Titel | ||||
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54 | Sommertheater | |||
Vorschautext: "Heut koch ich Leipz'ger Allerlei mit Zwiebeln und Kartoffelbrei, und Frikadellen gibt's dazu, wir machen das zu zweit im Nu. Da ist nicht viel zu tun dabei." Sie mault entsetzt:"Oh, meine Güte! Kartoffelbrei nicht aus der Tüte?" "Das wird ein feines Hauptgericht." Ihr steht der Ekel im Gesicht. "Igitt, da klebt noch Erde dran. ... |
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53 | Das Blut der Erde | |||
Vorschautext: Er sah auf das verdorrte Land, wo sich kein grüner Halm mehr fand. Das Land, das immer sie ernährte, den Reichtum seiner Väter mehrte, Jahrhunderte in Fülle stand. Sein Blick fiel hoch zum nahen Berg, zum neugebauten XX Werk, das Wald und Quelle sich erkaufte, die Pläne 'umweltschonend' taufte,, der Riese schluckte jeden Zwerg. ... |
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52 | Das Geschenk | |||
Vorschautext: Und wenn ich einmal gehen muss pflanzt eine Rose mir aufs Grab, damit ich in der Ewigkeit etwas Vertrautes um mich hab. Erblüht sie dann in voller Pracht, lässt sie die Seele schweben, erfüllt ihr Duft die dunkle Nacht, kann sie mir Frieden geben. Wenn ihr dann vor der Rose steht, denkt nicht an Tod und Sterben. ... |
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51 | Und wieder blüht schon der Flieder | |||
Vorschautext: Und wieder blüht schon der Flieder, verströmt seinen herrlichen Duft, verlockt mich zum Träumen schon wieder in sehnsuchtsgeschwängerter Luft. Und wieder klingen die Lieder, die uns eine Nachtigall sang. Die Träume, sie lassen sich nieder im süßen Erinnerungsklang. Wie damals spür' ich dich wieder, der Platz neben mir jedoch leer. ... |
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50 | One night stand | |||
Vorschautext: Sie hatte den Liebsten zu Grabe getragen und war so verzweifelt und auch sehr allein. Sie begann ihre Zeit tot zu schlagen und war noch zu jung, um alleine zu sein. In trostlosen Tagen verspürte sie doch, dass ihr Herz weiter sehnsuchtsvoll pochte nach dem, was die Sehnsucht zu stillen vermochte. Ganz ohne die Liebe war Leben so dunkel Und in diesem Elend war da dann ein Mann, zu vertreiben die einsamen Stunden. Im Herzen kam niemals es an. ... |
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49 | Verzweiflung | |||
Vorschautext: Ach, wie glücklich wir doch waren in der Liebe Wonnezeit. Jung im Herzen, nicht an Jahren, schwelgten wir in Seligkeit. Im siebten Himmel, erdenfern flogen unsre Herzen hin zum allerhellsten Stern, wo Turteltauben scherzen. In himmelblauen Sphären, auf Wolken, rosenrot, sollt' unsre Liebe währen bis in den fernen Tod. ... |
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48 | Abendserenaden | |||
Vorschautext: Moin, moin Agnes, Frau Nachbarin, das warst du stets im allerbesten Sinn. Wir wohnten gerne nah 'beinander', gab oft ein Wort das ander, zu einem Schwätzchen stets bereit, da fand sich immer Zeit. Und ließ das Wetter es gar zu, dann waren wir beide im Garten im Nu, denn das gemeinsame Steckenpferd war auch manches Geplänkel wert. ... |
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47 | Maienglück | |||
Vorschautext: Bin nicht geborn für Traurigkeit, mein Herz klingt nicht in Moll. Geb allem seine rechte Zeit, nehm's hin, wie's kommen soll. Ich bin kein Kind der Dämmerung, mein Sinn steht nicht nach Tod. Bleibt Alles in Erinnerung, verklärt vom Abendrot. Doch meine Zeit ist sonnenhell, die blaue Blume blüht in mir, ... |
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46 | das alte Haus | |||
Vorschautext: Das alte Haus, es kennt Geschichten von Liebe, Leben, Tod und Leid. Es könnte vieles mir berichten aus einer längst vergang'nen Zeit. Ich spüre diese Atmosphäre. In diesem Haus spricht jede Wand als ob sie Teil von etwas wäre, was hier Anfang und Ende fand. Die alten Dielen knarren leise, als sprächen heimlich sie zu mir. ... |
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45 | Atlantis | |||
Vorschautext: Du suchst nach deiner Stadt Atlantis und wirst sie nirgendwo doch finden. Vom Nordpol bis hin zur Antarktis die letzten Paradiese schwinden. Du kannst aus dieser Welt nicht fliehen, auf keine Insel, keine Sterne, und willst du mit den Wolken ziehen bis in die allerfernste Ferne, suchst du Atlantis stets vergebens. Es sank vor langen, langen Zeiten ... |
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44 | Der Jenga-Turm | |||
Vorschautext: Man sitzt zusammen vor dem Turm und zieht die Klötzchen raus, ganz sachte, ohne jeden Sturm; der Turm wird löchrig, hält es aus. Doch weiter geht es, Stein um Stein, denn so geht ja das Spiel. Verlierer wird am Ende sein, wer einen zieht zuviel. Mal schnell, mal langsam stürzt der Bau, es liegt am Spielgeschick. ... |
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43 | Ehrenwerte Gesellschaft | |||
Vorschautext: Wenn man Betrüger wiederwählt, dann zeigt man, dass die Schuld nicht zählt, dass am Ende der Betrug für kurze Zeit ist ein Entzug, doch letztlich zollt man Ehre. Und das ist unsrer Jugend Lehre, Betrug führt auch ans Ziel. Nicht Kleckern, sondern Klotzen will dabei der Latte Maß dir zeigen, groß musst du gleich einsteigen, dann feiert man trotz alledem dich als den Sieger über das System. ... |
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42 | Heimatliebe | |||
Vorschautext: "Nur einmal noch die Heimat seh'n, die altvertrauten Orte. Nur einmal noch die Straße geh'n und durch die hohe Pforte hin zu dem weiß gekalkten Haus mit seinem großen Garten. Weit sah man übers Land hinaus. Im Hof die Hühner scharrten." Mit siebzehn kam er an die Front und kehrte nie mehr wieder ... |
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41 | Der Urknall | |||
Vorschautext: Und am Anfang war da nichts als ein schwarzes, schwarzes Loch, gab kein Universum noch, keinen Schimmer eines Lichts. Alles drin gefangen war bis es gab den großen Knall. So entstanden unser All und die Sterne hell und klar. In der stillen, dunklen Nacht schau ich in den Himmel hoch. ... |
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40 | Zum Geburtstag | |||
Vorschautext: Wieder ein Jährchen auf dem Buckel, ein paar Falten mehr im Gesicht. Für vieles muss man Pillen schlucken und in den Fingern juckt die Gicht. Es mehren sich die grauen Locken, die Augen werden auch schon schlecht. Immer öfter muss man niederhocken, die Beine wollen nicht mehr recht. All die Wehwehchen wollt' ich wegzaubern, doch ein Zaub'rer bin ich nicht. Junge Beine wollt' ich dir kaufen, ... |
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39 | Wenn Liebe beginnt | |||
Vorschautext: Ich hab es nicht gewollt, nicht geplant, lange nicht geahnt. Weiß nicht, wie es kam, nicht, wann es begann. Auf einmal spürte ich das Verlangen "berühre mich". Ich brachte mehr Abstand zwischen mich und seine Hand, aber das Gefühl blieb, das mich zu ihm trieb, und die Zeit ... |
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38 | Stille auf deinen Tagen | |||
Vorschautext: Nun liegt Stille auf deinen Tagen und deine Seele reist in diese Ferne - unbekannt das Ziel Wir haben den Himmel nicht gesehen nicht diesen Ort der Ewigkeit und doch ist Ewigkeit in Allem Der Wind küsst unsre Tränen hinweg und er trägt sie zu dir ... |
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37 | Novemberlied | |||
Vorschautext: Wenn mich Novembergrau einhüllt, trägt mich Musik durch diese Tage. Sie mir die leeren Speicher füllt, so dass nicht Kummer an mir nage. Und klingt mein Herz dann ganz in Moll und geht auf eine Sehnsuchtsreise, mach ich ein Wollen aus dem Soll und akzeptier's auf meine Weise. Wenn im Kamin ein Feuer brennt, dann schau ich in das rote Glühen. ... |
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36 | Massenmord verjährt nicht | |||
Vorschautext: Auf ewig scheint der Himmel blutrot über Auschwitz, die Erde blutgetränkt für alle Zeit, gibt Zeugnis für des Menschen Aberwitz und millionenfaches Leid. Auf ewig soll es bleiben uns ein Mahnmal, dass alles Böse gut gedeiht und wuchert wie ein böses Kainsmal in der Erbarmungslosigkeit. Auf ewig wird die Wunde brennen in denen, die sich Christen nennen. |
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35 | Der Mensch und die Erde | |||
Vorschautext: Die Erde bebt, ein Vulkan bricht aus, eine Welle rast über das Land. Und Alles, was lebt, löscht sie aus und zerstört weiten Strand. Doch in kürzester Zeit bringt sie wieder Leben hervor. Sie heilt ihre Wunden, öffnet ein neues Tor, trotz allem Leid. Sie verändert ihr Gesicht, ... |
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