Profil von Maria L. Späth

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Registriert seit dem: 08.10.2010
Alter: 73 Jahre

Pinnwand


Gewissen ohne Wissen ist besser als Wissen ohne Gewissen.
alte Weisheit-
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Liebe Lyrikfreunde,
ich schreibe seit meiner Jugend Gedichte und Kurzgeschichten. Das Schreiben macht mir Spaß, aber ich habe kein Sitzfleisch. Wenn das Wetter es zulässt, dann muss ich raus in meinen Garten oder die Natur. Mein Garten ist ein Rosengarten im englischen Stil und wird auch gerne besichtigt. Er liegt 30km südlich von Augsburg. Gäste sind immer sehr willkommen. Eine Katzenallergie darf man nicht haben, hier leben einige und sonnen sich gerne auf den Polsternelken. Wer ihn sehen möchte, gibt einfach 'Rosen in Schwabmünchen' ein, dann kommt das Video.
Ich wünsche euch allen Freude beim Lesen und einen schönen Tag.
M L Späth

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Anzahl Gedichte: 94
Anzahl Kommentare: 64
Gedichte gelesen: 172.619 mal
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Titel
74 Die alte Bärin
Vorschautext:
Die alte Bärin machte ein paar Schritte
und hob die Nase in den Wind.
Ganz zögernd setzte sie die nächsten Tritte
wie ein Laufen lernend Kind.

Sie fühlte unter ihren wehen Füßen
das Kitzeln von gewachsnem Gras,
und in die Nase stieg ihr Duft von süßen
Gerüchen, die kein Bär jemals vergaß.

Sie witterte mit weitgeblähten Nüstern
die neue Welt, das fremde Land.
...
73 Die Gnade der späten Geburt
Vorschautext:
Ich war noch nicht geboren
und trage doch die Last
jener, die ehrverloren
die Augen schlossen,
die Hand erhoben,
jener, die sich angepasst.
Die den Wahnsinn tolerierten,
kein Mitleid verspürten,
nichts wissen wollten
von dem, was geschah.
Hätte ich die Züge gesehen,
gefragt, wohin sie gehen?
...
72 Die Büchse der Pandora
Vorschautext:
Im Boden versickert
das Wasser des Himmels,
geklärt von den Schichten
und rein ausgeflossen
aus Quellen und Brunnen,
das köstliche Nass -
der Ursprung des Lebens.

Des Menschen Gelüste,
dem Teufel zu dienen,
hat Fracking erfunden.
Gesteine zu spalten
...
71 Fortschritt
Vorschautext:
Sie haben die Höhlen verlassen
und bauten sich Häuser und Straßen.
Sie tauschten die Lanzen und Speere
- gegen Maschinengewehre.
Sie essen mit Messer und Gabel,
doch immer noch tötet Kain Abel.
70 Die Besucherin
Vorschautext:
Sie stand an meinem Gartenzaun,
die junge Frau, fast noch ein Kind.
Ihr weißes Kleid wehte im Wind.
Ich lud sie ein, herein zu schau'n.

Mit leisem Gruße trat sie ein
und ging die Wege wie entrückt,
von manchen Stellen ganz verzückt,
als sollten sie ihr Heimat sein.

Beim alten Grabstein blieb sie steh'n,
den eine Rose dicht umfing,
...
69 Es war einmal ...
Vorschautext:
Es buhlt die Hure Babylon,
ganz wie in alten Zeiten,
mit Gier um Macht und Größenwahn,
sie will sich nicht bescheiden.

Das Habenwollen treibt sie an,
Resourcen zu vernichten.
Sie weiß um deren Endlichkeit
und will doch nicht verzichten.

Sie fügt der Erde Wunden zu,
die niemals wieder heilen.
...
68 Kinder der 3. Welt
Vorschautext:
Kinderaugen
ohne Kinderglauben,
ohne Frohsinn,
ohne Glück.
Augen, die von Elend wissen,
von Hunger und Resignation.
Augen, die all das vermissen,
was unsre Kinder im Überfluß genießen,
was Kinderaugen glänzen macht.
Kinderhände,
flink und schnell,
knüpfen Fäden zu vielen Knoten,
...
67 Wintersonne
Vorschautext:
Makellose weiße Pracht,
locker, flockig, federleicht,
fiel vom Himmel über Nacht,
soweit das Auge reicht.
Es schneit in dicken Flocken
und bedeckt das weite Land,
wie wollig warme Socken,
gestrickt von Himmels Hand.
Ein Sonnenstrahl durch die Wolken bricht
und zündet ein Feuer an,
hellglitzerndes Feenlicht
tanzt die Schneekronen entlang.
...
66 Wahre Katzengeschichten I
Vorschautext:
Merlin und Felix

Ich freu mich schon auf meine Gäste,
verziere liebevoll die Schwarzwald Kirsch.
Gerad noch eine Stunde vor dem Feste,
schon wieder Telefon. - Ich knirsch,
geh aber trotzdem ran.
So etwa fünf Minuten später dann
eil ich zurück zu meinem Kuchen.

Zwei meiner Katzen huschen durch die Tür
in seltsam aufgeregter Eile.
...
65 Der Märchengarten
Vorschautext:
Jeden Tag zur späten Stunde
geh ich eine kleine Runde,
komm an ihrem Haus vorbei.
Jeder Blick in ihren Garten,
kann es immer kaum erwarten,
trägt zu meiner Freude bei.

Freilich will sie ihn verstecken
hinter hohen Eibenhecken
und dem großen Eisentor.
Doch vom Hügel gegenüber
sieht man wunderbar hinüber,
...
64 Die 5-Tage-Woche
Vorschautext:
Gott sah auf Himmel und die Erde,
auf Finsternis und Licht.
Dass jeder Tag aufs Neue werde,
das war die erste Schicht.

Er schied das Wasser von dem Lande,
gab ihm auch Ebbe und die Flut.
Darüber er den Himmel spannte,
er fand sein Tagwerk gut.

Am dritten Tage hatte er
die Vision von Blumenwiesen.
...
63 Tagerwachen
Vorschautext:
Blinzelnd schieben sich die Sonnenstrahlen
über dunklen Horizont.
Wiederkehrend spielt der Tag mit fahlen
Lichtern und verdrängt den Mond.

Wolkenlos färbt sich der Himmel golden,
wechselt in ein helles Blau,
als ob Sonn und Mond sich grüßen wollten.
Abschiedskuss im Morgengrau.

In der Luft liegt zartes Neubeginnen,
wundersame Lebenskraft,
...
62 Wahre Katzengeschichten III
Vorschautext:
Capone

Man möchte Katze sein bei Späth,
es lebt sich wie in Eden.
Man erntet reich, hat nie gesät,
es gibt genug für jeden.

Katz residiert ganz herrschaftlich,
hat's wahrlich gut getroffen.
Ein Raum besetzt, dann trollt man sich,
die Türen stehen offen.

...
61 Ein Mann der Tat
Vorschautext:
Verehrt, berühmt, ein Star zu sein,
und nebenbei ein Luxusleben,
das ist's, was viele sich erstreben,
mehr fiel den meisten gar nicht ein.

Er sah den Hunger in der Welt
und freudlos große Kinderaugen,
sein Leben wollt ihm so nicht taugen,
er hat den andern Weg gewählt.

Er sagte:"Spendet etwas Geld
und gebt es mir zu treuen Händen.
...
60 Meine Insel
Vorschautext:
Mir ist, als wäre ich der Welt entflohen,
ihr Treiben ist so fern von mir.
All diese Schrecken, die die Welt bedrohen,
sie sind so weit, weit weg von hier.

An diesem Ort kann man es gar nicht glauben,
was draußen täglich so geschieht.
Hier reifen bald die süßen, blauen Trauben,
der Sommervogel singt sein Lied.

Die Sonne scheint schon warm am frühen Morgen,
ich gehe barfuß durch das Gras.
...
59 Das dunkle Haus
Vorschautext:
Die Seele wollte Frieden finden
und irrte durch das ganze Haus.
Sie sah ihr Lebenslicht entschwinden,
es flog in dunkle Nacht hinaus.

Die Liebe war schon leis gegangen
und schloss die Türe hinter sich.
Das Glück, es ließ sich niemals fangen,
es lange vor der Liebe wich.

Das Lachen kläglich war verklungen
wie der letzte Glockenton.
...
58 Amerika, Amerika
Vorschautext:
Amerika, Amerika,
wie wunderschön dein weites Land
mit Feldern, Bergen, See'n.
Gott schenke dir nun auch Verstand,
willst du zum Wählen geh'n.
Amerika, Amerika,
Gott stehe dir nun bei,
er schütze dich vor diesem Trump
und seiner Schweinerei.

Amerika, Amerika,
wie wunderschön dein großer Traum
...
57 Bäume machen Dreck
Vorschautext:
Ganz nahe bei der Linde
stand eine Frau mit ihrem Kinde.
Zwei Hunde waren auch dabei,
die legten grad ihr Morgenei.
Sie putzte wirsch ihr Wagendach,
(versaut mit Lindenblättern, ach)
und zeterte Wortbände,
dass dieser Baum verschwände.
"Er mache Dreck das ganze Jahr,
für Lacke generell Gefahr."

Sie putzte eine Viertelstunde,
...
56 Herbst
Vorschautext:
Geselle Herbst, willst mich verführen
mit deiner bunten Farbenpracht,
lässt mich dein wildes Feuer spüren,
anfangs so wärmend, manche Nacht.

Fast könnt ich deinem Reiz erliegen,
so zart umschmeichelst du mein Herz.
Doch seh ich auch die Stare fliegen
und bin erfüllt von Abschiedsschmerz.

Ich kenne deine andern Seiten,
dein ungestümes Naturell,
...
55 Ohne Dich
Vorschautext:
Die Tage
wachsen
zu Jahren
ohne dich.
Die Luft
riecht nach Schnee
und modrigem Laub.
Und verstaubt
liegen die Erinnerungen
im Keller meiner Seele.
Dein Gesicht, wie verhüllt,
deine Stimme - so fern.
...
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