Gedichte über das Alter (Seite 228)

Die Lebensuhr

Die Zeiger unserer inneren Uhr
folgen unerbittlich ihrer Spur
Richtung Zukunft, drehen sich nicht zurück,
manchem bescheren sie Altersglück,
bleiben bei anderen frühzeitig stehn,
kaum dass sie das Licht der Sonne sehn,
je nachdem, wie Gott unser Schicksal lenkt
er wenig oder viel Zeit verschenkt -
die wertvolle Zeit zusehends verrinnt,
Altern schon nach der Geburt beginnt
Lebenszeit ist unserer Seele Schatz
achte auf sie, sonst ist, s für die Katz.

Der Weg...

Hab‘ mich oft gefragt,
wer ich wohl bin,
bin ich die, die ich bin,
oder doch nur Illusion,

…von der Vergangenheit geprägt
jeder meiner Ahnen in mir ruht,
berührt von Zuversicht und Hoffen
Angst und Versagen,

…bin ich Teil von einem Traum,
von Trug und Schein, der mich betört,
oder irre ich ohne Ziel, heimatlos
durch Zeit und Raum?

Habe gelebt, geliebt, gelitten,
doch nun im Alter seh‘ ich klar,
es ist dieser eine Weg,
der nur meiner war.

12.05.2025 © Soso

Gedichte über das Alter - Seite 228

Die Lebensuhr

Der Weg...