Menschenrechte

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Es war, noch ehe er geboren,
schon jeder rechtlos und verloren -
und ist noch heut' in dieser Welt
es dort, wo Menschenrecht nicht zählt,
wo Diktatur und Terror walten.

Wer zählt all jene, die gelitten,
weil sie für Menschenrechte stritten,
all jene, die ihr Leben gaben,
damit wir heut' die Freiheit haben,
uns selbst das Leben zu gestalten!?

Denn freie Rede, Meinung, Wahl
und vieles mehr, was heut' legal,
das haben wir nicht stets besessen!
(Was wir nur leider oft vergessen.)
Die Freiheit ist ein hohes Gut,
und frei zu sein, erfordert Mut,
Verstand, dies Kleinod zu erhalten.

Und wenn wir heute drüber witzeln,
dass rings Spione uns bespitzeln:
"Ach, lasst den Spaß uns ihnen gönnen,
dass sie uns mal - - - belauschen können!
Vom Freund wird doch kein Freund verpfiffen!",
dann haben wir rein nichts begriffen
vom Machtmissbrauch der Staatsgewalten,

dann treiben wir ein böses Spiel
mit einem hohen Menschheitsziel,
dann machen wir uns angreifbar -
wie's leider wohl schon öfter war,
wo Menschen ehrlos sich verhalten.

Wir huldigen den falschen Werten
und lassen uns zu Opfern werden
von denen, die gern Sklaven halten.

Informationen zum Gedicht: Menschenrechte

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04.03.2014
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