Titel | ||||
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34 | Ich will tanzen | |||
Vorschautext: Ich will noch tanzen in den Morgen und hab Musik in meinem Blut. Dabei vergess ich alle Sorgen und alles, was mir nicht gut tut. Ich kann noch tanzen in der Sonne mit einem Blütenkranz im Haar. Ich singe froh und laut mit Wonne die Lieder meiner Jugendjahr'. Ich werd noch tanzen bis ans Ende, weil mir Musik im Herzen wohnt. ... |
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33 | Wahre Katzengeschichten II | |||
Vorschautext: Othello Zwei Täubchen gurren in der Kiefer und rucken mit den Hälsen. Othello, schwarz wie nasser Schiefer, bewegt sich langsam, wie auf Stelzen hin zu dem Mittagsmahl in Federn, gebannt der Blick nach oben. Da fängt die Amsel an zu zetern und warnt so die Verliebten droben. ... |
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32 | Herbstweg | |||
Vorschautext: Der Schrei der Krähen füllt das Feld, im grauen Nebel schwarze Flecken. Die Luft ist morgenkühl, der Tag kriecht aus den Ecken. Ich schlag den Mantel eng um mich, die feuchte Kühle lässt mich schauern. Mein Weg ist menschenleer, ich fühle kein Bedauern. Ich gehe, weil die Liebe ging, im grauen Alltag keine Farben. ... |
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31 | Abschied des Sommers | |||
Vorschautext: Für einen Moment schien die Sonne durch die Wolken, wie ein flüchtiges Lächeln, und versank gleich wieder im Nebel. Für einen Augenblick umarmte sie mich mit ihrer Wärme und verschwand dann hinter dem Vorhang. Ein letzter Auftritt auf der Bühne des Sommers. Der Schlussakkord verklang in Moll. ... |
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30 | Wie die 3 Affen | |||
Vorschautext: Nichts sehen, nichts sagen, nichts hören, wie die 3 Affen. Es sind die Andern, die gieren und raffen, die die Welt zerstören. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Vor allen Dingen nicht fragen, was hab ich zu schaffen mit ihren Kriegen und Waffen, ... |
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29 | Weine nicht, Argentina | |||
Vorschautext: Als das Glyphosat vom Himmel fiel, trug es der Wind zu dir, denn ich trug dich in mir. Sie sagen, dass es ungefährlich ist, nicht schuld, dass du ein Krüppel bist, ach, wie so viele Kinder hier. |
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28 | Das Leben | |||
Vorschautext: Ich möchte ein Leben erleben wo Menschen Leben ehren nicht Leben zerstören das Leben lieben und leben lassen Leben aller Farben und Rassen ungeborenes Leben schützen ... |
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27 | Krieg | |||
Vorschautext: Ein Krieg hat nur Verlierer, nichts wird gewonnen durch Krieg. Und Verlust ist im Sieg. Auch der Gewinnler hat verloren, Ehre, Würde, Menschlichkeit. Krieg ist verlorene Zeit. Verlorenes Land, verlorenes Leben, verlorene Heimat, verlorenes Streben, verlorenes Hab und Gut. Und zuletzt verliert man den Mut. Verlorene Mütter, Väter, Brüder, verlorene Hoffnung, verlorene Glieder, ... |
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26 | Dichtermanie | |||
Vorschautext: Der Weisheit Pforten ich allein durchschritt, in meinen hohen Worten teilt sie sich mit. Das so Banale um mich her hemmt meine Schritte nicht. Zu meinen Füßen das Ameisenheer, und ich darüber im Licht. Die heil'gen Hallen mir geweiht, denn dort ist meines Geistes Sitz. Mit Schiller, Goethe Seit an Seit, ihr alle andern - Aberwitz. ... |
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25 | Ohne Liebe | |||
Vorschautext: ER nahm, was er kriegen konnte, Nanosekunden von Glück. Nach dem Erguss blieb nichts als Erschöpfung zurück. ER hatte körperlich Alles gegeben. SIE lobte seine Potenz. Nur leider, meinte sie, er träfe nicht ihre Frequenz. Und als sein Ego aufbegehrte, tippte sie auf sein Herz. Kein Empfang, sagte sie. ER fühlte etwas wie Schmerz. ... |
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24 | Völkerwanderung | |||
Vorschautext: Mit Völkerwand'rung ist gemeint, wenn Menschen einfach weiter ziehen dorthin, wohin die Herden fliehen, wo überleben leichter scheint. In eine ferne, neue Welt sind Menschen übers Meer geflohen, wenn nichts als Tod und Hunger drohen, schon die Geschichte uns erzählt. Amerika ist voll davon, von diesen Bürgern, deren Ahnen ... |
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23 | Für S. | |||
Vorschautext: Der Park so weit und wir darinnen vergaßen diese laute Welt ~und uns~ und sanken hin ins hohe Gras Vom Himmel sahen Schäfchen nieder und zogen weiter ihre Bahn Auf weiches Moos gebettet mein Kopf in deinem Arm ... |
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22 | November kann auch so | |||
Vorschautext: In diesem Jahr will ich euch einmal zeigen, dass ihr mich alle stets verkennt. Ich ließe Menschen oft zu Trübsal neigen, weil man mich grau und dunkel nennt. Erwach ich auch mit Morgentau und Nebel und steifen Gliedern aus der Nacht, besinn ich mich und lege um den Hebel, ich ruf die Sonne an die Macht. Mit ihrer Hilfe lass ich Bäume strahlen in Rot und Gold und Feuerschein. ... |
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21 | Der Geist der Weihnacht | |||
Vorschautext: Ach, könnte doch ein Geist der Weihnacht vergessene Erinn'rung wecken, und wieder unsre Kinderträume wie Kerzenlicht am Baum anstecken. Ach, könnten wir wie damals fühlen, als wir Begierde noch nicht kannten, als wir am Spiel mit bunten Steinen noch unsre reinste Freude fanden. Ach, könnte uns zu Heilig Abend der alte Scrooge als Geist erscheinen, ... |
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20 | Guten Appetit | |||
Vorschautext: Im schönen Ort Altötting da gibt's 'ne Hähnchenmast, da wird das Tier getötet, das nicht ins Schema passt. Tausend tote Hähnchen, Lebend'ge mitten drin, int'ressiert dort keinen, Int'resse nur Gewinn. Im schönen Ort Altötting, wo man gern Urlaub macht, ... |
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19 | Das kleine Glück | |||
Vorschautext: Vergeude nicht die Zeit mit Unzufriedenheit, das zahlt sich nicht aus. Verlange nicht das große Glück, begnüg' dich mit dem kleinen Stück und mach das Beste draus. Es lohnt sich meistens kaum zu warten auf den großen Traum, denn meistens bleibt er aus. |
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18 | Was für ein Tag | |||
Vorschautext: Es ist als ob der Himmel weine zigtausend kleine Glitzersteine. Sie blinken und sie flimmern, sie glitzern und sie schimmern und tanzen wild im Sonnenlicht, das sich in ihnen bricht. Der Tag ist kaum geboren, die feuchte Luft gefroren und schwebt wie Sternenflitter vor meinem Fenstergitter im hellen Sonnenscheine. |
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17 | Sonnenfinsternis | |||
Vorschautext: Kein Vogel singt. Die Stille lastet schwer. Kein Windhauch ist zu spüren. Ein Frösteln liegt auf meiner Haut, treibt mich zurück ins Haus. Eine Ahnung macht mich schaudern. Wie es wäre ohne dich, unsre Sonne. |
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16 | Ein Ende ohne Schrecken | |||
Vorschautext: Geh alter Mann in Ruhestand, Ruhe, die sich wohl niemals fand im Vatikan und Kirchenstaat. Geh in Frieden, Exzellenz, bevor am End Demenz dein Hirn befallen hat. Auch der Papst, nur ein Mensch, mögens Andre anders seh'n, und sollen bis zum Totenbett zu harter Arbeit geh'n. ... |
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15 | Sommer ade | |||
Vorschautext: Es trommelt der Regen sein eintönig Lied, verstummt ist der Vögel Gesang und die Wärme entflieht. Die Sonne verbirgt sich im Wolkengewand und von düsteren Schleiern umwoben das Land. Es perlen die Tropfen am Fenster herab, ... |
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