Wirklich zu hoffen indes, wagte ich kaum;
wie sollte das bei der Entfernung denn geh’n!

***

Manche Träume jedoch werden auch wahr
und Hoffnung dann nicht im Sand zerrinnt.
Einmal standen wir doch auf der Piazza Bra,
wartend, dass in der ARENA der Einlass beginnt.



© Birgit Klingebeil
[09/2023]

Informationen zum Gedicht: Die Eine unter vielen

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08.07.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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