Profil von Ingrid Baumgart-Fütterer

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Titel
377 Eiszapfen-Schicksal
Vorschautext:
Eiszapfen lassen sich hängen,
einander sich fast bedrängen
beim Wachstum an den Dachrinnen,
jeder will mehr Platz gewinnen
und macht sich im Laufe der Zeit
über die „Nachbargrenze“ breit,
auch will jeder der längste sein
und glitzern wie Kristallgestein –
wenn Sonne sie zum Schmelzen bringt,
jeder, Tropfen für Tropfen sinkt
auf kalten Erdboden herab,
versickert dort in seinem „Grab“.
376 Krebsdiagnose
Vorschautext:
Die Krebsdiagnose riss ihr
den Boden unter den Füßen weg.
Sie kam zu Fall, stürzte in einen
gähnenden Abgrund,
der sie zu verschlingen drohte.
Für den Moment stand die Zeit
für sie still, als wäre sie bereits tot.
Eine bleierne Beklemmung
machte sich in ihr breit,
drückte schwer auf ihr Herz,
das unter dem eiskalten Hauch
des Todes verängstigt so schnell
...
375 Verbeiniger "Leibwächter"
Vorschautext:
Knabe lächelt, vom Glück beseelt,
an Freude es ihm nicht fehlt
mit dem Hund an seiner Seite
der ihn bei jedem Streite
verteidigt, manchmal bis aufs Blut,
der Knabe hält dies für gut,
so traut sich keiner an ihn ran,
unbesorgt er schlafen kann,
denn treuer Hund über ihn wacht
nicht nur bei Tag, auch bei Nacht.
374 Vogelbalz im Frühling
Vorschautext:
Im Frühling zwitschern aus vollem Hals
Singvögel, denn dann beginnt die Balz,
bauen Nester, brüten Eier aus,
mit Insekten, Würmern oder Maus
werden die Nestlinge gefüttert,
ihr Gerangel das Nest erschüttert
beim Kampf um die besten Fleischstücke,
dazu zählen nicht Fliege, Mücke -
schon bald steht an, der Flugunterricht,
manch Küken durch Flugkünste besticht,
mit Zwitschern wird der Erfolg quittiert,
auch der Mensch Lobesworte verliert.
373 Dressurakt
Vorschautext:
Sie ihren Hund dressierte
bis er „hündisch“ parierte
ihr immer aufs Wort folgte,
von sich aus nichts mehr wollte,
er für sie den Reiz verlor,
ward zu ähnlich Theodor,
dem Mann, den sie zu 'nem Tor
dressierte, Spaß dann verlor.
372 Ganz nach ihrem Geschmack
Vorschautext:
Von ihr wird für ihr Leben gern vernascht:

„Berliner“
mit großem Appetit, immer wieder

„Beamtenstippe“
leckt sich genüsslich über die Lippe

„Strammer Max“
genießt ihn stets ohne jegliche Hatz

„Franzbrötchen“
...
371 Unverschämtheit (Nonsensgedicht)
Vorschautext:
Zwei Klimakleber klebten fest
auf dem Asphalt, sie waren gestresst,
als Hunde, die sie einkreisten
zum Pinkeln sich wollten erdreisten.
370 Dauerschnupfen
Vorschautext:
-Was will mir meine Triefnase mitteilen? -
- Fiktion -
Was macht mich so verschnupft?
Von wem oder was habe ich die Nase gestrichen voll?
Was nimmt mir die Luft zum Atmen?
Mit wem will ich nicht dieselbe Luft atmen?
Auf wen reagiere ich allergisch?
Wen kann ich absolut nicht riechen?
Wer oder was stinkt mir gewaltig und warum?
Wogegen wehre ich mich?
Warum falle ich immer wieder auf die Nase?
Was gehört endlich bereinigt?
...
369 Der Lausplage Herr werden - Nonsensgedicht-
Vorschautext:
Wenn dir 'ne Laus über die Leber läuft
und diese dich piesackt ohne Ende,
wird es höchste Zeit, dass du sie ersäufst,
nimm die Schnapsflasche in deine Hände,
gieße dir sodann hinter die Binde
vom Hochprozentigen ’nen großen Schluck,
auf dass der Alkohol die Laus finde,
der Plagegeist gerät dann unter Druck -
bedrängte Laus weiß nicht mehr ein noch aus,
vom Alkohol überschwemmt, sie ertrinkt,
ein letztes Mal zieht sie die Nase kraus,
ein, für alle Mal in den Tod versinkt.
368 Naschsucht der besonderen Art
Vorschautext:
Die Maid mit blonden Zöpfen
nascht gern aus Honigtöpfchen,
sitzt sie im Sessel und strickt,
häkelt, näht, flickt oder stickt,
steht immer ein Honigglas
auf dem Tisch – und mit viel Spaß –
sie darin 'nen Schnuller taucht,
zur Beruhigung sie dies braucht,
ihn in den Mund sich dann steckt,
dabei sich die Lippen leckt –
stundenlang geht, s oft so zu,
„süß“ nuckeln will sie partout,
...
367 Metamorphose eines Schneemannes
Vorschautext:
-1-
Neben dem Marktbrunnen ein Schneemann steht,
jedermann achtlos an ihm vorübergeht,
ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
-2-
Der Schneemann fühlt sich einsam und allein,
in sich zusammengekauert und klein,
weil Menschen ihn links liegen lassen.
-3-
Bittere Tränen benetzen sein Gesicht,
aus dem eine tiefe Traurigkeit spricht
und seine Karottennase ist verschnupft.
...
366 Treffpunkt unterm Blätterdach
Vorschautext:
Am Baumstamm, angelehnt ein Mann,
der es kaum erwarten kann
sie in die Arme zu schließen,
Rendezvous zu begießen
im Weinlokal um die Ecke –
versteckt hinter der Hecke
befindet sich ein Blumenstrauß,
die Rosen riss er heraus
aus dem Beet, neben dem Baumstamm,
nervös streicht er mit dem Kamm
über, s pomadisierte Haar,
er wirkt zwar nicht wie ein „Star“
...
365 Missglückte Dichtkunst eines Meteorologen
Vorschautext:
Missglückte Dichtkunst eines Meteorologen
-Fiktion
Selten heiter, eher wolkig
war der Zustand seines Gemüts,
der sich in seiner Poesie
unverkennbar widerspiegelte.
Er machte viel Wind um nichts
und bauschte Banalitäten auf,
doch die eigene Positionierung
zu heiklen Themen blieb stets aus.
Ständig drehte er sein Fähnchen
nach dem Wind, um keinen Sturm
...
364 Der Gute-Nacht-Kuss
Vorschautext:
Wo sind die Kätzchen, alle sieben,
heute Abend bloß abgeblieben?
Alle liegen im Halbkreis im Bett,
gruppiert um Katzenmutter Georgette,
sie ihnen 'ne Geschichte vorliest,
jedes ihrer Kinder dies genießt,
das Ritual aufs Träumen einstimmt,
Freude tief in ihren Herzen glimmt
wenn die Geschichte kommt zum Abschluss,
kriegt die Mutter zum Dank einen Kuss.
363 Ob sie sich wohl finden?
Vorschautext:
In ihrem Himmelbett ruht zur Nacht
Katze Mo - immer wieder aufwacht,
1weil sie sich nach Kater Tomba sehnt,
voller Verlangen sich reckt und dehnt.
Er ist der Kater ihrer Träume
für ihn öffnet sie gern die Räume
ihres Herzens, das vor Liebe bebt,
nach einer Liebschaft mit ihm sich sehnt.
Sie himmelt ihn an aus der Ferne,
hat den Kater überaus gerne,
er weiß nichts von ihrer Schwärmerei,
gern würd sie’s ihm sagen, frank und frei.
...
362 "Froschmädchen" (Nonsenspoesie)
Vorschautext:
Ein Frosch, an Zauberkäften reich,
lauert den Mädchen auf am Teich,
sobald, vom Quaken angelockt,
ein Mädchen sich ans Ufer hockt
springt er in ’nem hohen Bogen
aus dem Wasser, kommt geflogen
aufs Mädchen zu, schnell wie der Blitz,
landet auf dem Kopf, macht dort „Sitz“,
verlagert langsam sein Gewicht,
springt dann dem Mädchen ins Gesicht
drückt ihm einen Kuss auf den Mund,
tut dem Mädchen Zauberkunst kund,
...
361 Kriegsterror -ohne Rücksicht auf Verluste -
Vorschautext:
Denkmalgeschützte Stätten
mit alten Kulturschätzen
werden rigoros zerbombt,
Flora und Fauna zerstört
unter Bombenteppichen.
Menschen, durch Minen zerfetzt,
sind verstümmelt oder tot.

Umweltverschmutzung nimmt zu,
Ressourcenverbrauch steigt an,
Weltklima kippt immer mehr,
die Seuchen greifen um sich,
...
360 Dichtung in Grautönen
Vorschautext:
Des Dichters Lieblingsfarben
sind Steingrau, Bleigrau, Rauchgrau,
drum schreibt er am liebsten
Verse über seinen grauen Alltag,
zudem er ohnehin zumeist
alles nur grau in grau sieht.
Zuweilen malt er Stimmungsbilder,
wiederum alle grau in grau
und betont in seinen Versen,
dass bei Nacht alle Katzen grau sind.
Er dichtet auch gern über Frauen,
die sich wie eine graue Maus fühlen,
...
359 Augen tränen, Nase läuft.....
Vorschautext:
Tränen rollten über ihr Gesicht,
verwässerten zusehends die Sicht,
rotgeränderte Augen brannten,
als in ihnen Tränen „aufflammten“,
mit Händen sie sich die Augen rieb,
jetzt erst recht kein Auge trocken blieb,
Zwiebelsaft an den Fingern klebte
unter Niesen Nase erbebte,
Zwiebeldunst auch die Nase reizte,
biss in ihre Schleimhaut, sie beizte,
die Reizgase beim Zwiebelschneiden
ließen sich leider nicht vermeiden.
358 "Frühblüher"
Vorschautext:
April im März erblüht,
ihr Inneres erglüht,
weil Juno Charme versprüht,
er sich um sie bemüht,
doch auch August nun spürt,
wie, s Innere erglüht,
drum er April verführt,
findet es nicht verfrüht.
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